Bundesamt für Statistik: Effektiv- und Mindestlöhne sind 2020 um 0,9% bzw. 0,7% gestiegen

21.12.2020, Die unterzeichnenden Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) in der Schweiz haben für das Jahr 2020 eine nominale Erhöhung der Effektivlöhne (+0,9%) und der Mindestlöhne (+0,7%) beschlossen. Von der Effektivlohnerhöhung wurden 0,5% individuell und 0,4% kollektiv zugesichert. Dies geht aus der Erhebung über die gesamtarbeitsvertraglichen Lohnabschlüsse hervor, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt wird.
Effektivlöhne legten im Durchschnitt um 0,9% zu
Das Effektivlohnwachstum betrug im Sekundärsektor 1% und im Tertiärsektor 0,9%. Der Gesamtdurchschnitt liegt bei 0,9%. Die Lohnanpassungen nach Wirtschaftsabschnitt sehen wie folgt aus: Verkehr und Lagerei (+1,4%), Baugewerbe (+1,1%), Information und Kommunikation (+1%), Gesundheits- und Sozialwesen (+0,9%), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (+0,7%), Verarbeitendes Gewerbe (+0,6%), Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+0,3%) und Öffentliche Verwaltung (0%).
Generelle Lohnerhöhungen insbesondere im Sekundärsektor
2020 entfielen von der Gesamterhöhung der GAV-Löhne um 0,9% insgesamt 0,5% auf individuelle und 0,4% auf kollektive Lohnanpassungen. Somit wurden gut 45% der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme gleichmässig an die betroffenen Personen verteilt. Die generellen Anpassungen waren im Tertiärsektor in der Minderheit (16%), im Sekundärsektor hingegen in der Mehrheit (77%).
Mindestlöhne erhöhten sich im Durchschnitt um 0,7%
Die in den wichtigsten GAV festgelegten Mindestlöhne wurden 2020 um 0,7% angehoben (2019: 0,8%; 2018: 0,9%; 2017: 0,8%). Die Abschlüsse zu den Mindestlöhnen betreffen rund 1 583 000 Personen.
Das Mindestlohnwachstum betrug nahezu im Sekundärsektor 1% und im Tertiärsektor knapp 0,7%. In den Wirtschaftsabschnitten fielen die Lohnanpassungen wie folgt aus: Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+1,2%), Verarbeitendes Gewerbe (+1,1%), Information und Kommunikation (+0,9%), Baugewerbe (+0,8%), Verkehr und Lagerei (+0,4%), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie Gesundheits- und Sozialwesen (je +0,2%).
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