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Celesio setzt in ihrer Neuausrichtung auf Weiterentwicklung des Kerngeschäfts


Celesio AG

26.10.2011, Celesio, eines der führenden internationalen Dienstleistungsunternehmen in den Pharma- und Gesundheitsmärkten, wird sich strategisch und strukturell neu ausrichten. Damit soll nach der insgesamt negativen Ergebnisentwicklung der letzten Jahre die Rückkehr zu nachhaltig profitablem Wachstum erreicht werden. Künftig konzentriert sich das Unternehmen auf die Stärkung und Weiterentwicklung des Kerngeschäfts in den Bereichen Pharmagrosshandel und Apotheken. Der Aufbau einer europaweiten Apotheken-Partnerschaft ist dabei zentraler Bestandteil der neuen Strategie. Aufgrund der Fokussierung auf das Kerngeschäft prüft der Vorstand einen Verkauf der Aktivitäten des Geschäftsbereichs Manufacturer Solutions. Für die nachhaltige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit wurde als wesentlicher Bestandteil der Neuausrichtung ein Operational-Excellence-Programm mit umfangreichen Massnahmen gestartet. Dieses soll bereits 2012 zu einer positiven Ergebnisentwicklung führen.


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„Mit dieser strategischen und strukturellen Neuausrichtung verbindet sich ein klares Bekenntnis zum Kerngeschäft von Celesio mit ihren vorhandenen Stärken, führenden Marktpositionen und grossen Potentialen“, erklärt Markus Pinger, Vorsitzender des Vorstands von Celesio. „Wir sehen keine Notwendigkeit für eine grosse transformatorische Veränderung des gesamten Unternehmens, sondern stattdessen sehr vielversprechende Chancen einer evolutionären Entwicklung bestehender Geschäfte durch Expansion in neue Märkte, Innovation und geeignete Akquisitionen. Gleichzeitig soll Celesio auch operativ zu den besten Unternehmen weltweit gehören. Mit Wachstum aus innerer Stärke heraus wollen wir wieder an die grosse und erfolgreiche Tradition von Celesio seit der Gründung im Jahr 1835 anknüpfen.“

Der Pharmagrosshandel wird sich in den kommenden Jahren zu einem zentralen Logistik- Anbieter entwickeln, der die gesamte Distributionskette abdeckt und dadurch alle Anforderungen der Marktteilnehmer aus einer Hand und damit effizienter als bisher möglich erfüllt. Pinger: „Heute läuft die Distribution von Arzneimitteln meist in mehreren getrennten Schritten vom Hersteller über Vor-Grosshändler zum eigentlichen Grosshändler und dann zur Apotheke, manchmal auch direkt vom Hersteller zur Apotheke beziehungsweise Apotheken- Kooperation. Jeder Marktteilnehmer muss dabei eigene Lager- und Transportkapazitäten vorhalten. Dies auf intelligente und übergreifende Weise in einer Hand zu bündeln, wird für alle zu einem hohen Effizienzgewinn führen, den Celesio-Pharmagrosshandel in die neue Position einer zentralen Logistik-Drehscheibe bringen und uns so neue Geschäftsmöglichkeiten erschliessen. Diese umfassende Logistik-Kompetenz vom Hersteller bis zum Apotheker aus einer Hand streben wir an. Die Zusammenarbeit unserer regionalen Grosshandelsunternehmen in ganz Europa sichert dabei auch eine länderübergreifende Logistikleistung.“

Die erweiterte Logistikkompetenz des Pharmagrosshandels soll zukünftig auch die Distribution von Spezialmedikamenten inklusive komplizierter Technologien wie geschlossene Kühlketten umfassen und dadurch weitere Wachstumsbereiche erschliessen. Pinger: „Distribution von Spezialmedikamenten ist ein äusserst attraktives, weil wachstumsintensives und anspruchsvolles Marktsegment, in das wir nach der Übernahme des brasilianischen Spezialarzneidistributors Oncoprod besser vorstossen können.“

