News Abo

Hypo Alpe Adria hält stabilen Kurs in schwierigem Marktumfeld


Hypo Alpe-Adria-Leasing Holding AG

13.08.2012, Vor dem Hintergrund eines anhaltend schwierigen Marktumfeldes vor allem in ihren Kernmärkten in SEE beweist die Hypo Alpe Adria Bank International AG mit den heute vorgelegten Bilanzzahlen zum Halbjahr 2012 stabile Wirtschaftlichkeit aus eigener Kraft. Während im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch hohe Fair Value-Bewertungen das Ergebnis stützen, liegt auch nach dem weitestgehenden Wegfall dieses Effekts das Konzernergebnis vor Steuern im positiven Bereich bei EUR 34,4 Mio, und auch nach Steuern und Minderheiten nahe der Nulllinie bei minus EUR 9,9 Mio.


Logoregister

Trotz heftigen Gegenwinds zeigt der eingeschlagene Kurs der Sanierung und Restrukturierung Wirkung. Die HAA befindet sich auf einem Schrumpfkurs, der die Haftungen der öffentlichen Hand sukzessive reduziert und das zu reprivatisierende Bankgeschäft auf kleinere, aber gesündere Beine stellt. Das Zwischenergebnis ist kein Grund zum Jubeln, aber ein klarer Auftrag zur Fortsetzung des eingeschlagenen Weges, kommentiert Dr. Gottwald Kranebitter, CEO der Hypo Alpe Adria Bank International AG, das Ergebnis.

Besonders erfreulich dabei ist, dass die zur Reprivatisierung vorbereiteten Banksegmente Österreich, Italien und Südosteuropa allesamt positiv bilanzieren, wobei festzuhalten bleibt, dass die Restrukturierungsmaßnahmen auch in den kommenden Monaten unvermindert fortgesetzt werden.

Auf Kostenseite reduzieren die Anstrengungen des Effizienzprogrammes den Aufwand im Vergleich zum 1. Halbjahr 2011 um EUR 20,0 Mio auf EUR 246,6 Mio, wobei sich die Rückgänge nicht zuletzt in den Positionen Rechts und Beratungsaufwand sowie Sanierung und Restrukturierungsaufwand deutlich widerspiegeln. Der durchschnittliche Personalstand in Vollzeitäquivalenten (FTE) sank zum Vorjahreszeitraum planmäßig um rund 170 FTE auf gruppenweit 7.606 FTE.

Kleiner werdende HAA hält stabilen Kurs
Im Berichtszeitraum verringerte sich die Bilanzsumme von EUR 35,1 Mrd um EUR 1,4 Mrd auf EUR 33,7 Mrd. Damit liegt sie um EUR 9,6 Mrd unter dem Höchststand von EUR 43,3 Mrd zum 31. Dezember 2008. Dieser konsequente Abbau des Geschäftsvolumens steht im Einklang mit dem Restrukturierungsplan der Gruppe. Unter Berücksichtigung der Betriebserträge in Höhe von EUR 406,2 Mio, Kreditrisikovorsorgen in Höhe von EUR 125,1 Mio und unter dem Vorjahr liegenden Betriebsaufwendungen in Höhe von EUR 246,6 Mio ergibt sich ein Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 34,4 Mio und nach Abzug der Steuern in Höhe von EUR 2,6 Mio. Nach Abzug der den Minderheiten zustehenden Ergebnisanteilen sinkt das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheiten leicht unter die Nulllinie auf minus EUR 9,9 Mio.

Die Höhe der Bundes bzw. Landeshaftungen konnte durch planmäßige Tilgungen in Höhe von EUR 1,4 Mrd auf EUR 16,7 Mrd reduziert werden und liegt damit um EUR 4,8 Mrd niedriger als zum Zeitpunkt der Notverstaatlichung Ende 2009.

Ertragslage im 1. Halbjahr
Das Nettozinsergebnis des Konzerns reduziert sich gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres von EUR 389,5 Mio auf EUR 342,9 Mio (-12 %). Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf den Rückgang der zinstragenden Aktiva aufgrund des abreifenden Abbauportfolios für welches ein gänzlicher Neugeschäftsstopp gilt, sowie durch das konjunkturbedingt gedämpfte Neugeschäft vor allem in der SEE Region.

Das Provisionsergebnis, das im Vorjahreszeitraum mit rund EUR 37,7 Mio zum Periodenergebnis beigetragen hat, verringerte sich in Folge des rückläufigen Neugeschäfts im Kundenbereich, sowie durch gestiegene Kosten im Zusammenhang mit der Vorhaltung von Liquiditätsreserven um EUR 8,5 Mio und betrug EUR 29,2 Mio.

Entgegen der Entwicklung in der Vorperiode stieg das Handelsergebnis von EUR 8,7 Mio auf EUR 23,5 Mio in der Berichtsperiode, ein Plus von EUR 14,8 Mio. Diese Entwicklung ist insbesondere auf Kurssicherungseffekte aus dem serbischen Dinar (RSD) im Vergleich zum Euro zurückzuführen.

Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten, die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren sind (Fair Value Option), in Höhe von EUR 4,1 Mio (1. Januar bis 30. Juni 2011: EUR 63,3 Mio) wurde im 1. Halbjahr 2012 im Ausmaß von EUR 4,7 Mio positiv durch die Fair Value Bewertung von eigenen Emissionen, beeinflusst. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres schlug diese Position noch mit EUR 66,4 Mio zu Buche.

Stabile Risikovorsorgen und NPL
Im 1. Halbjahr 2012 konnten die Risikovorsorgekosten mit EUR 125,1 Mio im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (EUR 134,9 Mio) stabil gehalten werden. Mehr als 60 % der Risikokosten entfallen dabei auf das Segment Abbau Financials, in welchem die nicht zum Kerngeschäft zählenden Leasinggesellschaften, sowie die Abbauportfolien zusammengefasst sind. Im SEE Netzwerk betrugen die Risikokosten EUR 31,0 Mio, wobei diese insbesondere durch die negative Entwicklung in Slowenien bestimmt sind.

Der Stand der Kreditrisikovorsorgen, welcher sich per 31. Dezember 2011 auf EUR 3,1 Mrd belief, bewegte sich per 30. Juni 2012 auf unverändertem Niveau. Zum Management der Non Performing Loans (NPL) wurde im Berichtszeitraum ein standardisiertes Tool für die Defaulterkennung beim Kunden eingeführt, das die Risikorobustheit der HAA weiter stützt. Unter Berücksichtigung der diesem System zu Grunde liegenden NPL Definition Kunden mit Zahlungsverzug ab 90 Tagen konnten die NPL im IFRS Loan Book im Periodenvergleich konstant bei rund EUR 9,9 Mrd gehalten werden.

Positive Marktimpulse trotz Konjunkturschwäche
Trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche in vielen Kernländern der HAA konnte die Gruppe mit EUR 940 Mio ein respektables Neugeschäftsvolumen realisieren. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden konnten im Berichtszeitraum weiter leicht auf EUR 8,3 Mrd erhöht werden. Die Zunahme der Einlagen ist vor allem auf das Segment Retail zurückzuführen. Gruppenweit konnten 40.000 Neukunden gewonnen werden. Aus Ländersicht entwickelten sich dabei insbesondere die Töchterbanken in Kroatien, Serbien sowie Italien positiv.

Eigenkapital nach Hybridrückkauf gestärkt
Die kreditrisikobezogenen Aktiva (RWA) konnten in den ersten sechs Monaten 2012 von EUR 23,1 Mrd auf EUR 22,5 Mrd abgebaut werden. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Eigenmittel in Höhe von EUR 2,4 Mrd (31. Dezember 2011: EUR 2,5 Mrd) ergibt sich daraus eine Gesamteigenmittelquote (inklusive Markt und operationellem Risiko) von 9,5 %, welche leicht unter dem Wert zum 31. Dezember 2011 (9,8 %) liegt.

Im April 2012 konnte der Rückkauf von Hybridkapital erfolgreich abgeschlossen werden, mit welchem rund EUR 165 Mio von insgesamt EUR 225 Mio (Nominale) vom Markt genommen wurden. Die erzielte Annahmequote von über 70 % zeigte die sehr hohe Akzeptanz der Investoren der beiden Emissionen, welche zu einer Stärkung der Eigenkapitalqualität im Ausmaß von rund EUR 153 Mio geführt hat. Durch den Rückkauf wurden die unter Basel III Gesichtspunkten mittelfristig nicht mehr anrechenbaren Eigenmittelbestandteile in dauerhaftes Core Tier 1 Kapital umgewandelt werden. Der Effekt aus diesem Rückkauf bezogen auf das IFRS Konzernergebnis des 1. Halbjahres beträgt EUR 12,0 Mio. Damit konnte die Sanierung der Kapitalstruktur weiter vorangetrieben und im Hinblick auf die zukünftigen Basel III Regelungen die Qualität des Tier 1-Kapitals nachhaltig verbessert werden.

„Der erfolgreich durchgeführte Rückkauf hat es uns ermöglicht, die Eigenmittel mit nachhaltig dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Eigenkapital zu stärken und damit den sich bisher ergebenden Effekt aus der Fair Value Option teilweise in ein tatsächlich realisiertes Ergebnis zu verwandeln“, sagt Mag. Johannes Proksch, CFO der Hypo Alpe Adria-Bank International AG.

Fortsetzung des Sanierungs- und Reprivatisierungskurses
Im Rahmen der geplanten Reprivatisierung des SEE Netzwerks sind die vorbereitenden Arbeiten mit der als Investmentbank mandatierten „Deutsche Bank“ erfolgt bzw. eingeleitet. Hinsichtlich der zum Verkauf stehenden Geschäftsbank in Italien erfolgte im 1. Halbjahr 2012 die Abspaltung eines zum größten Teil nicht performanten Portfolios in Höhe von rd. EUR 0,8 Mrd welches auf die lokale Leasingeinheit übertragen wurde. Für die österreichische Banktochter wurden die entsprechenden Schritte zur Abspaltung eines rd. EUR 2,0 Mrd Portfolios gesetzt, um die Bank bei der Umsetzung ihrer erfolgreich eingeleiteten Strategie einer redimensionierten Regionalbank mit Servicequalität und in der laufenden Reprivatisierung zu unterstützen.

