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Barings geht erstmals in diesem Jahr auf Risikokurs


Baring Asset Management GmbH

20.02.2012, Das Team setzt auf Risikoanlagen aus einem breiten Spektrum - Heraufstufung von Aktien und Staatsanleihen in Landeswährung aus Schwellenländern.



Frankfurt, 20. Februar 2012 - Die Global Multi Asset Group von Barings hat breit gestreut Risikoanlagen in das Portfolio aufgenommen, indem Aktien höher und Staatsanleihen sowie Geldmarktanlagen niedriger gewichtet wurden. Innerhalb des Aktienbereichs wurden zyklische Sektoren heraufgestuft, z. B. Emerging Markets, sowie die Sektoren Energie, Finanzen und Industrie. Dem standen einige Herabstufungen in defensiveren Bereichen wie Telekommunikation und Nichtzyklische Konsumgüter gegenüber. Innerhalb des Rentenbereichs hat das Team Staatsanleihen aus Schwellenländern in Landeswährung stärker gewichtet, reduzierte jedoch sein Engagement in australischen Anleihen.

Percival Stanion, Head of Asset Allocation bei Barings, sagt hierzu: 'Die jüngsten Veränderungen in unseren Portfolios sind von großer Bedeutung, da es das erste Mal nach über einem Jahr ist, dass wir auf Risikoanlagen setzen. Wir sind trotzdem nicht der Ansicht, dass der Markt eine neue Hausse zusteuert. Es handelt sich vielmehr um eine taktische Entscheidung, die vielleicht nur einige Monate Bestand hat; allerdings rechnen wir in diesem Zeitraum mit einem deutlichen Anstieg an den Märkten. Überzeugende Argumente für unsere Entscheidung liefern der momentan an den Märkten herrschende starke Pessimismus, das hohe Volumen an Liquidität und niedrig rentierenden Staatsanleihen mit kurzer und langer Laufzeit in den Portfolios der Anleger sowie die äußerst günstige Bewertung von Aktien, insbesondere in den USA.'

'Die Konjunkturlage sieht ziemlich düster aus. Aufgrund der Sparmaßnahmen in den südlichen Ländern zeichnet sich eine Rezession in Europa immer deutlicher ab, und wir rechnen nicht mit einem baldigen Ende dieser Entwicklung. Die wichtigste Antwort auf politischer Ebene liegt wahrscheinlich bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Dabei ist die Änderung der Anforderungen an Sicherheiten im Rahmen des jüngsten langfristigen Refinanzierungsgeschäfts von entscheidender Bedeutung. Damit wäre ein wichtiges Element des Tail Risk (größere Wahrscheinlichkeit der Abweichung vom Normalwert) - d. h. die Wahrscheinlichkeit einer Bankinsolvenz - aus dem unmittelbaren Umfeld eliminiert. Zudem bedeutet dies, dass wahrscheinlich auch weiterhin reichlich Liquidität vorhanden sein wird, und wir werden das Zuteilungsverfahren im Rahmen des nächsten langfristigen Refinanzierungsgeschäfts im Februar mit großem Interesse genau verfolgen - erneut eine hohe Zahl im Bereich von EUR 500 Mrd. wäre dabei sehr wichtig.'

'Unserer Vermutung nach wird sich Europa auf diese Weise durch die Krise manövrieren, da die Wähler in Deutschland zwar noch nicht zu einer Fiskalunion oder Eurobonds bereit sind, aber über Liquiditätsspritzen durch die EZB erfolgende Unterstützung eventuell durchgehen lassen würden. Zwar werden mit keinem dieser Schritte die langfristigen, für ganz Südeuropa bestehenden Probleme hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit angegangen, aber zumindest dürfte eine solche Maßnahme der EZB die Märkte kurzfristig beruhigen.'

