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HVB Group mit sehr starkem Ergebnis vor Steuern von rund € 2,1 Mrd, Rekord Kapitalisierung auch nach Dividende


Hypo Vereinsbank

18.03.2013, Die HVB Group erzielte im Geschäftsjahr 2012 in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld ein sehr gutes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 2.058 Mio € und übertraf damit den Vorjahreswert (1.615 Mio €) deutlich um 27,4% bzw. 443 Mio €. Der Konzernüberschuss lag nach Abzug der Ertragsteuern mit 1.287 Mio € 32,5% bzw. um 316 Mio € über dem Vorjahreswert. Zu diesem Ergebnisanstieg haben unter anderem höhere Operative Erträge sowie ein Rückgang der Verwaltungsaufwendungen beigetragen. Die ökonomische Kreditrisikovorsorge lag weiterhin auf einem erfreulich niedrigen Niveau.


Logoregister

Der deutliche Anstieg des Handelsergebnisses in den Operativen Erträgen ist aufgrund materieller Sondereffekte aus Credit Value Adjustments stark verzerrt und muss entsprechend relativiert werden. Ohne diese Sondereffekte ergab sich ein signifikant geringerer Anstieg des Handelsergebnisses in Höhe von 208 Mio €.

Dank eines konsequenten Kostenmanagements gingen die Verwaltungsaufwendungen gegenüber dem Vorjahreswert um sehr erfreuliche 2,6% auf 3.516 Mio € zurück. Die Cost Income Ratio verbesserte sich im Gesamtjahr 2012 um 4,0 Prozentpunkte auf 58,1% (Vorjahr: 62,1%) und lag damit weiterhin sowohl im internationalen als auch im nationalen Vergleich auf einem sehr guten Niveau.

Die Kreditrisikovorsorge stieg im Vergleich zum außergewöhnlich niedrigen Vorjahreswert um 461 Mio € auf 727 Mio €. Dieser hohe Anstieg ist zu einem großen Teil auf technische Effekte zurückzuführen und muss in Verbindung mit korrespondierenden Auflösungen von Rückstellungen betrachtet werden. So ergibt sich nach Bereinigung eine "ökonomische" Kreditrisikovorsorge von 440 Mio €, die mit einer Cost of Risk von 33 Basispunkten auf einem erfreulich niedrigen Niveau liegt.

Dr. Theodor Weimer, Sprecher des Vorstands der Hypo Vereinsbank:
"Das Marktumfeld im Jahr 2012 war ebenso herausfordernd und von Unsicherheitsfaktoren geprägt wie im Vorjahr. Zu diesen Faktoren gehörten die anhaltende Staatsschuldenkrise in einigen Ländern der Eurozone, ebenso wie das nach wie vor niedrige absolute Zinsniveau und die weiterhin deutliche Zurückhaltung der Kunden. Wir sind deshalb stolz darauf, was wir 2012 erreicht haben. Wir haben im vergangenen Jahr eines der besten Ergebnisse unserer Unternehmensgeschichte erzielt, und das, obwohl die Rahmenbedingungen für uns und die gesamte Branche einmal mehr denkbar schwierig gewesen sind. Damit haben wir erneut bewiesen, dass wir mit widrigen Umständen umgehen können und auch im aktuell volatilen Kapitalmarktumfeld robust und schlagkräftig dastehen."

Divisionen
Die Division Corporate & Investment Banking (CIB) steigerte ihr Ergebnis vor Steuern um 482 Mio € auf 1.574 Mio €, auch durch das infolge des Effekts aus den Credit Value Adjustments deutlich höhere Handelsergebnis sowie aufgrund von Auflösungen von Rückstellungen und einem positiven Finanzanlageergebnis. Die Divisionen Privatkunden Kleine und mittlere Unternehmen (PKMU) und Private Banking (PB) konnten die Vorjahresergebnisse aufgrund niedrigerer Operativer Erträge insbesondere wegen des niedrigen Zinsniveaus und der Zurückhaltung der Anleger nicht mehr erreichen. Zusätzlich belastend wirkten sich insbesondere in der Division PKMU Aufwendungen für Restrukturierungsrückstellungen (- 78 Mio €) aus, so dass sich das Ergebnis vor Steuern von 126 Mio € im Vorjahr auf 10 Mio € ermäßigte. Bei der Division PB sank das Ergebnis vor Steuern von 74 Mio € im Vorjahr auf 38 Mio €.