Generelles Ziel im Rahmen der geplanten Reprivatisierung von marktfähigen Einheiten und dem Abbau von nicht-strategischen Einheiten ist es, zügig alle Schritte zu setzen, um bei Erholung des M&A Marktes auf eine Reprivatisierung der marktfähigen Bankbeteiligungen bzw. den Verkauf der nicht strategischen Einheiten bestmöglich vorbereitet zu sein. Ein konkreter Zeitpunkt für eine solche Wiederbelebung des Marktes kann auf Grund der volatilen Wirtschaftslage zurzeit jedoch nicht seriös prognostiziert werden.

Ausblick 2. Halbjahr
Eines der wesentlichsten Themen der zweiten Jahreshälfte stellt die aktuelle Neuberechnung der Risikoeinschätzung durch die Österreichische Nationalbank dar. In einem ersten Bescheid wurde auf Basis der Konzerndaten per 31. Dezember 2010 ein zusätzlicher Kapitalbedarf von EUR 1,5 Mrd festgestellt. Das Management geht davon aus, dass bei der neuerlichen Berechnung im Rahmen der JRAD Prüfung die Fortschritte der Bank im Risikoabbau sowie die Verbesserung der internen Daten und Kontrollmethoden positiv zum Tragen kommen. Gleichzeitig ist jedoch zu erwarten, dass auch das anhaltend angespannte wirtschaftliche Umfeld in den Kernländern der Hypo Alpe Adria risikoerhöhend berücksichtigt werden muss. Negativ wirken weiters die Rating Downgrades von Italien und von Ländern Südosteuropas, sodass eine Aussage über die festzustellende Kapitallücke seitens der Bank derzeit nicht getroffen werden kann.

Unabhängig des konkreten Ergebnisses der Prüfung bleibt es oberstes Ziel der Bank, wie bisher unter Einhaltung aller geltenden regulatorischen Vorschriften, ihren Sanierungs, Restrukturierungs, Reprivatisierungs und Abbaukurs möglichst aus eigener Kraft und weitestgehend ohne zusätzliche direkte Kapitalzuschüsse der öffentlichen Hand fortzusetzen. Die EU Kommission hat eine finale Entscheidung über die in diesem Rahmen gewährten staatlichen Beihilfen durch die EU Kommission bis Ende 2012/Anfang 2013 in Aussicht gestellt.

Wirtschaftlich ist, anders als noch vor einigen Quartalen von den Wirtschaftsforschern prognostiziert, jedoch auch im zweiten Halbjahr 2012 nicht von einer spürbaren Erholung der Konjunktur auszugehen. Dies gilt vor allem für die Kernmärkte der Hypo Alpe Adria in der SEE Region, für die auch in den kommenden 18 Monaten negative Wachstumsvorhersagen vorliegen und deren laufende Ratingabwertungen über erhöhte Risikozuschläge direkt auch den Bankensektor belasten.

Dieser Umstand wird nicht nur die Initiativen der Hypo Alpe Adria am Markt, sowie die konsequenten Anstrengungen auf Kostenseite forcieren, sondern lässt auch bremsende Auswirkungen auf den Abbau und Reprivatisierungsprozess erwarten. Ziel der kommenden Monate ist es daher, neben der konsequenten und kapitalschonenden Fortsetzung des Sanierungs und Schrumpfkurses einen Rückfall der operativen Bankeinheiten in die Verlustzone 2012 zu vermeiden und ein Jahresergebnis in Nähe der Nulllinie realisierbar zu halten.


Medienkontakt: Hypo Alpe-Adria-Leasing Holding AG Alpen-Adria Platz 1 9020 Klagenfurt Österreich Tel: +43 50202 0 Fax: +43 50202 3000

Kontakt:
Hypo Alpe-Adria-Leasing Holding AG
Alpen-Adria Platz 1
9020 Klagenfurt

Weitere Informationen und Links:



Newsletter abonnieren
Auf  diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.


Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf  diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.

Pressemappe.ch

Auf «Pressemappe.ch» werden die Publikationen von «Aktuelle News» archiviert.

offene Jobs
Referenzen
  Online-Shop

HELP Media AG in Social Networks
Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

Ihre Werbeplattform

Der Onlineverlag HELP Media AG publiziert seit 1996 Konsumenten­informationen für Schweizerinnen und Schweizer. Mit über 150 Suchmaschinen und Informations­portalen gehört HELP Media AG zu den Markt­leadern im Schweizer Onlinemarkt.

www.help.ch

Kontakt

Email:
info@help.ch

Adresse:
HELP Media AG
Geschäftshaus Airgate
Thurgauerstrasse 40
8050 Zürich


Zertifikat:
SADP


Copyright © 1996-2024 HELP Media AG, Geschäftshaus Airgate, Thurgauer­strasse 40, CH-8050 Zürich. Alle Angaben ohne Gewähr. Im­pres­sum / AGB, Nut­zungs­bedin­gungen, Daten­schutz­er­klärung