4SC AG präsentiert vielversprechende Endergebnisse aus klinischer Phase-IIb-COMPONENT-Studie mit Wirkstoff Vidofludimus

07.11.2011, Das Biotechnologie-Unternehmen 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC), das sich auf die Entdeckung und Entwicklung neuer zielgerichteter niedermolekularer Medikamente mit den Schwerpunkten Autoimmunerkrankungen und Krebs spezialisiert hat, hat auf der Jahrestagung des American College of Rheumatology (ACR) die finalen Ergebnisse seiner klinischen Phase-IIb-COMPONENT-Studie mit dem entzündungshemmenden Wirkstoff Vidofludimus bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) präsentiert. Die finalen Studienergebnisse, insbesondere die beobachtete Reduzierung objektiver Entzündungsparameter bei behandelten Patienten, zeigen die erhebliche entzündungshemmende Aktivität von Vidofludimus in RA sowie eine sehr gute Verträglichkeit. Damit bestätigen sie eindrucksvoll das künftige weitere Potenzial des Wirkstoffs auch in anderen Autoimmunerkrankungen wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (IBD).
Neue Erkenntnisse der finalen Analyse: objektive Entzündungswerte erheblich verbessert
Die finale Auswertung des Datensatzes der COMPONENT-Studie hat nun jedoch eine erhebliche entzündungshemmende Aktivität von Vidofludiumus bei RA-Patienten belegt. Gestützt wird dies insbesondere durch die gemessene Reduzierung objektiver Entzündungsparameter bei den in der Studie mit Vidofludimus behandelten RA-Patienten im Vergleich zu den Patienten mit Placebobehandlung. Bei diesen objektiven Parametern handelt es sich um zwei Biomarker, den Gehalt an C-reaktivem Protein (CRP) und die Erythrozytensedimentationsrate (ESR). Beim Vergleich der mittleren CRP-Veränderung zwischen beiden Gruppen nach 13 Wochen ergab sich für Vidofludimus eine Abnahme um 1,82 mg/l, in der Placebogruppe dagegen ein Anstieg um 1,38 mg/l. Beim Vergleich der mittleren ESR-Veränderung zwischen beiden Gruppen nach 13 Wochen ergab sich für Vidofludimus eine Abnahme um 3,98 mg/l, während in der Placebogruppe ein Anstieg um 3,18 mg/l festgestellt wurde. Diese Ergebnisse bestätigen eindrucksvoll das breite Potenzial von Vidofludimus als Therapeutikum von Autoimmunerkrankungen wie insbesondere chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (IBD), in der der Wirkstoff bereits in einer Phase- IIa-Studie (ENTRANCE-Studie) sehr positive Ergebnisse erzielt hat.
Die allgemeine entzündungshemmende Aktivität von Vidofludimus in der COMPONENT- Studie wird zudem durch statistisch signifikante Unterschiede zwischen der Behandlungs- und der Placebogruppe bei mehreren Wirksamkeitsendpunkten (ACR20/DAS28) zu verschiedenen Studienzeitpunkten untermauert. So war die ACR20-Ansprechrate der 35 mg Vidofludimus-Gruppe im Vergleich zu Placebo nach 8 Wochen statistisch signifikant (p<0,05) verbessert (46,7% vs. 31,9%). Der Zeitraum vom Behandlungsbeginn bis zum ACR20- Ansprechen in der Vidofludimus-Gruppe war im Median signifikant (p<0,05) kürzer als in der Placebogruppe (56 Tage vs. 92 Tage). Darüber hinaus war die Veränderung im DAS28 (CRP), einem weiteren sekundären Wirksamkeitsendpunkt, nach vier Wochen in der Vidofludimus- Gruppe signifikant (P-Wert niedriger als 0,05) höher als in der Placebogruppe (55,0% vs. 41,3%). Allerdings war der Unterschied nach 13 Wochen statistisch nicht mehr signifikant (60,9% vs. 56,9%). Weitere Ergebnisse zeigen, dass mittlere Veränderungen RA-spezifischer Krankheitsparameter, die hauptsächlich auf subjektiven Einschätzungen durch Ärzte und Patienten beruhen (u.a. Schmerzintensität, Einschätzung der Krankheitsaktivität durch Arzt oder Patient, Anzahl der schmerzempfindlichen und geschwollenen Gelenke, Grad der körperlichen Behinderung gemäss Skala des Health Assessment Questionnaire HAQ) nach 13 Wochen in beiden Gruppen ähnlich waren - allerdings waren alle ACR/DAS-Scores in der Vidofludimus-Gruppe numerisch höher als in der Placebogruppe und zu bestimmten Zeitpunkten sogar statistisch signifikant besser. Des Weiteren wurde ein statistisch signifikanter negativer Einfluss der MTX-Dosierung auf die bei den Patienten in der Vidofludimus-Gruppe gemessenen Vidofludimus-Plasmaspiegel beobachtet. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass die volle entzündungshemmende Aktivität von Vidofludimus in dieser Studie nicht nachgewiesen werden konnte, da sich bei Patienten mit erhöhten Vidofludimus- Plasmawerten auch ein erhöhtes ACR20-Ansprechen zeigte.
Sicherheit und Verträglichkeit von Vidofludimus erneut bestätigt
Die finale Analyse bestätigte das sehr gute Sicherheitsprofil von Vidofludimus: Zwischen der Behandlung mit Vidofludimus und Placebo konnten keine Unterschiede hinsichtlich des Profils unerwünschter Ereignisse festgestellt werden. Im Besonderen wurden in der Vidofludimus-Gruppe keine relevanten Häufungen von Infektionen, Durchfall, Neutropenien, Anämien, Bluthochdruck oder eine Erhöhung des Cholesterin- oder Leberenzymspiegels beobachtet. Lediglich ein schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis wurde in der Vidofludimus-Gruppe berichtet; dieses wurde jedoch nicht als im Zusammenhang mit Vidofludimus stehend beurteilt. Diese positiven Sicherheitsergebnisse stehen im Einklang mit Beobachtungen aus früheren klinischen Studien mit Vidofludimus bei RA- und IBD-Patienten.
"Die finalen Ergebnisse unserer Phase-IIb-COMPONENT-Studie zeigen und bestätigen klar die entzündungshemmende Aktivität von Vidofludimus bei RA-Patienten auf Basis einer Methotrexat-Therapie, und wir werden diese Ergebnisse definitiv weiter mit potenziellen Pharmapartnern besprechen, die an der Weiterentwicklung in RA interessiert sind", sagte Dr. Ulrich Dauer, Vorstandsvorsitzender der 4SC AG. "Zusätzlich unterstreichen diese Erkenntnisse, insbesondere die erhebliche Wirksamkeit von Vidofludimus bei der Reduzierung objektiver Entzündungsparameter sowie das sehr gute Sicherheitsprofil, das breite Einsatzpotenzial des Wirkstoffs als Therapieoption für verschiedene Autoimmunerkrankungen. Besonders optimistisch sind wir im Hinblick auf unser zukünftiges Entwicklungsprogramm bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (IBD), da Vidofludimus hier bereits in einer klinischen Phase-II-Studie vielversprechende Wirksamkeit gezeigt hat. Wir validieren derzeit unseren Entwicklungsplan in der Indikation IBD einschliesslich Dosisfindungsstudien auch mit höheren Vidofludimus-Dosierungen in Gesprächen mit den Zulassungsbehörden sowie potenziellen Partnern. Damit wollen wir die nächsten Entwicklungsschritte in dieser Indikation vorbereiten, die sowohl kommerziell attraktiv ist als auch einen hohen medizinischen Bedarf aufweist."
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