ASTAG: Binnentransport gerät unter die Räder

15.03.2006, Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG fordert von den Bundesbe-hörden umgehende Korrekturen in der Verkehrspolitik.
Die neuste Gütertransportstatistik des Bundes untermauert einmal mehr, was die Schweizer Transportwirtschaft seit längerem schon betont hat: Die bisher ergriffenen verkehrspolitischen Massnahmen der Schweiz wirken sich vor allem zu Lasten des schweizerischen Transportgewerbes aus!
Demnach hat zwar auch nach der Einführung der LSVA die Menge der transportier-ten Güter auf der Strasse generell weiter zugenommen. Das heisst: Der Strassen-transport ist für die Schweizer Wirtschaft unerlässlich. Seit 1993 ist die Menge der transportierten Güter aber gerade im internationalen Verkehr um 50 Prozent gestie-gen. Die Schwerverkehrsabgabe hat damit kaum eine Verlagerungswirkung gezeigt.
Mehr noch: Die Zunahme ist insbesondere im internationalen Sachentransport frap-pant. Dieser müsste gemäss dem Alpenschutzartikel von Grenze zu Grenze auf die Schiene verlagert werden. Das Gegenteil ist indessen der Fall: Der Anteil des inter-nationalen Güterverkehrs hat gegenüber 1993 gemäss BFS um rund 40 Prozent zu-genommen.
In der Praxis bedeutet dies, dass das schweizerische Transportgewerbe mittlerweile zwar einen Grossteil der Lasten tragen muss. Rund 75 Prozent der im europäischen Vergleich massiv höheren LSVA wurden in den vergangenen Jahren jeweils vom Binnengüterverkehr bezahlt. In diesem Umfeld verliert das schweizerische Trans-portgewerbe international immer mehr an Konkurrenzfähigkeit. Gerade im internatio-nalen Verkehr (Transitverkehr, Import/Export) wird der Anteil von Schweizer Unter-nehmen immer kleiner. Dies wirkt sich nicht zuletzt auch negativ auf die Arbeits- marktsituation aus.
Die ASTAG fordert deshalb umgehend eine verkehrspolitische Neuorientierung: An-stelle einer weiteren pauschalen Erhöhung der LSVA ist der internationale Transit-verkehr durch die Alpen von Grenze zu Grenze gezielt zu belasten. Die Binnentrans-porte sind dagegen vor weiteren Belastungen zu verschonen!
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband Michael Gehrken Weissenbühlweg 3 3007 Bern Tel. 031 370 85 24
Kontakt:
Wölflistrasse 5
3006 Bern
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