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BayernLB verdient 174 Mio. Euro vor Steuern im ersten Halbjahr 2012


Bayern LB

27.09.2012, Kerngeschäft entwickelt sich weiterhin zufriedenstellend Einmalige Pensionsrückstellung in Höhe von -133 Mio. Euro wegen Urteil des Bundesarbeitsgerichts zu Versorgungsverträgen gebildet Die 2009 eingeleitete Neuausrichtung der Bank wird auf Basis der Beihilfeentscheidung der EU- Kommission weiter vorangetrieben Für das Gesamtjahr 2012 wird weiterhin ein positives Ergebnis vor Steuern im Kerngeschäft erwartet



Der BayernLB-Konzern hat im ersten Halbjahr 2012 in einem von der Schuldenkrise geprägten Marktumfeld 174 Mio. Euro vor Steuern verdient. Das Kundengeschäft entwickelte sich zufriedenstellend. So lieferte das Segment „Corporates, Mittelstand & Privatkunden“ mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 306 Mio. Euro einen gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren Ergebnisbeitrag. Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ verzeichnete mit 100 Mio. Euro ein Ergebnis unter Vorjahr, schnitt aber, außerordentliche Belastungen heraus gerechnet, im Rahmen der Erwartungen ab. Den Überschuss zum Halbjahr erwirtschaftete die Bank nahezu vollständig mit ihren Kernaktivitäten, zu denen insbesondere die Geschäftstätigkeit mit Unternehmens-, Privat- und Immobilienkunden, der Öffentlichen Hand sowie den Sparkassen in Bayern beziehungsweise Deutschland gehört.

„Die BayernLB hat im ersten Halbjahr 2012 ein insgesamt ordentliches Ergebnis erzielt. Das reine Kundengeschäft entwickelte sich erheblich besser und lässt sich als zufriedenstellend bezeichnen. Die Bank hat einen weiteren wichtigen Schritt getan hin zu einem nachhaltig profitablen und leistungsfähigen Unternehmens- und Immobilienfinanzierer mit Fokus auf Bayern und Deutschland sowie einem starken Partner der Sparkassen. Der Trend stimmt. Bedauerlicherweise überschatteten erneut Sonderfaktoren, Bewertungseffekte und Einflüsse aus dem Nicht-Kerngeschäft das Ergebnis der BayernLB, was für Banken im Umbruch allerdings fast unvermeidbar ist“, so Gerd Häusler, Vorstandsvorsitzender der BayernLB.

Die bereits angekündigte Erhöhung der Pensionsrückstellungen, die im zweiten Quartal in Folge des Bundesarbeitsgerichtsurteils zum Versorgungssystem der Bank vorgenommen werden musste, belastete das Halbjahresergebnis der BayernLB massiv mit -133 Mio. Euro. Ohne diesen negativen Einmaleffekt hätte die BayernLB das Vorsteuerergebnis des ersten Halbjahres 2011 in Höhe von 244 Mio. Euro deutlich übertroffen.

Die bereits zum Ende des ersten Quartals aufgetretenen IFRS-bedingten Bewertungseffekte wirkten sich zum 30. Juni 2012 weiterhin negativ aus. Im Zusammenhang mit der stichtagsbezogenen Bewertung von „Cross Currency Swaps“, dem „Own Credit Spread“ sowie der vorsorglich gebildeten strategischen Liquiditätsvorsorge ergab sich ein Aufwand von insgesamt -203 Mio. Euro (31. März 2012: -232 Mio. Euro). Diese Effekte gingen erneut in das Segmentergebnis der Kapitalmarktsparte „Markets“ ein, die deshalb trotz eines positiven Kundengeschäfts einen Verlust von -200 Mio. Euro ausweist.

Schwierig blieb die Lage bei der nicht zum Kerngeschäft zählenden ungarischen Konzerntochter MKB. Wegen der unverhältnismäßig hohen Bankenabgabe in Ungarn (-46 Mio. Euro) und dem verringerten Geschäftsvolumen infolge des Gesetzes zum Umtausch von Fremdwährungskrediten, erhöhte sich der Halbjahresverlust gegenüber dem Vorjahreswert um mehr als acht Prozent auf -66 Mio. Euro.

