Swiss Fibre Net AG: Monopolistenverhalten - Swisscom verhindert gemeinsames, offenes Glasfasernetz in Sissach (BL)


Swiss Fibre Net AG

20.05.2021, Bern - Swisscom steigt nach monatelangen Verhandlungen mit dem lokalen Energieversorger Elektra Sissach AG aus und baut in der Gemeinde ein eigenes Glasfasernetz. Dieser Alleingang führt dazu, dass in Sissach bald zwei verschiedene Glasfaser-Infrastrukturen vorhanden sein werden. Swisscom, im Mehrheitsbesitz des Bundes, torpediert damit Bestrebungen für ein offenes Glasfasernetz. Swiss Fibre Net AG (SFN) kritisiert ein solches Vorgehen scharf.


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In Sissach (BL) liefen im letzten Jahr Verhandlungen zwischen dem lokalen Energieversorger Elektra Sissach und Swisscom. Ziel: Ein gemeinsamer, koordinierter Ausbau des lokalen Glasfasernetzes. Für die Elektra Sissach ist es eine grosse und kostenintensive Investition: Bis Ende 2023 wird sie rund 7.5 Millionen CHF ausgeben, um ihren knapp 7'000 Einwohnerinnen und Einwohnern schnelles Internet und eine Anbietervielfalt bieten zu können.

Swiss Fibre Net AG (SFN), strategische Partnerin von verschiedenen Telekomanbietern, treibt den Glasfaserausbau in der gesamten Schweiz voran. Alle Telekomanbieter können die offene Infrastruktur der SFN-Glasfasernetze nutzen, welche von lokalen Energieversorgern und Kabelnetzbetreibern gebaut werden. Der Wettbewerb im Telekombereich wird so gefördert. Swiss Fibre Net ist als Vertragspartnerin von Elektra Sissach am Ausbauprojekt der Gemeinde beteiligt.

Swisscom hat die gemeinsamen Verhandlungen im Februar 2021 aus unbekannten Gründen abgebrochen. Sie will nun in Sissach ein eigenes Glasfasernetz bauen. Andreas Waber, CEO von Swiss Fibre Net AG, sagt: "Es ist sehr stossend, dass Swisscom hier - entgegen allen sinnvollen Alternativen - den Alleingang gewählt hat. Die Bauarbeiten müssen nun doppelt durchgeführt werden - einmal für Elektra Sissach und einmal für Swisscom. Das ist nicht nur eine unnötige Zusatzbelastung für die Einwohnerinnen und Einwohner von Sissach, es ist auch volkswirtschaftlich und ökonomisch fragwürdig". Zudem ist für Waber unverständlich, warum Swisscom nicht die Bestrebungen eines offenen, diskriminierungsfreien Glasfasernetzes unterstützt. Nur dieses Modell ist im Sinne der Kundinnen und Kunden und auf lange Sicht zukunftsfähig. Swisscom hätte noch genug Nachholbedarf, in Gemeinden Glasfasernetze zu bauen, wo heute langsame Swisscom Kupferleitungen liegen.

Stephan Jurt, Geschäftsleiter der Elektra Sissach, sagt ebenfalls: "Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum Swisscom hier ein eigenes Glasfasernetz aufbauen will. Wir sind dem Telekomunternehmen bei der Nutzungsgebühr sehr entgegengekommen". Zudem sei eine doppelte Infrastruktur an sich absurd - das ist als würde man nebeneinander zwei Autobahnen bauen. Für die Kundinnen und Kunden wäre es einfacher, man könnte ein einziges offenes Netz bauen, das die verschiedenen Telekomanbieter nutzen könnten. Der Wettbewerb würde dadurch gestärkt und die Kosten optimiert.

Wie es in Sissach weitergeht, ist zurzeit unklar. Sowohl Elektra Sissach als auch Swisscom haben sich in Schreiben an die Bevölkerung gewandt und den Einwohnerinnen und Einwohnern bereits Verträge für die Installation der Glasfaserleitungen bis in die Wohnung vorgelegt. Als Kabelnetzbetreiberin und Energieversorgerin wird Elektra Sissach jede Liegenschaft in Sissach an das Glasfasernetz anschliessen, da über dieses in Zukunft auch die Stromzähler abgelesen werden. Solche Unternehmen erbringen schweizweit eine wichtige Aufgabe im Bereich der Breitbandinfrastrukturen: Sie gewährleisten eine rasche und effiziente Versorgung der Schweiz mit FTTH-Technologien.

Pressekontakt:

Andreas Waber

CEO Swiss Fibre Net AG

+41 79 668 90 78


Kontakt:
Swiss Fibre Net AG
Speichergasse 17/19
3011 Bern

Quellen:
  HELP.ch

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