Böhmermann und Deville - Frisch, Böse und witzig

„Deville“ erscheint nun wieder in neuem Glanz im Sonntagabendprogramm des SRF, obwohl es nicht mehr so glanzvoll aussieht, wie früher. Das Ambiente hat sich gewandelt und sich mehr dem Stil der Sendung angepasst.

Neu wird die Show im Sihlcity gedreht und wirkt mit der kalten, kahlen Halle, Porzellankatzen, bunten, organisch aussehenden Sofas und leuchtenden Säulen, wie eine Kunstinstallation der ZHDK. Auch Böhmermann kommentierte die neue Studioeinrichtung und spezifisch das Aussehen einer Säulenverkleidung. Er sagte dazu, dass es aussähe, wie eine Fauste, welche in einem Rektum stecken würde. Der Satiriker ist für seine überspitzten Beschreibungen und seine lockere Zunge bekannt und beliebt. Er eckt aber auch häufig damit an, vor allem auf politischer Ebene sorgt er für einige Furore.

Erst letzte Woche erregt Böhmermann Aufsehen, weil er die Entschädigungsbemühungen von Georg Friedrich von Preußen aufdeckte. Dieser versuche in geheimen Verhandlungen mit der deutschen Bundesregierung Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe, Kunstwerke und Wohnrecht im Schloss Cecilienhof zu erhalten. Das ganze Thema zusammengefasst unter der Rubrik „Eier aus (Krupp)Stahl“ erhielt und erhält immer noch sehr viel Medienpräsenz und vielleicht wird ja wieder ein neuer Rechtsstreit daraus entstehen. Der Satiriker ist berüchtigt dafür, Rechtstreitigkeiten mit Politikern und Personen des Öffentlichen Lebens zu führen. Man hat das Gefühl, dass es schon fast ein Hobby von ihm geworden ist.

Dominic Deville eifert Böhmermann in diesem Sinne nicht oder noch nicht nach, aber er erfrischt das SRF Abendprogramm mit bösen Witzen und Vulgarität. Etwas, dass bei dem eher jungen Publikum der Show gut ankommt.

Bericht: promigate.com, Miriam Dietrich

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 Artikel 'Böhmermann und Deville - Frisc...' auf Swiss-Press.com
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