Bei dem Anfang 2009 eingeleiteten Abbau des Nicht-Kerngeschäfts kam die BayernLB erneut gut voran. Das in der internen „Restructuring Unit“ zusammengefasste Kredit- und Wertpapierportfolio schmolz weiter ab, wodurch sich das Nominalvolumen der Engagements, verglichen mit dem Jahresende 2011, um mehr als fünf Mrd. Euro auf knapp 22 Mrd. Euro deutlich verringerte. Nachdem sich die BayernLB Anfang Januar von den letzten verbliebenen griechischen Staatsanleihen getrennt hatte, fuhr sie in der Folge Engagements in anderen von der Schuldenkrise besonders betroffenen Staaten der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion weiter zurück. Auch ihr Beteiligungsportfolio verkleinerte die BayernLB weiter: Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) veräußerte im ersten Quartal die DKB Immobilien AG, während die MKB im April die Abgabe der rumänischen Tochter Nextebank einleitete. Damit hat die BayernLB seit Anfang 2009 ihre Anteile an 32 Tochterunternehmen oder Beteiligungen abgebaut. Die Konzernbilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Jahresende 2011 leicht auf 307 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote beträgt 12,0 Prozent nach 11,4 Prozent zum Jahresende 2011. Die Core Tier 1-Quote gemäß der Definition der European Banking Authority (EBA) verbesserte sich gleichzeitig um 0,5 Prozentpunkte auf 10,3 Prozent.

Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
Mit 858 Mio. Euro lag der Zinsüberschuss im ersten Halbjahr 2012 im Rahmen der Planungen. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahreswert in Höhe von 976 Mio. Euro resultierte unter anderem aus geschäftsbedingt niedrigeren Erträgen bei der MKB. Zudem ergaben sich Belastungen, denen positive Beiträge im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung gegenüberstehen.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug -204 Mio. Euro. Der niedrige Vorjahreswert in Höhe von -112 Mio. Euro war durch Nettoauflösungen bei der BayernLB positiv beeinflusst.

Der Provisionsüberschuss stieg um 15 Mio. Euro auf 140 Mio. Euro. Die Provisionserträge blieben stabil, während sich der Provisionsaufwand nach dem Auslaufen der vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) garantierten Anleihe im Januar 2012 deutlich reduzierte.

Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (einschließlich des Ergebnisses aus Sicherungsgeschäften) wird mit 308 Mio. Euro ausgewiesen und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 197 Mio. Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diesem Wert unmittelbar korrespondierende Belastungen im Zinsüberschuss, im Ergebnis aus Finanzanlagen und im Sonstigen Ergebnis in Höhe von -310 Mio. Euro gegenüberstehen. Ebenfalls in das Fair Value- Ergebnis eingeflossen sind die Belastungseffekte aus der Bewertung der „Cross Currency Swaps“ (-93 Mio. Euro) und des „Own Credit Spreads“ (-74 Mio. Euro) sowie der Aufwand für den strategischen Liquiditätsvorrat in Höhe von -36 Mio. Euro.

In dem mit -34 Mio. Euro ausgewiesenen Ergebnis aus Finanzanlagen (einschließlich des Ergebnisses aus at-Equity bewerteten Unternehmen) sind negative Bewertungseffekte aus dem Garantievertrag „Umbrella“ mit dem Freistaat Bayern in Höhe von -80 Mio. Euro enthalten. Dieser dient der Verlustabschirmung des ABS-Portfolios der BayernLB.

Der Verwaltungsaufwand belief sich auf -850 Mio. Euro und enthält die einmalige Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von -133 Mio. Euro. Ohne diesen Sondereffekt hätte der Verwaltungsaufwand rund 2 Prozent unter dem Vorjahreswert von -733 Mio. Euro gelegen.

Das Sonstige Ergebnis, in dem unter anderem die Aktivitäten der Immobilientöchter abgebildet werden, betrug 24 Mio. Euro (Vj.: -8 Mio. Euro). Der Aufwand für Bankenabgaben lag bei -53 Mio. Euro (Vj.: -88 Mio. Euro). Hiervon entfielen -46 Mio. Euro auf die MKB, -4 Mio. Euro auf die DKB und -3 Mio. Euro auf die BayernLB.

