Zusammenarbeit zwischen Roche und BioCryst


F. Hoffmann-La Roche AG

30.11.2005, Zusammenarbeit zwischen Roche und BioCryst bei Wirkstoff zur Verwendung in Transplantationsmedizin und bei Autoimmunkrankheiten.



Roche und BioCryst Pharmaceuticals, Inc. haben heute eine Exklusivlizenz zur Entwicklung und Vermarktung des Phase-I-Präparats BCX-4208 bekannt gegeben. Das Medikament dient der Vorbeugung akuter Abstossungsreaktionen nach Organtransplantationen sowie der Behandlung von Autoimmunkrankheiten. BCX-4208 wird eine hohe Wirksamkeit zur Regulierung der T-Zell- Aktivität zugeschrieben. T-Zellen signalisieren dem Organismus, wann eine Immunreaktion ausgelöst oder ein neu eingepflanztes Organ akzeptiert oder abgestossen werden soll. Durch seine spezifische Modulation der T-Zell-Aktivität könnte BCX-4208 Patienten nach einer Transplantation oder mit einer Autoimmunkrankheit eine wirksamere und besser verträgliche Behandlungsalternative bieten.

Charles E. Bugg, Präsident und CEO von BioCryst: „Wir sind sehr erfreut über die vereinbarte Kooperation mit Roche, einem führenden Anbieter von Medikamenten in den Bereichen Transplantation und Autoimmunkrankheiten. Diese Zusammenarbeit bringt BioCryst nicht nur einen bedeutenden strategischen und wirtschaftlichen Gewinn, sondern sie schafft auch die Voraussetzungen für eine rasche, umfassende und konkurrenzfähige Entwicklung von BCX-4208.“

Peter Hug, Leiter von Roche Pharma Partnering, erklärte: „BCX-4208 von BioCryst stellt eine viel versprechende Ergänzung unserer Pipeline dar. Als neues Therapeutikum mit einem neuartigen Wirkmechanismus verfügt es über das Potenzial, die Therapie von Transplantatempfängern und Patienten mit Autoimmunkrankheiten wesentlich zu verbessern.“

Gemäss der Vereinbarung erhält Roche die weltweiten Rechte für BCX-4208 und leistet dafür eine Vorauszahlung von 25 Millionen US-Dollar sowie eine Zahlung von 5 Millionen US-Dollar als Entschädigung für die Bereitstellung von Material in den ersten 24 Monaten der Kooperation. Künftige Etappenzahlungen könnten sich auf 530 Millionen US-Dollar belaufen, zuzüglich der Lizenzgebühren auf die Produktverkäufe von BCX-4208. Roche erhält für fünf Jahre das Erstverhandlungsrecht auf bestehende Hemmer der Purinnukleosid- Phosphorylase (PNP), die als Alternative für die Anwendung in der Transplantationsmedizin oder gegen Autoimmunkrankheiten dienen. BioCryst behält das Recht auf ein Co-Marketing von BCX-4208 für verschiedene Indikationen in den USA. Neue PNP-Hemmer, die nach Abschluss dieser Vereinbarung entdeckt werden, sind nicht Gegenstand dieses Abkommens, und BioCryst behält sämtliche Rechte an diesen Präparaten.

Über BCX-4208

BCX-4208, ein Übergangszustand-Analogon der zweiten Generation, welches das Enzym PNP hemmt, verfügt möglicherweise über eine höhere Wirksamkeit für die Behandlung von Autoimmunkrankheiten und zur Verhütung einer Transplantatabstossung als die heute verfügbaren Medikamente. BioCryst schloss im März 2005 eine Phase-I-Studie zur Prüfung steigender oraler Einzeldosen bei 84 gesunden Freiwilligen ab. Die Teilnehmenden an der Studie waren in sieben Dosierungsgruppen zu je zwölf Personen aufgeteilt. Im August 2005 begann BioCryst eine Phase-Ib-Studie mit gesunden Freiwilligen, um die Sicherheit, Verträglichkeit und die Pharmakokinetik wiederholter oraler Dosen von BCX-4208 zu prüfen.

Über die Organabstossung nach einer Transplantation

Für Transplantationspatienten besteht die grösste Gefahr darin, dass das transplantierte Organ vom körpereigenen Immunsystem abgestossen wird. Aus diesem Grund müssen Empfänger von Organtransplantaten Medikamente einnehmen, welche die Immunreaktion unterdrücken und die Abstossungsreaktion verhüten. In der Regel wird ihnen eine Kombination von verschiedenen Medikamenten verabreicht, wobei sie diese Behandlung lebenslang fortführen müssen. Die Abstossung einer neu transplantierten Niere durch das Immunsystem des Patienten kann zum Verlust des Organs und damit gezwungenermassen zur Wiederaufnahme der Dialyse führen. Bei Herz-, Lungen- und Lebertransplantaten ist ein Verlust des Organs lebensbedrohlich.

Über Autoimmunkrankheiten

Zu einer Autoimmunkrankheit kommt es, wenn das körpereigene Abwehrsystem statt eindringender Mikroorganismen körpereigene Zellen angreift. Es gibt mehr als 80 klinisch unterscheidbare Autoimmunkrankheiten (z.B. multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis sowie gewisse Arten von Diabetes), die den Organismus auf jeweils charakteristische Weise angreifen. Eine bestimmte Autoimmunkrankheit kann sich von Patient zu Patient anders bemerkbar machen und zu einem Organversagen führen, das eine Transplantation erforderlich macht. Kortikosteroide bilden nach wie vor den Eckpfeiler einer medikamentösen Behandlung zahlreicher Autoimmunkrankheiten. Ärzte müssen dabei aber permanent die bestmögliche Therapie der Krankheit gegen die präparatebedingten Gesundheitsrisiken einer Langzeitbehandlung mit Steroiden abwägen.

Roche als Partnerfirma

Roche ist für mehr als 50 Unternehmen weltweit ein geschätzter Partner. In den letzten zwei Jahren war Roche bezüglich der Zahl der unterzeichneten Produktvereinbarungen in der Pharmaindustrie führend. Im Jahr 2004 brachte Roche Pharma Partnering neun potenzielle Produkte in die Firma ein und stärkte die Position von Roche in den Bereichen Onkologie, Virologie und medizinische Erstversorgung. Die Allianzstrategie von Roche zielt auf eine Kooperationskultur ab, in der sich Innovation entfalten und die Partnerschaft gedeihen kann.

Kontakt:
F. Hoffmann-La Roche AG
Grenzacherstrasse 124
4058 Basel

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