Kapital und Liquidität
Die HVB Group weist weiterhin eine exzellente Kapitalausstattung aus. Die Core Tier 1 Ratio gemäß Basel II (Verhältnis von hartem Kernkapital ohne hybride Kapitalinstrumente zu der Summe aus Kreditrisikoaktiva sowie Risikoaktivaäquivalente für das Marktrisiko und das operationelle Risiko) erhöhte sich per 31. Dezember 2012 trotz Dividende auf 17,4% (Jahresende 2011: 15,6%) durch eine Reduzierung der Risikoaktiva. Dies entspricht der höchsten Core Tier 1 Ratio in der Geschichte der Bank (in Bezug auf die Jahresendstände) und liegt weiterhin sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich auf einem hervorragenden Niveau. Darin berücksichtigt ist der durch die Entnahme aus den Anderen Gewinnrücklagen der HVB (1 Mrd €) verursachte Rückgang des Kernkapitals ohne Hybridkapital (Core Tier 1 Kapital); damit belief sich das Core Tier 1 Kapital zum Jahresultimo 2012 auf 19,1 Mrd € (Jahresende 2011: 19,9 Mrd €).

Das bilanzielle Eigenkapital blieb gegenüber dem Jahresultimo 2011 nahezu unverändert (- 49 Mio €, - 0,2%). Bei einer gegenüber dem Vorjahresultimo um 6,4% gesunkenen Bilanzsumme in Höhe von 348,3 Mrd € lag die Leverage Ratio (berechnet als Verhältnis der Bilanzsumme zum bilanziellen Eigenkapital) zum Jahresultimo 2012 bei 15,0x nach 16,0x zum Jahresende 2011.

Die HVB Group verfügte im Berichtszeitraum jederzeit über eine sehr komfortable Liquiditätsausstattung und eine solide Finanzierungsstruktur. Die HypoVereinsbank hat deshalb auch nicht an den beiden Dreijahrestendern der EZB (im vierten Quartal 2011 bzw. im ersten Quartal 2012) teilgenommen und darüber hinaus einen großen Teil ihrer überschüssigen Liquidität bei der Deutschen Bundesbank angelegt. Das Refinanzierungsrisiko war aufgrund der Diversifikation bezüglich der Produkte, Märkte und Investorengruppen weiterhin gering, so dass eine angemessene Refinanzierung des Aktivgeschäfts jederzeit gegeben war. Die Pfandbriefe stellten dabei mit ihrer sehr guten Bonität und Liquidität ein unverändert wichtiges Refinanzierungsinstrument dar.

Dr. Theodor Weimer:
"Vor dem Hintergrund unserer sehr guten Ergebnisse und der exzellenten Kapitalausstattung werden wir der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 2,46 Mrd. Euro auszuschütten. Angesichts einer Kernkapitalquote, die auch nach Dividende mit 17,4 Prozent den höchsten Wert in unserer Unternehmensgeschichte erreicht, ist die Ausschüttung betriebswirt schaflich richtig. Sie belegt einmal mehr die Leistungsfähigkeit der HypoVereinsbank und unsere Stellung als starke und unverzichtbare Säule der Bankengruppe UniCredit."

Die hohe Unsicherheit des makropolitischen Umfeldes in Europa und die strukturell daraus resultierende hohe Volatilität der Finanz und Kapitalmärkte machen zukunftsgerichtete Aussagen zur Entwicklung des Geschäftsergebnisses in hohem Maße unsicher. Unter Annahme eines politisch und makroökonomisch stabilen Szenarios plant die HypoVereinsbank in 2013 ein Vorsteuerergebnis, das in etwa der Größenordnung des um einen Sondereffekt bereinigten Jahres 2012 entspricht.

Wesentliche GuV Positionen

Zinsüberschuss
Der Zinsüberschuss reduzierte sich im Geschäftsjahr 2012 um 664 Mio € bzw. 16,3% auf 3.409 Mio €, was aus allen Divisionen resultierte. Dabei führte das niedrige absolute Zinsniveau des Berichtsjahres verglichen mit dem Vorjahreszeitraum insbesondere im Einlagengeschäft zu deutlich geringeren Zinsmargen. Im Kreditgeschäft führten Volumensrückgänge zu einer Reduzierung des Zinsüberschusses. Ferner sank der Zinsüberschuss auch dadurch, dass die im Vorjahr in der Division CIB enthaltenen Erträge aus Sondereffekten im Bereich „Multinational Corporates“ im Geschäftsjahr 2012 nicht mehr in dem Umfang angefallen sind. Die gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegenen unverzinslichen Liquiditätsreserven bei den Zentralnotenbanken hatten ebenfalls einen auf den Zinsüberschuss belastenden Effekt.