Im Rahmen einer umfassenden Logistik-Kompetenz soll für Apothekenkunden ausserdem ein professionelles Lagermanagement und Bestellwesen als innovative Dienstleistung angeboten werden und zum wirtschaftlichen Erfolg der Partnerapotheken beitragen. „Viele unserer Kunden beklagen sich, dass administrative Aufgaben im Apothekenmanagement zu viel Zeit beanspruchen und auf Kosten der Patientenberatung gehen. Wir wollen im Geiste unseres gemeinsamen Versorgungsauftrags den Apothekern helfen, zukünftig mehr Zeit für die Beratung ihrer Kunden in der Apotheke zu finden“, so Pinger. „Wir gehen davon aus, dass solche Angebote unseren Kundenstamm stärker an Celesio binden und uns neue Kunden erschliessen werden.“

Eine europaweite Bündelung aller Aktivitäten soll auch mit Blick auf den Endverbraucher im Apothekengeschäft stattfinden. Die länderspezifischen Partnerschaften, Kooperations- und Franchisemodelle mit den Apothekern sowie die eigenen Apotheken sollen durch ein einheitlicheres Marken- und Vertriebsformat gefestigt und im gesetzlichen Rahmen der jeweiligen Märkte ausgebaut werden. „Wir wollen in Deutschland und in allen unseren Märkten der Partner erster Wahl für unsere Kunden – die Apotheker – sein. Darauf werden wir alle unsere Kräfte ausrichten und eine europaweite Apotheken-Partnerschaft aufbauen. So kann jeder von einem Austausch der Best-Practice-Erfahrungen profitieren. Das gilt zum Beispiel für die bessere Vermarktung von OTC-Produkten und Eigenmarken im Bereich Health and Beauty oder für neue Shopkonzepte, die wir derzeit für die Apotheken entwickeln. Gleichzeitig werden unsere Kunden von der Bündelung der Einkaufs- und Marketingaktivitäten erheblich profitieren. Wir setzen hier ganz klar auf Zusammenarbeit und Partnerschaft, die für unsere Kunden – die Apotheker – höhere Erträge bringt.“

Das soll auch für den DocMorris-Versandhandel gelten. Pinger: „Der Kauf der DocMorris- Versandapotheke durch Celesio hat speziell in Deutschland zu Konflikten mit den Apothekern als unseren Kunden geführt. Diesen Konflikt werden wir lösen! Von unseren Partnerapotheken sind dazu bereits viele Ideen an uns herangetragen worden. Diese wollen wir in der Praxis prüfen, um zu sehen, wie eine sinnvolle Verbindung von Versandhandel und Präsenzapotheke aussehen könnte. Zurzeit testen wir verschiedene Modelle und werden im Laufe des Jahres 2012 eine Lösung präsentieren.“

Mit Blick auf die Patienten und Endkunden ist vorgesehen, sowohl für Partnerapotheken wie auch für die eigenen Apotheken innovative Serviceangebote unter der Überschrift „Managed Care“ zu entwickeln. Diese sollen den Patienten helfen, gleichzeitig den Apotheken neue Geschäftsperspektiven eröffnen und zudem das Gesundheitssystem entlasten. Im Fokus stehen dabei chronisch kranke Patienten, denen mit einer direkten Betreuung über ihre Apotheke vor Ort geholfen werden kann. Pinger: „Anders als bei dem inzwischen beendeten Joint Venture mit Medco wird bei all unseren Überlegungen die Apotheke der Dreh- und Angelpunkt von innovativen Serviceangeboten für Patienten im Bereich Managed Care sein.“

Celesio sieht Wachstumsmöglichkeiten nicht nur in den europäischen Stammmärkten durch eine Erweiterung der Leistungs- und Partnerschaftsangebote. Gute Expansionschancen bestehen darüber hinaus in Wachstumsregionen ausserhalb Europas, die durch eine positive wirtschaftliche Entwicklung und steigende Ausgaben für Gesundheit und Wohlbefinden geprägt sind. Pinger: „Mit Panpharma und unserer jüngsten Akquisition Oncoprod sind wir in Brasilien bereits die Nummer eins im Grosshandel und im Bereich Distribution von Spezialmedikamenten. Wir wollen uns beim Einstieg in Wachstumsmärkte ausserhalb Europas nicht auf Brasilien beschränken, sondern von dort aus weitere Expansionsmöglichkeiten in Lateinamerika prüfen. Ähnlich attraktiv scheinen uns einige Märkte im Mittleren Osten. Wir sehen dabei den Grosshandel durchaus als Basis, um uns auch im Apothekengeschäft gute Marktpositionen in diesen Regionen zu verschaffen, sei es durch Kooperationen oder durch Akquisitionen.“

