Interpharma: Gene steuern Typ 2-Diabetes

24.05.2013, Diabetes-Patienten mit einer bestimmten Genvariante sprechen weniger gut auf eine bestimmte Klasse von Diabetes-Medikamenten an. Diese Erkenntnis eines Forscherteams könnte helfen, den Einsatz von Medikamenten künftig individuell abzustimmen.
Genvariante reduziert Medikamentenwirkung
Im Zentrum der Forschung steht eine genetische Besonderheit (DNA-Variante), die bei einem Fünftel der Bevölkerung vorkommt. Diese DNA-Variante hat zwei ganz unterschiedliche Effekte: Einerseits verstärkt sie die Insulinausschüttung, „wie bei einem Turbomotor“, sagt Prof. Andreas Fritsche von der Universität Tübingen. Dadurch haben die Träger dieser DNA- Variante ein geringeres Risiko, an Typ 2-Diabetes zu erkranken. Andererseits scheint die DNA-Variante bei Personen, die an der Krankheit leiden, dafür verantwortlich zu sein, dass bei ihnen eine bestimmte Klasse von Diabetes-Medikamenten (DPP4-Inhibitoren) weniger gut wirkt.
Individualisierte Behandlung
„Wir kennen unterdessen zwei Genvarianten, die die Wirkung dieser Medikamentenklasse beeinflussen, und dies könnte uns mittelfristig die Möglichkeit eröffnen, auf der Grundlage einer genetischen Analyse darüber zu entscheiden, welches Medikament wir bei einem bestimmten Patienten einsetzen wollen“, sagt Fritsche, der im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung tätig ist. Der Forscher ergänzt: „Das würde helfen, Therapien zu vermeiden, die für einen bestimmten Patienten wirkungslos und unnötig belastend sind, und damit auch Gesundheitskosten sparen.“
Medienkontakt:
Carolin Lorber info@interpharma.ch
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