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Spürbare Erholung im ersten Semester


Bucher Industries AG

10.08.2010, Bucher Industries steigerte im ersten Semester 2010 den Auftragseingang um 23% auf CHF 1 010 Mio. Der Umsatz ging um 12% auf CHF 1 041 Mio. zurück. Das Betriebsergebnis von CHF 71 Mio. übertraf den Wert der Vorjahresperiode um 21%. Währungsverluste belasteten den Finanzertrag, weshalb sich das Konzernergebnis nur leicht um 4% auf CHF 43 Mio. verbesserte. Der Konzern bestätigt die Aussichten für 2010.


Firmenmonitor

Im ersten Halbjahr 2010 liessen die hohe Verschuldung der Industriestaaten Zweifel an der noch zaghaften konjunkturellen Erholung aufkommen und die allgemeine Wirtschaftslage blieb instabil. Die massive Schwäche des Euros und der übrigen Hauptwährungen gegenüber dem Schweizer Franken belasteten die operativen Kennzahlen des Konzerns. Negative Auswirkungen von Währungsschwankungen konnte der Konzern dank seiner starken Präsenz mit Produktionsstätten im Euroraum und den USA sowie der konsequenten Absicherung der Wechselkurse mindern.

Konzern
Im ersten Halbjahr 2010 erholte sich die Nachfrage in den Hauptmärkten von Bucher Industries vom sehr tiefen Niveau des Vorjahres. Der Auftragseingang stieg um 23.3%, währungsbereinigt um 26.1%, auf CHF 1 010.0 Mio. Der Umsatz konnte dieser positiven Entwicklung wegen des um CHF 336.1 Mio. tieferen Auftragsbestands zu Beginn des laufenden Jahres noch nicht folgen. Der Umsatz von CHF 1 040.7 Mio. lag deshalb um 11.7%, währungsbereinigt um 9.7%, unter dem Wert der Vorjahresperiode. Das Betriebsergebnis stieg um 21.3% auf CHF 71.2 Mio. Die gute Entwicklung basierte auf der im Vorjahr realisierten, tieferen Kostenbasis. Der mit Währungsverlusten belastete Finanzertrag von CHF 1.6 Mio. lag um CHF 9.4 Mio. unter dem Vorjahreswert, so dass sich das Konzernergebnis bei praktisch konstantem Steueraufwand um 3.6% auf CHF 43.3 Mio. verbesserte. Seit Jahresbeginn stieg die Eigenkapitalquote leicht auf 37.7% und die Nettoverschuldung verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert deutlich um CHF 212.1 Mio. Gegenüber dem Jahresende nahm sie aus saisonalen Gründen um CHF 37.6 Mio. auf CHF 155.7 Mio. zu.

Kuhn Group
In Europa gingen die Einkommen der Landwirte weiter zurück. Tiefe Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse, insbesondere Milch, sowie Diskussionen über staatliche Sparanstrengungen beeinträchtigten das Investitionsverhalten stark. Mit Ausnahme von Polen blieben die Märkte in Osteuropa schwach. In Nordamerika hingegen wurde der Tiefpunkt zu Beginn des Jahres durchschritten. Der aggressive Abbau überhöhter Lagerbestände von Wettbewerbern intensivierte den Preisdruck. Trotzdem übertraf der Auftragseingang von Kuhn Group den von Annullierungen geprägten Vorjahreswert um 36.1%, währungsbereinigt um 39.7%, und betrug CHF 376.6 Mio. Der Umsatz von CHF 497.2 Mio. lag um 17.2%, währungsbereinigt um 14.7%, unter der Vorjahresperiode. Das Betriebsergebnis von CHF 44.9 Mio. stieg trotz ungünstiger Währungsrelationen des Euros zum Schweizer Franken um 8.7%. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 6.9% auf 9.0%.

Bucher Municipal
In einem seit Jahresbeginn um rund 20% rückläufigen Markt konnte sich die Division dank ihrer starken Marktstellung gut behaupten. Sie steigerte den Auftragseingang um 4.4%, währungsbereinigt um 3.3%, auf CHF 186.1 Mio. Der Umsatz von CHF 171.6 Mio. ging um 3.6%, devestitionsbereinigt um 2.7%, zurück. Das Betriebsergebnis nahm infolge der nun wirksamen Kosteneinsparungen des Vorjahres um 43.9% auf CHF 9.5 Mio. zu und die EBIT- Marge verbesserte sich von 3.7% auf 5.5%. Hohe Staatsverschuldungen und angekündigte Sparmassnahmen europäischer Länder wirkten sich auf die Geschäftsentwicklung noch nicht aus. Der Ausbau des Produktions- und Montagewerks in Lettland wurde plangemäss fortgesetzt. Die Division fokussierte ihr Winterdienstgeschäft auf die Serienprodukte Streuer und Schneepflüge und verkaufte am 1. Mai 2010 das Projektgeschäft Flugfeld- Kehrblasgeräte und Rolba-Schneefrässchleudern.

