Schweizer Automobilmarkt behauptet sich im ersten Halbjahr 2011


Eurotax Schweiz

22.07.2011, Nach 20 Monaten ununterbrochenen Wachstums mussten die Marktanalysten von EurotaxGlass’s im Juni 2011 erstmals wieder einen Rückgang der inländi-schen PW- Neuzulassungen notieren – im Vorjahresvergleich beträgt das Minus 11,5 %. Der Rückgang ist allerdings nur leicht grösser als die im gleichen Monat feiertagsbedingt ausgefallenen Arbeitstage von rund 10 %. Für das erste Halbjahr 2011 ergibt sich gleichwohl ein Plus von 6,7 % (158'474 PW; + 9'969 PW). Auch die Nachfrage nach Gebrauchtwagen ging im Juni um 6 % zurück, was das Halb-jahresergebnis von + 6,5 % (403'354 PW; + 24'611 PW) ebenfalls nicht zu trüben vermochte. Für das zweite Halbjahr rechnet EurotaxGlass’s mit einer verhalten positiven Marktstimmung bei wechselkursbedingt leicht rückläufigen Umsätzen.


Logoregister

Beeinflusst von den Wirren um notleidende Staatshaushalte in Europa und in den USA fiel das KOF-Konjunkturbarometer im Juni (gegenüber Mai) von 2.30 auf 2.23. Ange-sichts der ungünstigen Wechselkursentwicklung hatte speziell die Exportindustrie, trotz gut gefüllter Auftragsbücher, zunehmend mit sinkenden Erträgen zu kämpfen. Auch das Konsumentenvertrauen litt im Juni etwas unter den unsicheren Prognosen zum Verlauf der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Trotzdem dürfte das Wachstum der Schwei-zer Wirtschaft – nicht zuletzt durch die anhaltend hohe Zuwanderung, die (noch) guten Beschäftigungsaussichten sowie durch die leichte Erhöhung des Durchschnittseinkom- mens – im zweiten Halbjahr erneut kräftig ausfallen, wie dies auch der mit 1,91 Punkten auf den höchsten Wert des Jahres gestiegene UBS-Konsumindikator erwarten lässt.

Auf Seiten der Automobilbranche wird derweil versucht, den tiefen Euro mit Rabatten, Sonderprämien oder zusätzlichen Ausstattungspaketen zu kompensieren, um potenzi-elle Kunden nicht an Direktimporteure zu verlieren. «Der Konsument schaut immer noch zuerst auf den Neupreis und übersieht dabei, dass er beim Wiederverkauf seines Fahrzeuges in 3 Jahren ebenfalls einen guten Preis erzielen möchte», gibt Dr. Peter Ballé, Geschäftsführer von EurotaxGlass’s Schweiz, zu bedenken. «Die Importeure reagieren mit Aktionen, um Kunden zu halten. Sie schützen diese damit auch vor der ernüchternden Erkenntnis, dass ein parallel importiertes Fahrzeug – insbesondere bei Abweichungen der Ausstattung oder der Service-/Garantieleistungen – auf dem Ge-brauchtwagenmarkt bis zu 15 % weniger wert ist, als ein Schweizer Modell, wie eine gemeinsame Analyse unserer Experten und führender Occasionshändler ergeben hat.»

Alternativ angetriebene Fahrzeuge erfreuen sich wachsender Beliebtheit
Ungeachtet der kleinen Nachfragedelle bei Neu- und Gebrauchtwagen waren alternativ angetriebene Personenwagen auch im Juni stark gefragt (+ 3,9 %). Für das erste Halbjahr beträgt das Plus im Vorjahresvergleich gar 29 %! Wie eine Analyse der Ver-kaufszahlen durch EurotaxGlass’s zeigt, wurden in der ersten Jahreshälfte gar mehr als zweieinhalb Mal so viele Elektrofahrzeuge verkauft, als im gleichen Zeitraum des Vor-jahres (2011: 254 PW; 2010: 99 PW). Die Nase vorne hat dabei der Mitsubishi i-MiEV, der mit 111 verkauften Einheiten aktuell einen Marktanteil von 43,7 % erreicht.



Nicht ganz so klar ist die Marktführerschaft im Segment der hybrid angetriebenen Fahr-zeuge. Hier dominiert – wie bereits ein Jahr zuvor – das Trio Toyota, Honda und Lexus mit zusammen mehr als 95 % (!) Marktanteil. Ebenso beeindruckend ist die Wachs- tumsrate: Von Januar bis Juni 2011 wurden 29 % respektive 600 Fahrzeuge mehr ver-kauft, als noch vor Jahresfrist (2011: 2'677 PW; 2010: 2'077 PW).



