BayernLB nach erfolgreicher Neuausrichtung mit deutlich gestiegenem Konzern-Ergebnis auf solidem Kurs


Bayern LB

21.03.2013, Die PSI Metals North America, Inc. wurde von der California Steel Industries, Inc. aus Fontana in Kalifornien mit der Einführung des Produktionsmanagementsystems PSImetals beauftragt. PSImetals umfasst Anwendungen für die Brammen und Coillogistik, zur Auftrags, Material und Reihenfolgeplanung, zur Produktionsdurchsetzung und verfolgung sowie für das Qualitätsmanagement und für eine erweiterte Integration der Automatisierungssysteme.



Der BayernLB-Konzern hat im Geschäftsjahr 2012 ein deutlich höheres Ergebnis erzielt als im Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern nach dem Rechnungs­legungsstandard IFRS stieg um 91 Prozent auf 676 Mio. Euro. Maßgeblich dafür war der um 131 Mio. Euro auf 935 Mio. Euro verbesserte Ergebnisbeitrag aus dem Kerngeschäft, zu dem insbesondere die Aktivitäten mit Unternehmenskunden, der Immobilienwirtschaft und Sparkassen sowie der DKB zählen. Die vergleichsweise gute Wirtschaftslage im bayerischen und deutschen Kernmarkt der BayernLB begünstigte die positive Ergebnisentwicklung. Daneben verringerten sich die Belastungen aus den Nicht-Kernaktivitäten auf -259 Mio. Euro (Vj.:-450 Mio. Euro), die weiterhin im Wesentlichen aus der ungarischen Konzerntochter MKB stammen. Das Konzernergebnis nach Berücksichtigung von Steuern und Abzug des Ergebnisanteils Konzernfremder betrug 762 Mio. Euro nach 125 Mio. Euro im Jahr 2011.

Gerd Häusler, Vorstandsvorsitzender der BayernLB: „Das an den Bedürfnissen der bayerischen und deutschen Wirtschaft orientierte Geschäftsmodell der BayernLB hat sich im täglichen Wettbewerb erneut bewährt. Das Kundengeschäft bei der BayernLB und unserer DKB läuft gut. Die wirtschaftliche Stabilität in unseren Kernmärkten Bayern und Deutschland sowie der zügige Abbau von Randaktivitäten bewirkte eine erneute Verbesserung unserer Portfolioqualität. Die BayernLB ist nunmehr so stabil, dass sie trotz erneuter Belastungen bei der MKB steigende Gewinne erwirtschaften kann.“

Einen wichtigen Meilenstein erreichte die BayernLB mit dem Abschluss des EU- Beihilfeverfahrens am 25. Juli 2012. Die Europäische Kommission bestätigte damit die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells, auf das sich die Bank bereits seit dem Jahr 2009 konzentriert. Zugleich musste sich die BayernLB dazu verpflichten, in den kommenden Jahren eine Reihe von Auflagen und Zusagen zu erfüllen. Zentrale Herausforderung ist die auferlegte Rückführung von fünf Milliarden Euro hartem Kernkapital an den Freistaat Bayern bis 2019. Ein bedeutender Anfang ist bereits gemacht: Im November 2012 und im Februar 2013 führte die BayernLB zusammengerechnet 800 Mio. Euro an den Freistaat ab.

Die BayernLB verpflichtete sich gegenüber der Europäischen Kommission zudem, zusätzliche Randaktivitäten und weitere Beteiligungen abzubauen. Die Bank wird dadurch in Zukunft weiter schrumpfen, auch wenn die Bank in ihrem Kerngeschäft mit Augenmaß wachsen darf. Zum 31. Dezember 2012 belief sich die Bilanzsumme auf 286,8 Mrd. Euro und lag damit um mehr als 22 Mrd. Euro unter dem Vorjahreswert. Diese Größenordnung hatte die Bank zuletzt im Jahr 1999.

Hinter dieser erheblichen Bilanzsummenkürzung steht erneut die Abgabe großer Teile ihrer Nichtkern-Aktivitäten. Die Bank veräußerte die DKB Immobilien AG und die LBS Bayern und erfüllte damit zwei wesentliche Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Kommission. Im September begann die BayernLB zudem den Verkaufsprozess für ihre Aktien an der Wohnungsbaugesellschaft GBW AG, der im Frühjahr 2013 abgeschlossen werden soll. Der Umfang der in der internen Restrukturierungseinheit Restructuring Unit (RU) gebündelten Wertpapier- und Kreditportfolios schmolz 2012 durch Fälligkeiten und aktives Management um 8,7 Mrd. Euro auf 18 Mrd. Euro ab. Darin enthalten sind auch die ABS-Wertpa­piere, deren Nominalwert zum Jahresende 2012 bei weniger als 10 Mrd. Euro lag und mittlerweile auf unter 9 Mrd. Euro gesunken ist.

