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Austria Presse Agentur: Social Recruiting wird unverzichtbares Personalisten-Werkzeug laut Experten


APA - Austria Presse Agentur

30.09.2011, Soziale Netzwerke gewinnen als zusätzlicher Kommunikations- und Informationskanal bei der Personal- bzw. Jobsuche an Bedeutung - Mehr Interessenten ansprechen, Stellen schneller besetzen und Sympathiewerte erhöhen. Weniger Aufwand und gleichzeitig die Anzahl der Bewerbungen erhöhen? Dieser Personalisten-Traum ist auch mit Social (Media) Recruiting - also der Suche nach neuen Mitarbeitern in sozialen Netzwerken - nicht zu erfüllen. Sehr wohl können dadurch aber mehr Interessenten angesprochen, Stellen schneller besetzt, die Sympathiewerte erhöht und (noch) Wettbewerbsvorteile genützt werden. Das strichen Expertinnen und Experten bei einer Podiumsdiskussion der APA-E-Business-Community gestern, Donnerstagabend, in Wien hervor.



"Social Media zwingt Personalisten zu etwas, was sie nicht gut können und manche nie gelernt haben: Dialog. Ein Verstecken hinter anonymen Absageschreiben ist vorbei", verwies Unternehmensberater Peter Rieder von "Arbeitswelten Consulting" auf die neuen Herausforderungen. Derzeit würden viele Unternehmen noch Angst vor einem Engagement in diesem Bereich haben. "Was ist, wenn mich Bewerber öffentlich kritisieren? Habe ich die notwendigen Ressourcen, diese Dialoge zu führen? Klar ist: Social Recruiting kostet Zeit und Geld", so Rieder.

Allerdings erreiche man damit auch Menschen, die gar nicht auf Job-Suche sind, aber dann vielleicht doch Interesse zeigen. "Dadurch ergibt sich sehr viel Bewegung auf diesem Marktplatz", sagte der Experte. Heimische Unternehmen würden laut Studien für Image- Werbung hauptsächlich Facebook nutzen, für die Mitarbeitersuche vor allem Xing und LinkedIn. Ob sich durch den Einsatz von Social Media die Anzahl bzw. Qualität der Bewerbungen ändere, sei zu bezweifeln. "Als zusätzlicher Kommunikations- und Informationskanal wird dieser Weg aber zunehmend unverzichtbar", gab sich Rieder überzeugt.

Digital Natives sind Job-Nomaden
"Aus meiner Sicht ist Social Recruiting nicht mehr wegzudenken", pflichtete auch Evelin Mayr, Personaldirektorin von Hewlett Packard (HP) Österreich, bei. Ein Unternehmen, das die besten Köpfe ansprechen wolle, tue gut daran, dafür unterschiedliche Medienkanäle zu nutzen. Soziale Medien seien eine von mehreren Möglichkeiten, auf die Zielgruppe zuzugehen. "Allerdings muss man authentisch sein. Alles ist sehr, sehr transparent. Intern ist gleich extern", so Mayr. Die jüngere Generation, die soziale Medien sehr stark nutzt, habe ausserdem ein anderes Verständnis von der Arbeitswelt und bleibe nicht ein Leben lang im selben Unternehmen. "Für Arbeitgeber wird essenziell, sich mit dem auseinanderzusetzen", sagte die HP-Managerin.

"Es geht im Grunde um einen Kampf um Aufmerksamkeit. Interessant ist also, wie man diese Aufmerksamkeit erzeugen und Interessenten ansprechen kann", so Alf Netek, Chief Marketing Officer von Kapsch. Social Recruiting werde - selbst bei kritischer Betrachtung - zu einem relevanten und ernstzunehmenden Recruiting-Kanal und damit wohl zum HR- Mainstream, auch wenn gegenwärtig noch vielerorts nur die Claims abgesteckt würden. "Wichtig ist: Was man nach aussen kommuniziert, muss man nach innen leben", sagte Netek.

Passive Unternehmen werden zum Spielball
Personalrekrutierung sei inzwischen ein wichtiger Wettbewerbsfaktor geworden, konstatierte Oliver Krizek, Vorstandschef von Navax: "Betriebe, die bei Social Recruiting nicht mitmachen, werden Federn lassen müssen. Denn sie können damit rechnen, dass ihnen früher oder später Mitarbeiter abhanden kommen." Schliesslich sei es sehr einfach, beispielsweise auf Xing nachzuschauen, wer beim Mitbewerb arbeitet. "Wenn man das nicht aktiv angeht, wird man zum Spielball. Allerdings gehört eine gewisse Unternehmenskultur dazu, das dann auch zu leben. Man sollte nicht vor Angst sterben. Fehlschläge sind OK", so Krizek.

"Man muss Social Recruiting einfach probieren. Schliesslich kommen wir an dem Thema nicht mehr vorbei", ergänzte Brigitte Schögler, die bei der Styria Media Group für "Digital Projects" zuständig ist. Soziale Netzwerke könne man aber natürlich auch offline nutzen, indem man in Interessengemeinschaften präsent sei oder mit Fachhochschulen und Universitäten kooperiere und auf diese Weise mit potenziellen Mitarbeitern in Kontakt trete.


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