Provisionsüberschuss
Der Provisionsüberschuss lag im Berichtszeitraum mit 1.163 Mio € um 145 Mio € bzw. 11,1% unter dem Vorjahresergebnis. Dabei waren die Provisionsergebnisse im Bereich der Management, Makler und Beratungsdienstleistungen mit - 94 Mio € auf 555 Mio € rückläufig. Diese Entwicklung resultiert überwiegend aus dem schwächeren Wertpapiergeschäft und ist insbesondere auf die mit dem schwierigen Finanzmarktumfeld verbundene generelle Zurückhaltung der Anleger und dem Ausweichen der Kunden auf Produkte mit geringeren Margen zurückzuführen, die durch den Vertriebserfolg einzelner innovativer Anlageprodukte nur teilweise kompensiert werden konnte. Rückläufig waren auch die Provisionsergebnisse aus dem Kreditgeschäft (- 41 Mio € auf 382 Mio €) aufgrund einer kundenseitig verhaltenen Kreditnachfrage und aus dem Sonstigen Dienstleistungsgeschäft (- 8 Mio € auf 10 Mio €). Dagegen blieb das Provisionsergebnis im Zahlungsverkehr mit 216 Mio € auf Vorjahresniveau (218 Mio €).

Handelsergebnis
Die HVB Group erzielte 2012 ein Handelsergebnis in Höhe von 1.190 Mio € (Vorjahr: 190 Mio €). Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Entwicklung besonders durch die im ersten Quartal 2012 erfolgte Auflösung von Credit Value Adjustments in Höhe von + 395 Mio € begünstigt wurde, während diese Credit Value Adjustments das vierte Quartal des Vorjahres mit 397 Mio € belastet hatten. Bereinigt um diesen Effekt ergäbe sich im Berichtsjahr ein Handelsergebnis in Höhe von 795 Mio € und im Vorjahr von 587 Mio €, was einem bereinigten Anstieg von 208 Mio € entspricht. Ferner sind 2012 Bewertungseffekte auf die im Bestand befindlichen Handelspassiva, die aus der Berücksichtigung des eigenen Kreditrisikos (Own Credit Spread) resultieren, angefallen und belasteten das Handelsergebnis mit 177 Mio €; im Vorjahr ergaben sich positive Veränderungen des Own Credit Spreads in Höhe von 187 Mio €.

Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand zeigt ein seit Jahren sehr erfolgreiches Kostenmanagement. Im Berichtsjahr liegt der Verwaltungsaufwand mit 3.516 Mio € deutlich unter dem Stand seit Integration in die UniCredit Gruppe (2005: 3.885 Mio €). Gegenüber dem Vorjahr ging der Verwaltungsaufwand um 2,6% bzw. 95 Mio € auf 3.516 Mio € zurück.

Zwar stieg der Personalaufwand auch infolge der tariflichen und außertariflichen Erhöhungen bei Löhnen und Gehältern insgesamt um 1,1% auf 1.839 Mio €, jedoch ermäßigten sich dagegen die Anderen Verwaltungsaufwendungen um 5,9% auf 1.499 Mio € trotz höherer Aufwendungen für die Umsetzung regulatorischer und gesetzlicher Anforderungen und einer Inflationsrate in Deutschland von rund 2%. Dieser Rückgang resultiert unter anderem aus niedrigeren Aufwendungen für Marketing und Werbemaßnahmen sowie geringeren Aufwendungen für ausländische Bankenabgaben. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sanken um 10,6% auf 178 Mio €. Dabei reduzierten sich die Abschreibungen auf Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte um 9 Mio € auf 63 Mio € und auf Sachlagen um 12 Mio € auf 115 Mio €.

Operatives Ergebnis (vor Kreditrisikovorsorge)
Das Operative Ergebnis stieg im Berichtszeitraum deutlich um 333 Mio € bzw. 15,1% auf 2.534 Mio € im Wesentlichen aufgrund des hohen Handelsergebnisses. Die Cost Income- Ratio (Verhältnis aus Verwaltungsaufwand und Operativen Erträgen) verbesserte sich im Berichtszeitraum um vier Prozentpunkte auf 58,1% (Vorjahr: 62,1%) und liegt damit für eine Universalbank weiterhin auf einem sehr guten Niveau.