Ausblick
Nach dem Abschluss des ersten Halbjahres beendete die Europäische Kommission am 25. Juli 2012 das Beihilfeverfahren gegen die BayernLB und genehmigte unter Auflagen die vom Freistaat Bayern im Zuge der Finanzkrise gewährten Beihilfen. Die Entscheidung der Kommission basiert auf der Geschäftsplanung und dem Geschäftsmodell der Bank, die die zukünftigen Verpflichtungen gegenüber der EU-Kommission bereits beinhaltet und der Bank im Kerngeschäft Wachstum mit Augenmaß ermöglicht. Dadurch unterstrich die Kommission die Zukunftsfähigkeit der BayernLB noch einmal offiziell und verschaffte der Bank Planungssicherheit für die Zukunft.

Eine wesentliche Auflage der EU-Kommission ist die Rückzahlung von 5 Mrd. Euro hartem Kernkapital an den Freistaat Bayern. Um diese Auflage erfüllen zu können, muss sich die Bank in den nächsten sieben Jahren über die bereits seit 2009 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen hinaus weiter verkleinern. Dazu werden die verbliebenen Nicht- Kernaktivitäten abgebaut und nicht-strategische Beteiligungen abgegeben, um gebundenes Eigenkapital freizusetzen. Beispielsweise ist die Trennung von der LBS Bayern zum Jahresende 2012 bereits beschlossen und die Anteile an der GBW AG sollen bis zum Ende des Jahres 2013 im Rahmen eines diskriminierungsfreien Bieterverfahrens abgegeben werden. Die mit den bayerischen Sparkassen vereinbarte Kapitalerhöhung im nächsten Jahr ist ein weiterer zentraler Baustein, um den von der EU-Kommission auferlegten Rückzahlungsplan erfüllen zu können.

Gerd Häusler: „Die BayernLB muss den Wandel hin zu einer kleineren und risikoärmeren Landesbank in den nächsten Monaten und Jahren energisch fortsetzen. Dabei werden alle Aktivitäten daran gemessen, ob und inwieweit sie schonend mit der knappen Ressource Eigenkapital umgehen, um die von der EU-Kommission auferlegte Kapitalrückzahlung an den Freistaat Bayern in Höhe von fünf Milliarden Euro erfüllen zu können. In diesem Zusammenhang ist auch eine höhere Profitabilität der Bank unabdingbar, um über laufende Gewinne auch Eigenkapital aus eigener Kraft zu schöpfen und zurückzuzahlen. In den Planungen ist deshalb zur Stabilisierung und Erhöhung der Ertragskraft eine hohe Kostendisziplin vorgesehen. Der Verwaltungsaufwand muss mit dem schrumpfenden Geschäftsumfang sinken. Zugleich gilt es, fortlaufend die internen Abläufe auf weitere Kostenoptimierungen zu durchleuchten. Dem wird und muss sich die Bank in Zukunft noch intensiver widmen.“

Der BayernLB-Konzern rechnet in einem sich aus zyklischen Gründen verschlechternden Marktumfeld mit einem weiteren Abbau der Nicht-Kernaktivitäten und einer moderaten Geschäftsentwicklung im definierten Kerngeschäft im weiteren Jahresverlauf. Für 2012 wird trotz belastender Sondereffekte eine Stabilisierung der Ergebnissituation erwartet, die sich 2013 fortsetzen und verstärken sollte. Unverändert erwartet der BayernLB-Konzern für das Geschäftsjahr 2012 ein positives Ergebnis vor Steuern in seinen Kerngeschäftsfeldern. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die Auswirkungen auf die Ertrags,- Finanz- und Vermögenslage haben könnten, bestehen weiterhin durch die noch immer ungelöste Staatsschuldenkrise im Euro-Raum und die damit verbundenen Risiken für die Finanz- und Realwirtschaft. Aufgrund der starken internationalen Verflechtung der deutschen Wirtschaft spielt die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Eurozone eine große Rolle für das Kundengeschäft. Eine Fortdauer der historischen Niedrigzinsphase im nördlichen Teil der Eurozone ist für die Ertragslage fast aller dort ansässiger Finanzdienstleister ein belastender Faktor.


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