Der Geschäftsbereich Manufacturer Solutions soll auf seine Zukunftsperspektiven überprüft werden. Pinger: „Die noch verbliebenen Aktivitäten des Geschäftsbereichs, Movianto und Pharmexx, sind inzwischen strategisch gut ausgerichtet und haben gute Wachstumsperspektiven. Aufgrund unserer zukünftigen Fokussierung auch des Kapitaleinsatzes auf das Kerngeschäft in den Bereichen Grosshandel und Apotheken prüfen wir jedoch, inwieweit für beide Unternehmen eine Weiterentwicklung ausserhalb des Celesio- Konzerns bessere Erfolgsaussichten bietet und daher ein Verkauf sinnvoll ist. Nach einer endgültigen Entscheidung werden wir daraus die entsprechenden strukturellen und organisatorischen Konsequenzen ableiten.“

Wichtiger Bestandteil der Neuausrichtung ist zudem ein auf mehrere Jahre angelegtes Operational-Excellence-Programm, das die operative Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Celesio erheblich steigern soll. Zentrale und längerfristig angelegte Projekte sind dabei die konzernweite Bündelung und Optimierung der Einkaufsaktivitäten sowie der Lieferkette und des Niederlassungsnetzes im Grosshandel. Pinger: „Celesio kauft jährlich für mehrere Milliarden Euro Produkte ein, deren Preis grundsätzlich verhandelbar ist. Selbst wenige Prozente an Preisreduzierung führen zu erheblichen Einsparungen. Hohe Effizienzgewinne erwarten wir auch aus der länderübergreifenden Optimierung der Lieferkette und des Niederlassungsnetzes. Insgesamt wollen wir die führende Position von Celesio durch operative Exzellenz festigen und ausbauen. Strategische Neuausrichtung und operative Exzellenz sind zwei Seiten einer Medaille.“

Das langfristig angelegte Operational-Excellence-Programm soll über eine Reihe zusätzlicher, kurzfristig wirkender Massnahmen bereits 2012 die Wende zu einer positiven Ergebnisentwicklung bringen. Diese kurzfristigen Massnahmen umfassen zum Beispiel den Stopp von Projekten mit hohen Anlaufverlusten, eine Reduzierung der Verluste beim Aufbau neuer Apotheken in Schweden sowie die Reduzierung von indirekten Kosten in allen grossen Verwaltungen des Celesio-Konzerns. „Wenn man sein Haus erweitern und grundlegend modernisieren will, muss man vorher das Fundament festigen“, so Pinger. „Deshalb sind diese kurzfristigen Massnahmen notwendig.“

Aus dem Operational-Excellence-Programm und hier insbesondere aus dem kurzfristigen Massnahmenpaket werden voraussichtlich einmalige Aufwendungen in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro entstehen, die im Wesentlichen bereits im Jahr 2011 das Ergebnis belasten werden.

Pinger: „Wir verstehen das als Investition in die nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Celesio als Basis für die Neuausrichtung und Zukunftssicherung des Unternehmens.“ Bereits in den folgenden Jahren sollen aber alleine durch das Programm zusätzliche jährliche Entlastungen in Höhe von 50 Millionen Euro erzielt werden. Für 2012 geht Celesio trotz anhaltend schwierigem Marktumfeld davon aus, auf Basis einer stabilen Geschäftsentwicklung und den Massnahmen zur Kostenentlastung die Ergebnisentwicklung wieder zum Positiven wenden zu können.


Medienkontakt:
Celesio AG Neckartalstrasse 155 70376 Stuttgart Tel. 049 711 5001 00 Fax 049 711 5001 1260 service@celesio.com

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