BAG: Die masernfreie Schweiz ist näher gerückt

07.01.2016, Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur Masernelimination 2011–2015 ist abgeschlossen. Mit zahlreichen Massnahmen und Aktionen ist die Bevölkerung motiviert worden, ihren Impfstatus zu überprüfen und Impfungen nachzuholen. Als Folge sind heute mehr Menschen gegen Masern geimpft als zu Beginn der Strategie. Damit die Schweiz und Europa jedoch masernfrei werden und auch bleiben, braucht es national und international weitere Anstrengungen.
Die Schweiz ist auf gutem Weg, masernfrei zu werden, das zeigt sich an der steigenden Durchimpfung. Gemäss den Daten aus acht Kantonen für 2014 haben zum Beispiel mittlerweile im Schnitt 93 Prozent der zweijährigen Kinder eine erste und 87 Prozent auch die zweite Masernimpfung erhalten. Besonders markant fiel der Anstieg bei den 16-Jährigen aus: Waren im Zeitraum 2008 bis 2010 schweizweit erst 85 Prozent mit zwei Dosen geimpft, ergab die Stichprobe im 2014 einen Wert von 93 Prozent, was auf zahlreiche Nachimpfungen hinweist. Im Weiteren sind die Unterschiede zwischen den Kantonen deutlich geringer geworden. Der Kanton Appenzell Innerrhoden etwa verzeichnete 2008 bei der zweiten Impfung von Zweijährigen erst einen Wert von 50 Prozent, der nun bis 2014 auf 85 Prozent gestiegen ist. Die Auswertung der Strategie wird gegen Ende 2016 vorliegen und eine Analyse der Massnahmen und des weiteren Vorgehens erlauben.
Damit die Schweiz als masernfrei gilt, müssen 95 Prozent der Bevölkerung gegen die Krankheit immun sein. Immun ist, wer mit zwei Dosen geimpft wurde oder die Krankheit durchgemacht hat. Es gilt jedoch nicht nur, die Impflücken bei der erwachsenen Bevölkerung zu schliessen, sondern auch dafür zu sorgen, dass möglichst alle Kinder vor ihrem zweiten Geburtstag mit zwei Dosen geimpft sind.
Der Impfschutz dient nicht nur den geimpften Personen, sondern auch jenen, die sich selber nicht impfen lassen können. Denn sowohl bei Erwachsenen wie bei Kindern kann eine Masernerkrankung unter Umständen schwere Komplikationen verursachen, etwa Lungen-, Ohren- und in seltenen Fällen Hirnentzündung. Sie hat überdies vereinzelt schwerwiegende Spätfolgen. Daher setzt der Bund seine Anstrengungen im Kampf gegen die Krankheit fort. In erster Linie sind dabei die Kinderärztinnen und -ärzte gefordert, um die Eltern von Neugeborenen ab der ersten Konsultation für das Thema Impfen zu sensibilisieren. Dabei empfiehlt es sich, gleich ein elektronisches Impfbüchlein zu eröffnen. So erhalten die Eltern eine Benachrichtigung, wenn die zweite Impfung ansteht. Weiter sind Schulen und Krippen aufgefordert, die Eltern über die Krankheit, die Wichtigkeit der Impfung sowie mögliche Konsequenzen des Nichtimpfens zu informieren.
Medienkontakt:
BAG Medienstelle Telefon 058 462 95 05 media@bag.admin.ch
Kontakt:
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
Weitere Informationen und Links:
Newsletter abonnieren
Auf diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.
Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.