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Commerzbank kann Kapitalanforderungen der European Banking Authority (EBA) aus eigener Kraft erfüllen


Commerzbank Aktiengesellschaft

19.01.2012, Der Vorstand der Commerzbank hat ein Massnahmenpaket zur Stärkung der Core-Tier-1-Quote beschlossen und den Aufsichtsrat der Commerzbank darüber informiert. Mit diesen Massnahmen und auf Basis der aktuellen Planung will die Commerzbank die Anforderung der European Banking Authority (EBA) in Höhe von rund 5,3 Milliarden Euro bis zum Stichtag 30. Juni 2012 aus eigener Kraft erfüllen.


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Insgesamt hat das Massnahmenpaket ein Potenzial von rund 6,3 Milliarden Euro. Die Massnahmen werden nicht zulasten des kundenorientierten nationalen und internationalen Geschäfts mit Bezug zu Deutschland und Polen gehen. Die Commerzbank wird auch weiterhin die Kreditversorgung insbesondere für den deutschen Mittelstand sowie für ihre Grosskunden und institutionellen Kunden sicherstellen.

Nach den Vorgaben des Europäischen Rats müssen 71 international tätige europäische Banken zum 30. Juni 2012 eine deutlich über den geltenden aufsichtsrechtlichen Vorgaben liegende harte Kernkapitalquote von 9 % nach Simulation eines Teilausfalls europäischer Staatsanleihen erfüllen. Gemäss diesem nach Methodik der EBA ermittelten Stressszenario auf Basis der Zahlen zum 30. September 2011 hat die Commerzbank einen zusätzlichen Core-Tier-1-Kapitalbedarf von rund 5,3 Milliarden Euro. Die Core-Tier-1-Quote der Commerzbank lag per 30. September 2011 bei komfortablen 9,4 %. Zum 31. Dezember 2011 geht die Bank auf Basis vorläufiger Zahlen von einer Core-Tier-1-Quote von rund 10 % aus.

Zur Erfüllung der durch die EBA vorgegebenen Core-Tier-1-Quote hat die Commerzbank bereits im November 2011 umfassende Massnahmen eingeleitet. Zum 31. Dezember 2011 hat die Bank daher auf Basis vorläufiger Zahlen ihren Core-Tier-1-Kapitalbedarf um rund 3,0 Milliarden Euro reduziert. Dieser Betrag ergibt sich aus einbehaltenden Gewinnen des vierten Quartals 2011 in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro, die einen einmaligen IFRS- Ergebnisbeitrag aus dem Rückkauf hybrider Eigenmittelinstrumente in Höhe von 735 Millionen Euro enthalten. In dem erwarteten IFRS-Nachsteuergewinn für das vierte Quartal sind keine weiteren potenziellen Wertkorrekturen auf das Portfolio griechischer Staatsanleihen enthalten, das bereits in den Vorquartalen auf 48 % des Nominalwertes wertkorrigiert wurde.

Darüber hinaus konnten im Vergleich zu dem von der EBA per 30. September 2011 ermittelten RWA-Wert bis zum Jahresende 2011 auf Basis vorläufiger Zahlen die Risikoaktiva um mehr als 17 Milliarden Euro reduziert werden. Durch dieses bereits realisierte RWA- Management wurde der Bedarf an hartem Kernkapital um weitere rund 1,6 Milliarden Euro reduziert. Zudem wurden im vierten Quartal 2011 durch effizientes Management der Kapitalstruktur regulatorische Kapitalabzugspositionen deutlich verringert, wodurch das Core- Tier-1-Kapital um weitere rund 200 Millionen Euro erhöht werden konnte.

"Innerhalb von wenigen Wochen haben wir mit den eingeleiteten Massnahmen bereits zum Jahresende 2011 unseren Core-Tier-1-Kapitalbedarf um rund 3,0 Milliarden Euro reduziert und damit schon heute knapp 60 % der EBA-Kapitalanforderung erfüllt. In den kommenden gut fünfeinhalb Monaten planen wir mit mehreren Massnahmen den Bedarf an hartem Kernkapital zusätzlich um bis zu 3,3 Milliarden Euro zu entlasten. Wie angekündigt können wir damit die Anforderungen der EBA aus eigener Kraft erfüllen und haben sogar darüber hinaus noch Potenzial, um unsere harte Kernkapitalquote weiter zu stärken", sagte Martin Blessing, Vorsitzender des Vorstands der Commerzbank.

Unter anderem will die Bank bis zum 30. Juni 2012 die Risikoaktiva gemäss der aktuellen Planung um weitere rund 17 Milliarden Euro deutlich reduzieren. Dies soll beispielsweise durch den beschleunigten Abbau von Randaktivitäten sowie fortgesetztes konsequentes RWA-Management erfolgen. Dadurch kann der Core-Tier-1-Kapitalbedarf nochmals um rund 1,5 Milliarden Euro entlastet werden. Ausserdem sollen im ersten Halbjahr 2012 gemäss der aktuellen Planung durch effizientes Kapitalmanagement regulatorische Kapitalabzüge für Verbriefungspositionen deutlich verringert werden, wodurch das Core-Tier-1-Kapital um weitere rund 350 Millionen Euro erhöht werden soll. Hierzu sollen insbesondere entsprechende Positionen der Portfolio Restructuring Unit (PRU) veräussert werden. Die Bank plant zudem, die individuellen variablen Vergütungsansprüche für das Jahr 2011 eines Grossteils ihrer aussertariflich beschäftigten Mitarbeiter in Aktien der Commerzbank AG zu erfüllen. Je nach Beteiligung der Mitarbeiter kann dies zu einer Erhöhung des Core- Tier-1-Kapitals um rund 250 Millionen Euro führen.

Zusätzlich sollen die Gewinne aus dem ersten und zweiten Quartal 2012 zur Stärkung des Eigenkapitals verwendet werden. Die Bank geht dabei auf Basis der aktuellen Planung von einbehaltenen Gewinnen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro aus, die durch das bewährte kundenorientierte Geschäftsmodell sowie zusätzliche Kostensenkungen in Höhe von rund 150 Millionen Euro erzielt werden sollen. Dabei sind negative Ertragseffekte aus den eingeleiteten Massnahmen zum RWA-Management bereits berücksichtigt. Weitere Kapitalerhöhungen beziehungsweise Umwandlungen bestehender Kapitalinstrumente in Core-Tier-1-Kapital sind derzeit nicht Gegenstand der genannten Massnahmen.

Die bereits abgeschlossenen und bis Jahresmitte 2012 geplanten Massnahmen sollen gemäss aktueller Planung einen positiven Effekt auf den harten Kernkapitalbedarf von rund 6,3 Milliarden Euro haben. Damit kann die Bank die Kapitalanforderungen der EBA aus eigener Kraft erfüllen und weiteres Potenzial schaffen, um die harte Kernkapitalquote zu stärken.

"Die Commerzbank ist derzeit ausreichend kapitalisiert, genügt allen gültigen regulatorischen Vorschriften des Kreditwesengesetzes und des Baseler Komitees und verfügt über eine solide Refinanzierungsbasis. Mit dem beschlossenen Massnahmenpaket zeigt die Bank, dass sie die Kapitalanforderungen der EBA auch in einem schwierigen Umfeld aus eigener Kraft erfüllen kann. Wir bleiben dabei: Wir haben nicht vor, zusätzliche öffentliche Mittel in Anspruch zu nehmen", sagte Eric Strutz, Finanzvorstand der Commerzbank.


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