Urs Wernli, Zentralpräsident AGVS, Autogewerbeverband der Schweiz, sieht die stei-gende Nachfrage nach alternativ motorisierten Fahrzeugen positiv: «Die Verkaufszah-len sind ein Hinweis für das ökologische Bewusstsein unserer Kundschaft und für das offensichtlich zunehmend konkurrenzfähigere Angebot alternativer Antriebskonzepte. Diese Entwicklung eröffnet interessante Marktchancen für Garagisten».

Die Kleinen sind die Grössten – und VW sowieso
Die Detailanalyse der Halbjahreszahlen für den Schweizer Automobilmarkt fördert in-teressante Zahlen zutage: So war beispielsweise jeder 8. Neuwagen von VW (19'653 PW; + 22,1 %), aber nur jeder 17. von Renault (9'380 PW; + 11,3 %) oder von Audi (9'306 PW; + 11,5 %). Unabhängig von der Marke entschied sich von Januar bis Juni 2011 zudem jeder 4. Neuwagenkäufer für ein vierradgetriebenes Modell (44'121 PW; + 13,6 %) und jeder 3. Kunde für ein dieselbetriebenes Fahrzeug (50'692 PW; + 18,7 %), während alternativ angetriebene Personenwagen (3'571 PW; + 29,0 %) immerhin jeden 44. Käufer zu überzeugen vermochten. Mit 21,4 % Marktan-teil dominierte zudem die Kleinwagenklasse die Nachfrage, gefolgt vom heterogenen Segment der SUVs/Geländewagen (18,7 %) und der Unteren Mittelklasse (17,2 %). Auf den weiteren Rängen folgen die Vans (15,5 %), die Fahrzeuge der Mittelklasse (13,0 %) und mit einigem Abstand die Microklasse (5,6 %) sowie – saisonbedingt – die Cabrios/Roadsters (3,1 %). Mit gewohnt geringem Markt- aber hohem Umsatzanteil finden sich am Ende der Rangliste schliesslich die Segmente der Oberen Mittelklasse (3,0 %), der Coupés und Sportwagen (2,1 %) sowie der Luxusklasse (0,5 %).

Occasionshandel: Klein, oben ohne und geländegängig ist im Trend
Anders als bei Neuwagen weisen Occasionen der Microklasse im ersten Halbjahr 2011 das grösste Wachstum auf (20'983 PW, +11,8%). Stark nachgefragt wurden auch Kleinwagen (75'435 PW, +6,2%), Cabrios/Roadsters (18'881 PW, +10,6%), Vans (42'061 PW, +10,3%) und SUVs/Geländewagen (34'097 PW, +8,2%). Prozentual auf der Sonnenseite – wenngleich mit viel bescheideneren Stückzahlen – standen im glei-chen Zeitraum auch Fahrzeuge der Luxusklasse (3'223 PW, +7,7%). Gesättigt scheinen dagegen die Segmente der Unteren Mittelklasse (81'304 PW, +2,2%), der Coupés (14'107 PW, +1,0%), der Oberen Mittelklasse (21'950 PW, +0,6%) und der Mittelklasse (67'770 PW, -0,2%). Nach Marken sortiert ergibt sich folgendes Bild:



Durchschnittlich 97 Standtage
Die Zunahme der Handänderungen um 6,5 % führte im ersten Halbjahr zu einem Rück-gang der durchschnittlichen Standzeit einer PW-Occasion von 98 auf 97 Tage, wobei segmentspezifisch grosse Unterschiede bestehen. Am schnellsten «vom Hof» sind der-zeit SUVs/Geländewagen (84 Tage; - 7,7 %), Kleinwagen (90 Tage; + 2,3 %) sowie Fahrzeuge der Unteren Mittelklasse (95 Tage; + 1,1 %) und Vans (96 Tage; - 3,0 %). Mehr als 100 Tage und damit deutlich mehr Geduld benötigen Fahrzeuge der Luxus-klasse (125 Tage; - 0,8 %), Cabriolets/Roadsters (121 Tage; + 0,8 %), Coupés (117 Tage; - 1,7 %) sowie Fahrzeuge der Oberen Mittelklasse (104 Tage; - 4,6 %).


Medienkontakt:
EurotaxGlass's International AG Simon Büsser Product Manager Division Schweiz Wolleraustrasse 11a CH-8807 Freienbach +41 (0)55 415 81 00 +41 (0)55 415 82 18 +41 (0)55 415 82 00 simon.buesser@eurotaxglass.ch

Kontakt:
Eurotax Schweiz
Churerstrasse 135
8808 Pfäffikon

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