Die Kapitalausstattung der BayernLB hat sich im Verlauf des Jahres 2012 erneut deutlich verbessert. Die Core Tier 1-Quote gemäß der Definition der European Banking Authority (EBA) stieg zum 31. Dezember 2012 auf 11,6 Prozent nach 9,7 Prozent zum Jahresende 2011. Das ist eine solide Basis für künftiges Wirtschaften und weitere Zahlungen an den Freistaat Bayern.

Gerd Häusler: „Im Jahr 2012 haben wir die neue BayernLB entscheidend voran gebracht. Mit dem Abschluss des EU-Verfahrens, namhaften Zahlungen an den Freistaat sowie dem forcierten Abbau von Randaktivitäten bei gleichzeitig deutlich gestiegenen Eigenkapitalquoten, haben wir wichtige Etappenziele erreicht. Unser festes Ziel ist, eines Tages wieder eine ganz normale Bank zu sein. So erfreulich die bisherige Entwicklung nach der erfolgreichen Neuausrichtung auch ist, der Umbau zu einer leistungsstarken Kundenbank verlangt weitere Anstrengungen. Hierzu gehört insbesondere eine weitere Verschlankung unserer Kostenstrukturen.“

Ergebnispositionen
Der Zinsüberschuss im BayernLB-Konzern belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf 1.908 Mio. Euro (Vj.: 1.964 Mio. Euro). Während sich der Zinsüberschuss der DKB im Zuge der Geschäftsausweitung weiter erhöhte, reduzierten sich die Zinserträge bei der MKB vor allem aufgrund des drastischen Volumenabbaus infolge des Gesetzes zum Umtausch von Fremdwährungskrediten aus dem Jahr 2011.

Die Nettozuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag mit 459 Mio. Euro um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert von 548 Mio. Euro. Nahezu zwei Drittel davon entfielen auf die MKB, aufgrund der unverändert schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in ihren Kernmärkten, aber auch aufgrund der bankenfeindlichen staatlichen Eingriffe in Ungarn. Die BayernLB selbst sah sich in der Lage, die Nettozuführung zur Kreditrisikovorsorge auf 24 Mio. Euro zu senken, nach 73 Mio. Euro im Vorjahr. Das dokumentiert die gute Portfolioqualität in den BayernLB Kernmärkten Bayern und Deutschland.

Der BayernLB Konzern weist mit 260 Mio. Euro einen Provisionsüberschuss nahezu auf Vorjahresniveau aus.
Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (einschl. des Ergebnisses aus Sicherungsgeschäften) verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 447 Mio. Euro um ein Drittel auf 302 Mio. Euro. Ursache dafür sind im Wesentlichen IFRS-bedingte Bewertungsverluste im Zusammenhang mit Cross Currency Swaps zur Absicherung von Fremdwährungsgeschäften sowie bei der Marktbewertung eigener Verbindlichkeiten (Own Credit Spread) in Höhe von zusammen 292 Mio. Euro. Diese stichtagsbezogenen Bewertungseffekte gleichen sich über die Laufzeit der betroffenen Finanzinstrumente wieder aus.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen (einschließlich des Ergebnisses aus at-Equity bewerteten Unternehmen) fiel mit -40 Mio. Euro besser aus als im Vorjahr mit -187 Mio. Euro. Das ist insbesondere auf die Einmalerträge in Höhe von zusammen 213 Mio. Euro zurückzuführen, die sich aus der Veräußerung der LBS Bayern und der DKB Immobilien AG ergaben. Belastend wirkte in dieser Ergebnisposition ein negativer Bewertungseffekt im Zusammenhang mit dem Garantievertrag „Umbrella“ in Höhe von 249 Mio. Euro, dem jedoch ein Ertrag in Höhe von 176 Mio. Euro im Fair Value-Ergebnis gegenüberstand. Ziel des „Umbrella“ ist es, Verluste und Wertschwankungen aus dem ABS-Portfolio auszugleichen.

Das Sonstige Ergebnis im Geschäftsjahr 2012 betrug 421 Mio. Euro (Vj.: -37 Mio. Euro). Zum Anstieg beigetragen hat der vorzeitige, teilweise Rückkauf der 2007 begebenen US- Dollar-Hybridanleihe, durch den 319 Mio. Euro erlöst wurden.

