CPH Chemie + Papiere: Jahresbericht 2005

Die Ergebnisverbesserung ist deshalb in erster Linie das Resultat der Anstrengungen der Geschäftsbereiche zur Rentabilitätssteigerung. Das rigorose Kostenmanagement wurde fortgeführt, und die bedeutendsten Restrukturierungsmassnahmen konnten abgeschlossen werden. Dies hatte eine deutliche Steigerung der Ertragskraft zur Folge. Einige der im "Kontinuierlichen Verbesserungsprozess KVP" realisierten Massnahmen werden im vorliegenden Geschäftsbericht dokumentiert.

Als drittes wesentliches Element tragen die verstärkten Initiativen im Bereich der Innovation Früchte. Das Schwergewicht lag dabei auf der Lancierung neuer Produkte und der Erschliessung neuer Märkte. So konnte Perlen Converting auf der weltgrössten Verpackungsmesse erfolgreich Produktneuheiten präsentieren. Gleichzeitig erfolgte der Eintritt in die wichtigen Märkte USA und Osteuropa. Zeochem hat das Sortiment mit margenstärkeren Produkten für höherwertige Anwendungen ergänzt und konnte so z.B. eine dominierende Stellung im rasch wachsenden Markt für Bio-Energie (Ethanol) gewinnen.


ERTRAGSKRAFT MARKANT VERBESSERT

Der Nettoumsatz der CPH-Gruppe stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 8,5 % auf CHF 462,6 Mio. Dazu haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Während die Sparten Chemie und Verpackung ihre Verkäufe deutlich steigerten, erlaubte die vorerst noch verhaltene Erholung der Nachfrage beim Papier nur ein geringeres Wachstum. Der insgesamt erzielte Produktivitätsgewinn zeigt sich in der Zunahme des Umsatzes pro Mitarbeiter von CHF 511'000 auf CHF 551'000 (+7,6%).

Das operative Ergebnis legte weit überproportional zu und dokumentiert die deutlich gesteigerte Ertragskraft. Getragen wird das Resultat von allen Bereichen, wobei die Sparte Papier den grössten Sprung realisierte. Das Betriebsergebnis (EBIT) der CPH- Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahr um 51,6 % auf CHF 44,1 Mio. Dadurch nahm die EBIT- Marge von 6,8 % auf 9,5 % zu. Sie kommt damit dem unteren Rand der definierten Zielbandbreite von 10 % - 12 % sehr nahe.

Dank des anhaltenden Aufwärtstrends an den Börsen war auch im vergangenen Jahr das Finanzergebnis positiv. Als Folge der relativ stabilen Wechselkurse der wichtigsten Fremdwährungen waren zudem keine grösseren Bewertungskorrekturen notwendig. Daher liegt das ordentliche Ergebnis vor Steuern von CHF 50,5 Mio ebenfalls deutlich über dem Vorjahr (+61,9 %). Aufwendungen als Folge der Hochwasserschäden in Perlen im August und höhere Steuern schmälerten die ausserordentlichen Erträge aus Immobilienverkäufen. Trotzdem resultierte beim Nettoergebnis ein Gewinnsprung von 83,3 % auf CHF 45 Mio.

Der Gewinn pro Aktie verbesserte sich von CHF 81.75 auf CHF 149.90. Der Verwaltungsrat schlägt Ihnen deshalb die Ausschüttung einer um 29,6 % höheren Dividende von CHF 35.00 (Vorjahr CHF 27.00) pro Aktie vor. Die Ausschüttungsquote liegt damit bei 23,3 %.


VON DER KONSOLIDIERUNG ZUR WACHSTUMSSTRATEGIE

Gezwungen durch die negative konjunkturelle Entwicklung und den verschärften Konkurrenzkampf konzentrierte sich die CPH-Gruppe in den letzten Jahren auf die Konsolidierung ihrer Position. Neben Restrukturierungsmassnahmen, die einen deutlichen Rückgang des Personalbestandes zur Folge hatten, umfasste dies auch einschneidende Sortimentsbereinigungen. So wurden per Ende 2005 die letzten noch verbliebenen Produkte der Grundchemie und die Wassertechnik an das schwedische Unternehmen Feralco und der Anteil an der Chemie-Handelsfirma Chem-On an den Joint-Venture-Partner verkauft. Das Ziel dieser Massnahmen waren Kostensenkungen und die Konzentration auf ertragsstarke Produktgruppen mit guten Zukunftschancen in den Kerngeschäften.

Dieser Prozess ist nun weitgehend abgeschlossen. Damit verlagert sich das Schwergewicht in allen Bereichen vermehrt auf eine Wachstumsstrategie und den Ausbau der Geschäftstätigkeit. Daher werden in den nächsten Jahren die Investitionen deutlich zunehmen.

Geplant bzw. bereits in Realisierung begriffen sind in Perlen der Ausbau der Papiermaschine für Magazinpapiere (PM4), das Upgrading der Papiermaschine für Zeitungsdruckpapiere (PM5), der Ausbau der Altpapieraufbereitung und der Neubau einer zweiten Rückstandsverbrennungsanlage. Im Bereich Chemie werden in Lahr die Produktionskapazitäten für Feinchemikalien erweitert und bei der Zeochem die Anlagen für die Produktion höherwertiger Molekularsiebe umgerüstet. Weitere Mittel werden zur Erschliessung neuer Märkte benötigt. Insbesondere der Aufbau einer starken Marktposition in den USA für den Bereich Verpackung verlangt bedeutende Investitionen.

Das Resultat des letzten Geschäftsjahres schafft die Basis für die Umsetzung der angestrebten Wachstumsstrategie. Mit dem im Berichtsjahr erzielten hohen Cash Flow von CHF 97 Mio wurden die Investitionen von CHF 65,9 Mio finanziert und die Liquidität ausgebaut. Dadurch konnte das Nettofinanzguthaben auf CHF 87,8 Mio erhöht werden. Die CPH-Gruppe verfügte damit Ende 2005 über liquide Mittel und freie Kreditlimiten im Umfang von CHF 171,8 Mio.

POSITIVER TREND FÜR 2006

Wir beurteilen die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr grundsätzlich positiv. Die steigende Nachfrage nach unseren Produkten erlaubte zu Beginn des Jahres moderate Preiserhöhungen in allen Geschäftsbereichen. Nach wie vor ist die Entwicklung des Erdölpreises jedoch ein grosser Unsicherheitsfaktor.

Der Start in das Geschäftsjahr 2006 ist der CPH-Gruppe gut gelungen. Allerdings kommen die bedeutenden Investitionen zur Kapazitätssteigerung in der Papierproduktion und der Feinchemie erst im nächsten Jahr voll zum Tragen. Für das laufende Jahr erwarten wir aber trotzdem ein Betriebsergebnis über demjenigen des Vorjahres.

CPH Chemie + Papier Holding AG
Perlenring 1
6035 Perlen

 CPH Chemie + Papier Holding AG (Firmenporträt)
 Artikel 'CPH Chemie + Papiere: Jahresbe...' auf Swiss-Press.com
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