Außerhalb Europas hat sich die US-Wirtschaft weiterhin als robust erwiesen: Die zugrunde liegende BIP-Wachstumsrate liegt bei ca. 2,0-2,5%. Die jüngsten Absatzzahlen der Automobilindustrie zeigen, wie optimistisch die Verbraucher sind - und das sogar ohne in den Genuss von Rabatten zu kommen. Gleichzeitig wurden Arbeitsplätze geschaffen, und die Anzahl der Arbeitsstunden und das Lohnniveau steigen allmählich an. Der Markt für Wohnimmobilien ist nach wie vor rückläufig, hat sich jedoch offensichtlich zumindest stabilisiert. Wichtig ist, dass die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve ebenfalls signalisiert hat, das Zinsniveau werde sich auch in den nächsten beiden Jahren um den Nullpunkt bewegen. Dies bedeutet, dass die Rentenmärkte - die zwar sehr teuer erscheinen - in naher Zukunft doch kaum einen Ausverkauf in erheblichem Umfang erleben dürften. Dies ist ein wichtiger Faktor in der Einschätzung des Teams zu Aktien.

Percival Stanion sagt: 'Angesichts der soliden Konjunktur in den USA und des anhaltenden Wachstums in den Schwellenländern ist davon auszugehen, dass die Weltwirtschaft keinen Einbruch wie in den Jahren 2008/09 erleben wird, sondern lediglich eine Verlangsamung. Im Hinblick auf China sind wir skeptisch, was eine perfekte 'weiche Landung' angeht - diese Vorstellung scheint im vergangenen Quartal viel auf Wunschdenken basiert zu haben. Seitdem sind die Konsensschätzungen pessimistischer ausgefallen und gehen von einem Inflationsrückgang und einer Verringerung der Ausgaben für Infrastrukturprojekte aus. Die Verbraucher erweisen sich jedoch weiterhin als zuverlässige Stütze, und die Entscheidungsträger beginnen langsam mit Zinssenkungen und einer Lockerung der politischen Vorgaben.'

'Wir erwarten in den nächsten Monaten mehr davon, sollten jedoch von außerhalb keine Schockmeldungen kommen, werden die Entscheidungsträger u. E. angesichts des anstehenden Wechsels an der Führungsspitze zum Jahresende keine drastischen Maßnahmen ergreifen. Auch andere Schwellenländer senken ihre Leitzinsen, und in Anbetracht des Ausmaßes ihrer Underperformance in den letzten 12 Monaten scheinen die Bewertungen besonders attraktiv, weshalb wir eine Heraufstufung vorgenommen haben.'

Nach Einschätzung der Global Multi Asset Group von Barings scheint der US-Markt unter den Industrieländern am günstigsten bewertet zu sein, während Europa weniger attraktiv scheint. Gutes Wertpotenzial ist hie und da in Nordeuropa auszumachen, aber der Kontinent als Ganzes gibt langfristig kein attraktives Bild ab. Das Vereinigte Königreich liegt irgendwo zwischendrin. Die britische Wirtschaft kann vielleicht einer Rezession entgehen, was allerdings eine knappe Angelegenheit werden wird. Britische Aktien sind mit einem guten Exposure in Bezug auf globales Wachstum recht günstig bewertet; dennoch sind wir recht vorsichtig, da die jüngste Outperformance des Marktes darauf hindeutet, dass man einer schwungvollen Rally bei risikoreicheren Anlagen hinterherhinken wird.

Fazit von Percival Stanion: 'Unserer Ansicht nach könnte es in den nächsten Wochen und Monaten zu einer relativ kurzen Erholung bei Risikoanlagen kommen; Basis dafür wäre von der EZB vermehrt bereitgestellte Liquidität, die Auflösung der unmittelbaren Bedrohung für das Bankensystem, günstige Bewertungen und die trübe Anlegerstimmung. Es könnte sich dabei um eine der wenigen Gelegenheiten zur Erzielung hoher Renditen in diesem Jahr handeln, da die längerfristigen Risiken weiterhin bestehen und wir uns in der zweiten Jahreshälfte 2012 sicherlich auch wieder in einem defensivem Umfeld wiederfinden könnten.'


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