EY: Manager haben grosses Vertrauen in den Standort Schweiz


Ernst & Young AG - Zürich

25.02.2010, Die Stimmung in der Schweizer Wirtschaft hat sich in den vergangenen Monaten weiter deutlich verbessert: Aktuell bewerten 62 Prozent der Unternehmen ihre Lage positiv – im Oktober 2009 lag der Anteil nur bei 48 Prozent (Juli 2009: 42%).


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Für die kommenden drei Monate erwartet mit 54 Prozent gut jedes zweite befragte Unternehmen eine weitere Verbesserung der Situation (Oktober 2009: 44%; Juli 2009: 36%). Während sich die Geschäftslage deutlich verbessert hat, ist das Vertrauen der Manager in wichtige Institutionen und Marktteilnehmer gesunken – besonders der Euro, der US-Dollar und die Ratingagenturen haben an Vertrauen eingebüsst.

Das sind Ergebnisse der dritten Ausgabe des „Ernst & Young Vertrauensindex“, einer repräsentativen Umfrage des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young unter 300 Unternehmen in der Schweiz. Der Vertrauensindex wurde erstmals im Juli 2009 erhoben und erscheint quartalsweise, um die Entwicklung des Vertrauens in die Schweizer Wirtschaft zu untersuchen.

Grosses Vertrauen in Schweizer Franken und Schweizer Wirtschaftsordnung – Euro stark unter DruckGrösstes Vertrauen haben die Befragten nach wie vor in die Stabilität des Schweizer Franken (95%) und in die Schweizer Wirtschaftsordnung (91%). Hoch geschätzt werden zudem der Dienstleistungssektor (89%) und die Industrie (89%). In den Dollar hingegen hat die Mehrheit der Befragten (57%) fortwährend eher wenig oder kein Vertrauen.

Das Vertrauen in die wichtigsten Institutionen und Branchen hat sich seit Juli 2009 sehr unterschiedlich und zum Teil gegensätzlich entwickelt. So ist das Vertrauen in die Schweizer Wirtschaftsordnung, in die Industrie und in die Versicherungsbranche kontinuierlich gestiegen, während das Vertrauen in Aufsichtsbehörden, den Bankensektor, den Euro und den US-Dollar derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Befragungen ist.

Bruno Chiomento, Chief Executive Officer von Ernst & Young Schweiz, sieht darin eine Reaktion auf aktuelle Entwicklungen: „In den vergangenen Monaten haben wir erlebt, wie sich einerseits die Wirtschaft erholte, andererseits aber erhebliche neue Probleme sichtbar wurden – allen voran die Staatsverschuldung oder die Sorge vor der Zahlungsunfähigkeit von Staaten. So steht der Euro derzeit erheblich unter Druck, weil aufgrund der Griechenland-Krise das Vertrauen in die Stabilität der europäischen Gemeinschaftswährung gesunken ist. Und angesichts der ebenfalls sehr schwierigen Lage in weiteren Staaten des Euroraums ist mit einer Entspannung der Lage vorerst nicht zu rechnen.“

Standort Schweiz trotz Krise gut gerüstet Die grosse Mehrheit der Befragten – 87 Prozent – sieht die Schweiz gut gerüstet für die aktuelle Krise. Ohne Einschränkungen optimistisch sind 31 Prozent – im Oktober 2009 lag der Anteil nur bei 25 Prozent. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer (54%) erwartet zudem, dass die Schweiz gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Mit einer Schwächung des Standorts rechnen nur 11 Prozent.

„Die Befragungsergebnisse zeugen von einem hohen Vertrauen der Unternehmen in den Standort Schweiz“, kommentiert Bruno Chiomento. „Trotz der aktuellen Herausforderungen bestehen kaum Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Das sind gute Voraussetzungen für eine weiterhin positive Entwicklung der Wirtschaft, des Vertrauens und damit der Investitions- und Risikobereitschaft der Unternehmer“, sagt Bruno Chiomento.

Dennoch gibt es einige Umstände, die den Befragten auf mittlere Sicht Sorge bereiten, in erster Linie die steigenden Energiepreise (74%). Zweites Sorgenkind der Unternehmen ist die demografische Alterung (58%), gefolgt von der Staatsverschuldung (51%) und einer möglichen Inflation (49%).

Kontakt:
Ernst & Young AG - Zürich
Maagplatz 1
8005 Zürich

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