Kreditrisikovorsorge
Die Kreditrisikovorsorge belief sich im Berichtsjahr auf 727 Mio €. Darin enthalten ist eine Zuführung, die im Zusammenhang mit der Erstellung eines Off-Shore-Windparks steht. Für dieses Engagement wurde im Rahmen von Kreditausreichungen eine Kreditrisikovorsorge in Höhe von 240 Mio € gebildet, für die bereits im Vorjahr über Zuführungen zu Rückstellungen ausreichend Vorsorge getroffen wurde und deshalb im Berichtsjahr eine korrespondierende Auflösung von Sonstigen Rückstellungen in Höhe von 240 Mio € vorgenommen wurde. Darüber hinaus sind in der Kreditrisikovorsorge weitere 47 Mio € Zuführungen enthalten, für die die HypoVereinsbank ebenfalls bereits im Vorjahr im Rahmen der Abschirmung von Rechtsrisiken aus Derivaten eine Vorsorge in den Rückstellungen getroffen hatte. Ohne diese beiden Zuführungsbeträge von 240 Mio € und 47 Mio € verbleibt eine "ökonomische Kreditrisikovorsorge" in Höhe von 440 Mio €, die immer noch auf einem relativ niedrigen Wert liegt. Im Vorjahr ergab sich mit 266 Mio € ein außergewöhnlich niedriges Niveau in der Kreditrisikovorsorge.

Aufwendungen für Restrukturierungen
Im Berichtsjahr fielen insgesamt Aufwendungen für Restrukturierungen in Höhe von 102 Mio € an (Vorjahr: 108 Mio €). Die Aufwendungen des Jahres 2012 entstanden aus der Bildung von Restrukturierungsrückstellungen fast ausschließlich für Maßnahmen, die im Zusammenhang mit Änderungen in der Organisationsstruktur der HVB Group im Rahmen der Einführung der drei Geschäftsbereiche Unternehmer Bank, Privatkunden Bank und dem Corporate & Investment Banking und der konsequenten Stärkung des regionalen Auftritts stehen sowie für Maßnahmen, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Privatkunden-Segments in den kommenden Jahren sicherstellen sollen. Neben einem weiteren Aufbau neuer und vom Kunden stark nachgefragter Vertriebswege bedeutet dies auch die Straffung des heutigen Filialnetzwerks und eine Anpassung der Personalkapazitäten an das geänderte Kundenverhalten. Diese Restrukturierungsrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Vorsorgebedarf für Abfindungen, daneben aber auch Kosten für die Schließung einzelner Geschäftsstellen.

Finanzanlageergebnis
Das Finanzanlageergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf 158 Mio € gegenüber 39 Mio € im Vorjahr. Im Berichtszeitraum resultiert das Finanzanlageergebnis überwiegend aus Realisierungsgewinnen in Höhe von 220 Mio €, die teilweise durch Aufwendungen aus Abschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von 62 Mio € kompensiert wurden. Von den Realisierungsgewinnen entfallen 134 Mio € auf Available for Sale (AfS) Finanz instrumente, die überwiegend aus dem Verkauf von Private Equity Funds stammen sowie auf Verkaufsgewinne von Grundstücken und Gebäuden in Höhe von 49 Mio € aus einem im Zusammenhang mit der Neuordnung des Immobilienbesitzes zur Flächen und Kostenoptimierung stehenden Verkauf von Immobilien in zentraler Lage am Standort München zurückzuführen sind. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen gehen insbesondere auf Private Equity Funds zurück. Im Vorjahr wurde das Finanzanlageergebnis nahezu ausschließlich aus Realisierungserfolgen bei AfS Finanzinstrumenten erzielt, die teilweise durch Aufwendungen für Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Investment Properties kompensiert wurden.

Ergebnis vor Steuern, Ertragsteuern und Konzernüberschuss
Trotz der herausfordernden Marktbedingungen konnte die HVB Group im Berichtsjahr mit einem sehr guten Ergebnis vor Steuern in Höhe von 2.058 Mio € das Vorjahresergebnis (1.615 Mio €) um 443 Mio € bzw. 27,4 % übertreffen. Der Ertragsteueraufwand lag im Berichtsjahr auch aufgrund der guten Ergebnisentwicklung bei 771 Mio € und damit um 131 Mio € über dem Ertragsteueraufwand des Vorjahres. Zudem wurde Vorsorge für Verfahren im Zusammenhang mit Steuergutschriften getroffen, der Wertanpassungen von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge entgegenstehen. Nach Abzug der Ertragsteuern erwirtschaftete die HVB Group im Geschäftsjahr 2012 einen Konzernüberschuss in Höhe von 1.287 Mio €, der deutlich über dem Vorjahresüberschuss (971 Mio €) lag.

