EFD - IWF würdigt Schweizer Umgang mit der Pandemie


Eidgenössisches Finanzdepartement EFD

08.04.2021, Bern - Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) hat die Schweiz die Covid-19 Pandemie bisher gut gemeistert und konnte den Rückgang der Wirtschaftsleistung begrenzen. Die wirtschaftlichen Massnahmen sollten nun auf einen starken und nachhaltigen Aufschwung ausgerichtet werden. Für 2021 rechnet der IWF mit einem Wachstum in der Schweiz von 3,5 Prozent. Als langfristige Herausforderungen sieht er die Reform der Altersvorsorge sowie den Klimawandel.



Im Jahr 2020 schrumpfte die Schweizer Wirtschaft um 2,9 Prozent und damit weniger als andere europäische Volkswirtschaften. Abfedernd wirkten laut IWF insbesondere die solide Ausgangslage öffentlicher und privater Haushalte, die wettbewerbsfähigen Exportindustrien, der grosse und gut kapitalisierte Finanzsektor, die geringe Abhängigkeit von kontaktintensiven Sektoren, das gut ausgestattete Gesundheitssystem und die gezielten Eindämmungsmassnahmen. Auch die raschen Notmassnahmen von mehr als 10 Prozent des Bruttoinlandproduktes zur gezielten Unterstützung von Einkommen und Unternehmen waren entscheidend für die Begrenzung des wirtschaftlichen Einbruchs.

Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten und des haushaltspolitischen Spielraums rät der IWF die Nachfrage weiterhin gezielt zu stützen, bis die Erholung gesichert ist. Mit Blick auf die weiterhin gedämpften Inflationsaussichten, empfiehlt der IWF zudem, die expansive Geldpolitik weiterzuführen. Diese könne bei grossen Kapitalzuflüssen in die Schweiz und starkem Aufwertungsdruck auf den Franken auch Devisenmarktinterventionen einschliessen.

Der Schweizer Bankensektor sei mit starken Puffern in die Covid-19 Krise gegangen und hätte bisher nur begrenzte Verluste erlitten. Der IWF empfiehlt, weiterhin die Preisentwicklung von Immobilien zu beobachten, die Risikokontrollen und –puffer der Finanzmarktteilnehmer zu überwachen und bei Bedarf frühzeitig Massnahmen zu ergreifen.

Krisenbedingte Unterstützungsmassnahmen auf dem Arbeitsmarkt sollten laut Währungsfonds bis zum Einsetzen einer nachhaltigen Erholung aufrechterhalten werden, um Arbeitsplätze zu erhalten. Gleichzeitig erinnert der IWF daran, dass ein zu langes Festhalten an Unterstützungsmassnahmen notwendige Strukturanpassungen behindern könne.

Längerfristig empfiehlt der IWF, ein digitales und nachhaltiges Wachstum mit effizienten und zielgerichteten Massnahmen zu unterstützen. Bei den geforderten Investitionen, unter anderem in das Energiesystem, Verkehrswesen und die Gebäudesanierung, müssen Synergien mit laufenden Programmen berücksichtigt und eine hohe Effektivität und Effizienz der Ausgaben sichergestellt werden.

Schliesslich erachtet der IWF weitergehende Reformen zur längerfristigen Sicherung der Altersvorsorge als wichtig, besonders in Anbetracht der steigenden Lebenserwartung. Unter anderem solle das Rentenalter deutlicher erhöht und an die Lebenserwartung gekoppelt werden.

Die Delegation des IWF hat das diesjährige Länderexamen vom 17. März bis 7. April 2021 via Videokonferenzen durchgeführt, nachdem die Prüfung letztes Jahr pandemiebedingt nicht stattfinden konnte. Die regelmässige Beurteilung der Wirtschafts- und Finanzlage seiner Mitgliedsstaaten im Rahmen der sogenannten Artikel-IV Konsultation ist ein Kernelement der wirtschaftspolitischen Überwachungstätigkeit des IWF.


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