Bucher Hydraulics
Nach dem starken Einbruch im Vorjahr, setzte im ersten Halbjahr 2010 ein unerwartet starker Aufschwung in den Hauptabsatzmärkten Europa, USA und Asien ein. Dieser dürfte zumindest teilweise im Zusammenhang mit dem im Vorjahr erfolgten Lagerabbau bei Kunden stehen. Mit flexibler Reaktionsfähigkeit konnte die Division von dieser Entwicklung profitieren und steigerte den Umsatz um 13.0%, währungsbereinigt um 16.2%, auf CHF 193.1 Mio. Der Auftragseingang von CHF 206.8 Mio. übertraf den Vorjahreswert um 53.9% und die Division hob ausser in Italien und Kanada die Kurzarbeit auf. Die hohe Auslastung der Kapazitäten und der Volumenzuwachs verbesserten das Betriebsergebnis von CHF 10.4 Mio. auf CHF 24.1 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich die EBIT-Marge von 6.1% auf 12.5%. Die meisten Marktsegmente verzeichneten hohe Steigerungsraten, insbesondere Baumaschinen und Fördertechnik. Die Division bewältigte den Volumenzuwachs vorwiegend mit temporären Personalkapazitäten.

Emhart Glass
Das spätzyklische Geschäft mit Maschinen zur Herstellung von Glasbehältern war in der Berichtsperiode immer noch stark vom Abschwung betroffen. Erst gegen Ende des ersten Halbjahres 2010 nahm die Nachfrage vor allem aus Asien und China wieder etwas zu. Der Auftragseingang von Emhart Glass stieg trotzdem um 3.0%, währungsbereinigt um 8.1%, auf CHF 139.1 Mio. Der tiefe Auftragsbestand zu Beginn des Jahres führte zu einem starken Umsatzrückgang um 29.5% auf CHF 104.3 Mio, der auch auf die von Kunden verlangten Auslieferungen zurückzuführen war. Das Betriebsergebnis war durch die sehr tiefe Auslastung der Kapazitäten und Rückstellungen für Strukturanpassungen von CHF 5.3 Mio. belastet, sodass ein Betriebsverlust von CHF 7.8 Mio. resultierte. Die Rückstellungen betrafen Kosten für die Verlagerung der Produktion von Glasformungsmaschinen aus Italien nach Malaysia und die Schliessung der Produktion in Italien. Zusätzlich wird der Einkauf speziell ausgewählter Komponenten von Europa nach Malaysia verlegt. Die hochmoderne Fertigung komplexer und kritischer Komponenten bleibt hingegen in Schweden. Diese Massnahmen verbessern die Wettbewerbsfähigkeit der Division in Bezug auf Kostenstrukturen und Marktnähe nachhaltig.

Bucher Specials
Die drei unabhängigen Einzelgeschäfte von Bucher Specials entwickelten sich in der Berichtsperiode unterschiedlich. Der gute Geschäftsgang bei den Weinproduktionsanlagen und dem Schweizer Handelsgeschäft für Landmaschinen konnte den starken Rückgang bei den Fruchtsaftanlagen mehr als kompensieren. Insgesamt steigerte Bucher Specials den Auftragseingang um 7.1%, währungsbereinigt um 9.1%, auf CHF 101.4 Mio. Der Umsatz betrug CHF 76.5 Mio. und unterschritt den Wert der Vorjahres periode um 7.8%. Das Betriebsergebnis fiel aus saisonalen Gründen negativ aus und betrug minus CHF 1.6 Mio. Anfangs August 2010 wurde der Kauf der Geschäftstätigkeiten Fruchtsaftaufbereitung der Unipektin Engineering AG in Eschenz, Schweiz, vollzogen.

Aussichten 2010
Weiterhin bleibt die generelle Konjunktur instabil und die Sichtweite für Zukunftsprognosen sowie die Geschäftsentwicklung ist stark eingeschränkt. Kuhn Group rechnet mit einem eher schwierigen zweiten Halbjahr und geht ohne Berücksichtigung der Wertminderungen von 2009 von einem leicht tieferen Umsatz und einem etwas besseren Betriebsergebnis aus. Bucher Municipal geht von einer leichten Abschwächung der Nachfrage im zweiten Halbjahr aus und erwartet für das laufende Jahr ohne Berücksichtigung der Restrukturierungskosten 2009 und bereinigt um das Schweizer Handelsgeschäft für Landmaschinen einen Umsatz in der Grössenordnung des Vorjahres und ein besseres Betriebsergebnis. Bucher Hydraulics rechnet ohne Berücksichtigung der Wertminderungen von 2009 mit einer sehr deutlichen Zunahme von Umsatz und Betriebsergebnis. Emhart Glass dürfte den Umsatz des Vorjahres knapp erreichen und trotz Restrukturierungskosten noch ein positives Betriebsergebnis erzielen. Bucher Specials erwartet einen Umsatz und Betriebs-ergebnis auf Vorjahresniveau. Bucher Industries bestätigt die Aussichten für 2010 und rechnet ohne Berücksichtigung der Wertminderungen 2009 von CHF 86 Mio. mit einem Umsatz, Betriebs- und Konzernergebnis in der Grössenordnung des Vorjahres.


Medienkontakt:
Philip Mosimann, CEO Roger Baillod, CFO Bucher Industries AG Telefon +41 43 815 80 88 Fax +41 43 815 80 81 media@bucherind.com

Kontakt:
Bucher Industries AG
Murzlenstrasse 80
8166 Niederweningen

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