EDA: Verstärkte Zusammenarbeit für mehr Bildung in Notsituationen

27.01.2021, Bern - Der Geneva Global Hub for Education in Emergencies wurde offiziell lanciert. Das Internationale Genf zu einem globalen Zentrum für Bildung in Notsituationen zu machen ist ein Committment, welches die Schweiz anlässlich des Globalen Flüchtlingsforums 2019 in Genf einging. Über 127 Millionen Kinder in humanitären Krisen und Konfliktgebieten können nicht in die Schule gehen. Mehr als 40 Prozent der 80 Millionen Menschen auf der Flucht sind Kinder, ein Grossteil von ihnen ohne Zugang zu Bildung. Das führt zu fehlenden Zukunftsperspektiven, Zunahme von Gewalt gegen Kinder und verlorenen Generationen. Der Hub, an dessen Aufbau die Schweiz massgebend beteiligt ist, hat zum Ziel, dies zu ändern.
Lancierung des Geneva Global Hub for Education in Emergencies
Basierend auf ihrer humanitären Tradition und einem besonderen Augenmerk auf Schutz und Bildung hatte sie anlässlich des Globalen Flüchtlingsforums 2019 in Genf ein Committment gemacht, Genf zu einem globalen Zentrum für Bildung in Notsituationen zu machen. Demnach hat das Internationale Genf für die Bildung in Notsituationen das noch ungenutzte Potenzial einer Plattform, die themenübergreifende Zusammenarbeit fördert, um von Flucht und Krisen betroffenen jungen Menschen vor Ort Bildungschancen zu eröffnen. Als Resultat davon wurde am 25. Januar 2021 der «Geneva Global Hub for Education in Emergencies» offiziell lanciert.
Das Internationale Genf bietet mit dem Büro der Vereinten Nationen, 38 internationalen Organisationen, den ständigen Vertretungen von 177 UNO-Mitgliedsstaaten, 750 NGOs und führenden akademischen Einrichtungen einen Mehrwert für Bildung in Notsituationen. Der Geneva Global Hub for Education in Emergencies – eine virtuelle und physische Plattform – bringt nicht nur Akteure an einen Tisch, die direkt mit dem Bildungssektor zu tun haben, sondern auch Organisationen, die in Bereichen wie Schutz, Gesundheit, Friedensförderung oder Menschenrechte tätig sind. Diese geballte Ladung an thematischem Fachwissen kann dazu beitragen, die Bildungssituation von jungen Menschen in Krisen, Konflikten und auf der Flucht spürbar zu verbessern.
Der Hub verfolgt folgende Ziele:
1. Eine inklusive Bildung für Kinder und Jugendliche in Notsituationen ermöglichen durch die verstärkte Zusammenarbeit der internationalen Genfer Akteure.
2. Sensibilisierung von Regierungen und Partnerorganisationen, damit Bildung als eine der wichtigsten Prioritäten vor, während und nach Notsituationen und langwierigen Krisen betrachtet wird.
3. Wirksamkeit der operationellen Massnahmen im Bereich Bildung in Notsituationen verbessern durch bessere Daten, innovative Forschung und Lösungen für Zugang zu hochwertiger Bildung und den Aufbau widerstandsfähiger Bildungssysteme.
Bildung eine Priorität der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz
Die Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2021-2024 (IZA-Strategie), die sich aus der Aussenpolitischen Strategie ableitet, misst dementsprechend der Bildung eine hohe Bedeutung zu. Konflikte, Naturkatastrophen, Flucht, Vertreibungen und irreguläre Migration werden in den kommenden Jahren zunehmen. Die Sicherstellung von Schutz und einer hochwertigen Grundversorgung – namentlich Bildung und Gesundheit – für die verletzlichsten Bevölkerungsteile in Krisen- und Fluchtkontexten ist eines der vier Hauptziele der laufenden IZA-Strategie. Es ist im Interesse der Schweiz, die Ursachen für Flucht und irreguläre Migration zu verringern und eine hochwertige Grundversorgung vor Ort zu gewährleisten.
Der Geneva Global Hub for Education in Emergencies, der themenübergreifend agiert, hat die Möglichkeit, für Schutz und Bildung von Kindern in Flucht- und Krisensituationen Veränderung zu bringen.
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