Der Verwaltungsaufwand lag bei 1.601 Mio. Euro (Vj.: 1.456 Mio. Euro). Der Anstieg ist auf eine einmalige Zuführung zu den Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Diese erfolgte, wie im Halbjahresbericht ausführlich erläutert, infolge eines Urteils des Bundesarbeitsgerichts (BAG) zum Versorgungssystem der Bank.

Der Aufwand für Bankenabgaben betrug 53 Mio. Euro (Vj.: 74 Mio. Euro). Hiervon entfielen auf die MKB 47 Mio. Euro (Vj.: 9 Mio. Euro), auf die DKB 4 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro) und auf die BayernLB 3 Mio. Euro (Vj.: 61 Mio. Euro). Aufgrund des Jahresfehlbetrags im HGB- Einzelabschluss 2011 der BayernLB war von dieser nur der Mindestbeitrag in Höhe von fünf Prozent der errechneten Abgabe zu berücksichtigen.

Das Restrukturierungsergebnis belief sich im BayernLB-Konzern auf -62 Mio. Euro (Vj.: -16 Mio. Euro). Darin abgebildet ist unter anderem der Aufwand für die Veräußerung der DKB Immobilien AG sowie für Personalmaßnahmen bei der MKB.

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr
Im Jahr 2013 wird sich die BayernLB weiter auf ihr Kundengeschäft fokussieren und die Umsetzung der Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Kommission vorantreiben. Dazu gehört vor allem die weitere Reduzierung des Beteili­gungsportfolios. Geplant ist, den weit fortgeschrittenen Verkaufsprozess für die Anteile an der GBW AG im Frühjahr 2013 abzuschließen. Dabei schöpft die Bank den beihilferechtlich zulässigen und wirtschaftlich vertretbaren Rahmen aus, um den bestmöglichen Schutz für die Mieter zu gewährleisten. Auch der Verkaufsprozess für die Banque LBLux S. A. wurde in diesem Jahr gestartet. Im Januar hat die BayernLB zudem ihre Anteile an der Deutsche Lufthansa AG veräußert.

Einen zusätzlichen Schwerpunkt stellen in den kommenden Jahren Maßnahmen zur weiteren Reduzierung der Kostenbasis dar. Diese Maßnahmen tragen zum einen der mit der Europäischen Kommission vereinbarten Verkleinerung der Bank Rechnung. Zum anderen werden über das bereits realisierte Programm Herkules hinausgehende Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz im Kerngeschäft umgesetzt. Trotz erhöhter Aufwände aus zusätzlichen regulatorischen Anforderungen und dem weiteren Ausbau des Mittelstandsgeschäfts ist geplant, den Verwaltungsaufwand in der BayernLB ohne Konzerntöchter bis 2017 um 15 Prozent zu reduzieren. Die durch den Verkauf von Beteiligungen automatisch sinkende Kostenbasis auf Konzernebene ist natürlich in dieser Zielgröße nicht berücksichtigt.

Um die Leistungsfähigkeit der neuen BayernLB noch deutlicher zu dokumentieren, werden die Aktivitäten der Bank ab diesem Jahr in einer neuen Segmentstruktur dargestellt. Die Kernaktivitäten der Bank werden in der Finanzberichterstattung konsequent von den Nicht- Kernaktivitäten abgegrenzt. Die bisher schon in der RU verbliebenen Kredit- und Wertpapierportfolios sowie die zum Verkauf stehenden Beteiligungen werden in einer „Non Core Unit“ (NCU) zusammengefasst. Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung wird die Konzerntochter DKB künftig ein eigenes Kernsegment. Dadurch wird klar zu erkennen sein, welche Erträge und Aufwendungen des BayernLB-Konzerns dem Kerngeschäft und welche der NCU zuzurechnen sind.

Die BayernLB ist für das Jahr 2013 insgesamt zuversichtlich, auf dem eingeschlagenen Weg erfolgreich voranzukommen, um die im Rahmen des Beihilfeverfahrens von der EU- Kommission auferlegten, ambitionierten Ziele erfüllen zu können. Für das Gesamtjahr erwartet die Bank ein positives Jahresergebnis. Voraussetzung für diese Prognose ist jedoch, dass sich aus dem wirtschaftlichen Umfeld, insbesondere aus der Eurozone sowie der Weltwirtschaft keine unerwartet negativen Einflüsse von erheblicher Tragweite ergeben. Auch weitere schwer­wiegende regulatorische Eingriffe könnten die Planerreichung der Bank beeinflussen.


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