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Roche und Gilead legen Rechtsstreit über Grippemedikament Tamiflu bei


F. Hoffmann-La Roche AG

16.11.2005, Engagement beider Unternehmen zur verstärkten Zusammenarbeit Gilead und Roche haben heute bekannt gegeben, dass sie ihren Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Entwicklungs- und Lizenzvereinbarung aus dem Jahre 1996 beigelegt haben.


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Im Rahmen einer Änderung des bisherigen Vertrags wurde vereinbart, dass Roche und Gilead einen gemeinsamen Ausschuss zur Überwachung und Koordination der weltweiten Produktion bilden. Hierzu gehört auch die Erwägung, Produktionslizenzen an Dritte zu erteilen. Ein weiterer Ausschuss soll den Vertrieb von Tamiflu zur Bekämpfung saisonaler Grippewellen auf den wichtigsten Märkten, einschliesslich der USA, koordinieren. Gilead erhält in den USA im Weiteren die Option für das Co-Marketing von Tamiflu in spezialisierten Bereichen.

William M. Burns, CEO der Division Pharma von Roche: „Die neu definierte Vereinbarung mit Gilead ist ein wichtiger Schritt. Zusammen können Roche und Gilead ihr Engagement noch stärker darauf ausrichten, den Bedarf an diesem Medikament zu decken – sowohl für die Behandlung und Prophylaxe der saisonalen Grippe als auch für die weltweite Pandemievorsorge.“

„Die weltweite Bedrohung durch eine mögliche Vogelgrippepandemie hat Regierungen, Gesundheitsbehörden und die Pharmaindustrie zu gemeinsamem Handeln veranlasst. Ihr Ziel ist, einen umfassenden Plan zur Bekämpfung dieser potenziell tödlichen Erkrankung auszuarbeiten. Über diese aktuelle Bedrohung hinaus sind die jahreszeitlich bedingten Grippewellen weltweit jedes Jahr für Hunderttausende von Todesfällen verantwortlich. John C. Martin, Präsident und CEO von Gilead Sciences: „Wir haben unseren Rechtsstreit mit Roche beigelegt, um mit vereinten Kräften darauf hinzuarbeiten, dass die globalen Gesundheitsbedürfnisse gedeckt werden. Als Erfinderin von Tamiflu freut sich Gilead, ihr Know-how mit demjenigen von Roche zu verknüpfen, um so die Ressourcen zur Bereitstellung dieses wichtigen Produkts zu verstärken.“

Roche hat sich bereit erklärt, auf die vertraglich bestehenden Berichtigungen der Herstellkosten, die sich aus allen künftigen Lizenzgebührenberechnungen ergeben, zu verzichten. Die an Gilead zu entrichtenden Lizenzgebühren auf die Nettoverkäufe von Tamiflu bleiben unverändert und bewegen sich – je nach Umsatzvolumen im betreffenden Jahr – zwischen 14 und 22%. Aufgrund der tatsächlichen Verkäufe in den ersten neun Monaten 2005 und des für das vierte Quartal geschätzten Umsatzes für die Pandemievorsorge, rechnet Gilead für das volle Jahr 2005 insgesamt mit Lizenzgebühren auf die Verkäufe von Tamiflu durch Roche im Bereich von 18 bis 19%. Dementsprechend wird Roche Gilead rückwirkend mindestens 62,5 Millionen US-Dollar an berichtigten Lizenzgebühren für das ganze Jahr 2004 sowie die ersten drei Quartale 2005 bezahlen; damit werden die wegfallenden Berichtigungen der Herstellkosten abgegolten. Zudem wird Gilead 18,2 Millionen US-Dollar behalten, die Roche im Zusammenhang mit strittigen Lizenzgebührenberechnungen auf Verkäufe im Zeitraum von 2001 bis 2003 unter Protest gezahlt hatte.

Über Tamiflu

Tamiflu (Oseltamivir) ist das einzige oral zu verabreichende antivirale Mittel zur Behandlung und Prophylaxe der Grippe vom Typ A und B. Es wurde von Gilead entdeckt und im Jahr 1996 an Roche lizenziert. Tamiflu ist gegen alle klinisch bedeutsamen Stämme von Grippeviren wirksam. Wird die Neuraminidase gehemmt, kann das Virus nicht in weitere Zellen im Organismus gelangen und diese infizieren. Führende internationale Forschungsgruppen haben anhand von Tiermodellen für Grippe nachgewiesen, dass Tamiflu gegen den im Fernen Osten kursierenden Vogelgrippevirusstamm H5N1 wirksam ist. Vor diesem Hintergrund bauen immer mehr Länder ihre Lagerbestände an Tamiflu aus. Um die steigende Nachfrage zu decken, verstärkt Roche deshalb ihr Kooperationsnetz zur Produktion des Grippemittels. Bislang hat Roche Bestellungen aus zirka 50 Ländern erhalten bzw. ausgeführt. Der Herstellungsprozess für Tamiflu ist komplex und langwierig. Weitere Informationen über Tamiflu finden sich im Internet.).

Kontakt:
F. Hoffmann-La Roche AG
Grenzacherstrasse 124
4058 Basel

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