GfK SE: Der Aufschwung rückt näher

19.02.2014, Europa kommt aus der Rezession. In fast allen Ländern verbessern sich Konjunktur- und Einkommenserwartung der Verbraucher und liegen zum Ende des Jahres 2013 höher als ein Jahr zuvor. Die Anschaffungsneigung schwankt noch stark. Doch auch hier ist ein leichter Aufwärtstrend erkennbar. Das sind Ergebnisse des GfK Konsumklima Europa in 14 europäischen Staaten.
Die Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten sind allerdings noch gravierend. So können die Länder des Baltikums, Estland, Lettland und Litauen, mit Wachstumsraten von drei bis vier Prozent rechnen. Den meisten EU-Krisenstaaten aber wie Italien, Spanien, Portugal und Griechenland sagen die Brüsseler Experten erst diesem Jahr wieder eine leicht steigende Wirtschaftskraft voraus. Zypern und Slowenien müssen wohl sogar noch ein Jahr länger warten, bis ihre Wirtschaft wieder Wachstumsraten vorweisen kann.
Die Haushaltskonsolidierung sowie die Strukturreformen haben zwar den Weg für die Erholung geebnet, die Arbeitslosigkeit wird jedoch noch einige Zeit nicht sinken. Auch die Industrie warnt vor übermäßigen Erwartungen. Produktion und Auftragseingang legten im Oktober zwar zum vierten Mal in Folge zu. Das Tempo der Erholung ist aber noch sehr langsam. Besonders die schwachen Zuwächse bei Produktion und Aufträgen sind zu gering, als dass sie die Unternehmen zur Anstellung zusätzlicher Arbeitskräfte motivieren könnten.
Die EU-Kommission rechnet in diesem Jahr nicht mit einem spürbaren Abbau der Arbeitslosigkeit in Europa und der Euro-Zone. Die Arbeitslosenquote in den 18 Mitgliedsländern der Währungsunion wird 2014 voraussichtlich ebenso hoch bleiben wie im vergangenen Jahr und 12,2 Prozent betragen. Für 2015 rechnet die Kommission dann mit einem leichten Rückgang auf 11,8 Prozent.
Dieser positive Trend in Europa lässt sich deutlich auch an der Entwicklung der einzelnen Indikatoren im vergangenen Jahr ablesen. So lag der Durchschnittswert der Konjunkturerwartung für die Europäische Union im Dezember 2012 bei -42 Punkten. Bis März 2013 stieg er auf -31,9 Punkte. Im Juni erreichte er -29 Punkte. Bis September sprang er um 35 Punkte nach oben und erreichte mit +6 Punkten erstmals wieder den positiven Bereich. Im Dezember stieg er auf +14 Punkte.
Die Einkommenserwartung zeigt eine ähnlich positive Entwicklung: Der Durchschnittswert für Dezember 2012 lag bei -51 Punkten. Im März 2013 waren es -42,6 Punkte, im Juni -40 Punkte. Auch hier gab es zum September mit 23 Punkten einen großen Sprung nach oben. Der Indikator notierte damals im Durchschnitt bei -17 Punkten. Im Dezember 2013 lag der Wert mit -12 Punkten noch einmal etwas höher.
Die Entwicklung der Anschaffungsneigung gestaltete sich nicht ganz so rasant. Allerdings waren die Durchschnittswerte auch nicht so extrem tief. Im Dezember 2012 lag der Indikator europaweit bei -33 Punkten, im März 2013 bei -28,3 Punkten. Zum Juni (-28 Punkte) gab es kaum eine Veränderung. Dafür war auch hier der Sprung im dritten Quartal mit einem Plus von 14 Punkten auf -14 Punkte deutlich. Bis Dezember erholte sich der Indikator noch einmal etwas und notierte bei -10 Punkten.
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