Divisionsbeschreibungen im Detail

Corporate & Investment Banking
Die Division Corporate & Investment Banking steigerte im schwierigen Marktumfeld des Berichtsjahres 2012 die operativen Erträge um erfreuliche 18,2% bzw. 590 Mio € auf 3.838 Mio €. Nach Berücksichtigung der leicht gesunkenen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 1.565 Mio € (- 1,3% bzw. + 20 Mio € gegenüber dem Vorjahr) erhöhte sich das operative Ergebnis um 610 Mio € auf 2.273 Mio € (Vorjahr: 1.663 Mio €).

Der starke Anstieg der Operativen Erträge geht vor allem auf die signifikante Ausweitung des Handelsergebnisses um 885 Mio € auf 1.054 Mio € zurück. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Entwicklung besonders durch die im ersten Quartal 2012 erfolgte Auflösung von Credit Value Adjustments in Höhe von + 395 Mio € begünstigt wurde, während diese Credit Value Adjustments das vierte Quartal des Vorjahres mit 397 Mio € belastet hatten. Negativ wirkten sich dagegen Bewertungseffekte auf im Bestand befindliche Handelspassiva aus, die das eigene Kreditrisiko berücksichtigen (Own Credit Spread) mit einer Veränderung gegenüber dem Vorjahr von - 159 Mio €.

Zur Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr trugen auch die Handelsbereiche Rates & FX (zins und währungsbezogene Produkte) und der Handel mit strukturierten Kreditprodukten bei, während die übrigen Handelsbereiche im Corporate & Investment Banking zwar auch positive Ergebnisse erzielten, die Vorjahresergebnisse dabei aber nicht wiederholen konnten.

Der Zinsüberschuss ermäßigte sich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 235 Mio € auf 2.200 Mio €. Im Wesentlichen stammt dieser Rückgang aus dem Wegfall von im Vorjahr enthaltenen Erträgen aus Sondereffekten im Bereich "Multinational Corporates"; daneben wurde der Zinsüberschuss durch die aufgrund des niedrigen Zinsniveaus deutlich gesunkenen Margen besonders im Einlagengeschäft belastet. Die Dividendenerträge sanken aufgrund geringerer Ausschüttungen von Private Equity Funds um insgesamt 5 Mio € auf 126 Mio €.

Vor allem wegen eines schwächeren kredit- und handelsnahen Geschäftes verringerte sich der Provisionsüberschuss um 122 Mio € auf 475 Mio €. Insgesamt erwirtschaftete die Division im Berichtsjahr 2012 ein gutes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.574 Mio €, das den Vorjahreswert (Vorjahr: 1.092 Mio €) deutlich um 482 Mio € übersteigt.

Privatkunden - Kleine und mittlere Unternehmen
Das Ergebnis vor Steuern der Division PKMU lag zum 31. Dezember 2012 mit 10 Mio € um 116 Mio € unter dem des gleichen Vorjahreszeitraums. Diese Entwicklung ist neben höheren Aufwendungen für die Bildung von Restrukturierungsrückstellungen (2012: 78 Mio €) überwiegend auf einen Rückgang der operativen Erträge um 160 Mio € auf 1.668 Mio € zurückzuführen.

Dabei reduzierte sich der Zinsüberschuss um 142 Mio € auf 1.098 Mio € überwiegend margenbedingt aufgrund des stark gesunkenen Zinsniveaus im Einlagengeschäft. Im Aktivgeschäft führten im Wesentlichen Volumensrückgänge zu einem niedrigeren Zins- überschuss, obgleich im zweiten Halbjahr 2012 eine deutliche Steigerung der Neugeschäftsvolumina insbesondere in der Immobilienfinanzierung und bei Förderkrediten erkennbar war. Der Provisionsüberschuss blieb mit 552 Mio € trotz der immer noch vorherrschenden Zurückhaltung der Anleger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (552 Mio €) weiterhin auf einem hohen Niveau und ist damit auch Ausdruck des erfolgreichen Absatzes innovativer und bedarfsgerechter Produkte.

Der Verwaltungsaufwand konnte gegenüber dem Vorjahres-zeitraum durch konsequentes Kostenmanagement um 1,0% auf 1.607 Mio € verringert werden. Auch die Verringerung der indirekten Kosten trug zur rückläufigen Entwicklung des Verwaltungsaufwands bei. Der im Verwaltungsaufwand enthaltene Personalaufwand stieg bedingt durch tarifliche Gehaltserhöhungen und höhere Aufwendungen für die Altersvorsorge um insgesamt 2,7% auf 637 Mio €.

Die Kreditrisikovorsorge zeigte mit einem deutlichen Rückgang um 73,3% auf 8 Mio € eine erfreuliche Entwicklung und liegt damit auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau. Nach Berücksichtigung positiver Effekte aus Auflösungen von Rückstellungen und dem Finanzanlageergebnis erwirtschaftete die Division PKMU im Geschäftsjahr 2012 insgesamt ein positives Ergebnis vor Steuern von 10 Mio € (Vorjahr: 126 Mio €).

Private Banking
Die Division Private Banking erzielte im Geschäftsjahr 2012 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 38 Mio €, das unter dem guten Vorjahreswert (74 Mio €) lag. Ursächlich hierfür ist hauptsächlich der Rückgang der operativen Erträge um 31 Mio € auf 234 Mio €. Innerhalb der operativen Erträge konnte insbesondere beim Provisionsüberschuss mit 128 Mio € der hohe Vorjahreswert (150 Mio €) aufgrund der weiterhin schwachen Kundennachfrage nicht wieder erreicht werden.

Der Zinsüberschuss verringerte sich insbesondere im Einlagengeschäft infolge des niedrigen Zinsniveaus um 15 Mio € auf 94 Mio €. Die Erhöhung des Verwaltungsaufwands um 2,5% auf 165 Mio € ist auf einen auch durch die tariflichen Gehaltserhöhungen gestiegenen Personalaufwand sowie auf andere Verwaltungsaufwendungen infolge höherer indirekter Kosten zurückzuführen. Die Cost-Income-Ratio lag bei 70,5% nach 60,8% im Vorjahreszeitraum.

Sonstige/Konsolidierung
Die operativen Erträge dieses Segments ermäßigten sich im Berichtsjahr 2012 um 161 Mio € auf 310 Mio € (Vorjahr: 471 Mio €). Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem Zinsüberschuss, der sich unter anderem wegen einer entsprechend dem Zinsniveau rückläufigen Eigenkapitalverzinsung um insgesamt 272 Mio € auf 17 Mio € (Vorjahr: 289 Mio €) verringerte. Dagegen stieg das Handelsergebnis um 107 Mio € auf 132 Mio € (Vorjahr: 25 Mio €) auch wegen vereinnahmter Gewinne, die im Zusammenhang mit dem Rückkauf von hybriden Kapitalinstrumenten und Ergänzungskapital entstanden sind.

Die Verwaltungsaufwendungen sanken um insgesamt 63 Mio €, insbesondere auch infolge der im Berichtszeitraum nicht mehr angefallenen Bankenabgabe in Österreich (Aufwendungen für Bankenabgabe im Vorjahr: 48 Mio €). Aufgrund der rückläufigen operativen Erträge ermäßigte sich das operative Ergebnis im Berichtsjahr 2012 um 98 Mio € auf 131 Mio € (Vorjahr: 229 Mio €).

Im Berichtszeitraum ergab sich bei der Kreditrisikovorsorge ein Auflösungssaldo in Höhe von 248 Mio €, insbesondere aus der erfolgreichen Abarbeitung auslaufender Portfolios (Auflösungssaldo im Vorjahr: 81 Mio €).

Bei einem aufgrund von Verkaufsgewinnen aus Grundstücken und Gebäuden auf 58 Mio € gestiegenen Finanzanlageergebnis sowie gegenüber dem Vorjahr um 21 Mio € geringeren Restrukturierungsaufwendungen und einem nur geringfügig veränderten Auflösungssaldo bei Zuführungen zu Rückstellungen verbleibt ein Ergebnis vor Steuern von 436 Mio €, das den Vorjahreswert um 113 Mio € (Vorjahr: 323 Mio €) übertrifft.


Medienkontakt: Markus Huber Work Telefon: +49 89 378 29319 Fax: +49 89 378 25699 markus.huber@unicreditgroup.de

Kontakt:
Hypo Vereinsbank
Kardinal Faulhaberstrasse 1
80333 München

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