SOS-Kinderdorf Schweiz: Äthiopien - In Tigray verhungern täglich Menschen

07.07.2021, 350'000 Menschen in der nordäthiopischen Region Tigray sind in Folge des Bürgerkriegs am Verhungern. Auch Teilnehmende des SOS-Familienstärkungs-programms sind unmittelbar betroffen. SOS-Kinderdorf lanciert in der gegenwärtigen Waffenruhe deshalb ein weiteres Nothilfeprojekt.
In Tigray verhungern täglich Menschen
350'000 Menschen in der nordäthiopischen Region Tigray sind in Folge des Bürgerkriegs am Verhungern. Auch Teilnehmende des SOS- Familienstärkungs-programms sind unmittelbar betroffen. SOS-Kinderdorf lanciert in der gegenwärtigen Waffenruhe deshalb ein weiteres Nothilfeprojekt.
Bern/Addis Abeba.- Nach monatelanger Gewalt hat die äthiopische Regierung eine Waffenruhe angekündigt. Sie soll es den Bauern ermöglichen, ihre Felder zu bestellen, und humanitären Organisationen erlauben, ungehindert in Tigray zu arbeiten.
Familien verhungern
«Mindestens zehn ehemalige Teilnehmende unseres Familienstärkungsprogramms in Adwa sind bereits verhungert, weil Hilfswerke keinen Zugang zur Region hatten», berichtet Erika Dittli, Programmverantwortliche von SOS-Kinderdorf Schweiz. Das Programm war ein Vorzeigeprojekt und sollte diesen Herbst an die lokalen Partner übergeben werden. Insgesamt 587 armutsbetroffene Familien haben dank Weiterbildungen, dem Aufbau von Kleinbetrieben und der Unterstützung bei der Kinderbetreuung eine selbstständige Existenz für sich und ihre 1316 Kinder aufgebaut. Der Bürgerkrieg, der seit letztem Herbst tobt, hat diese Fortschritte zunichte gemacht. Schlimmer noch: die Familien, die bereits in Armut lebten, drohen nun zu verhungern. «Wir wollen den Familien und Kindern in Adwa jetzt umgehend Hilfe zukommen lassen», betont Dittli. Für die geplante Lebensmittelhilfe und Notunterkünfte, hat SOS-Kinderdorf deshalb eine Nothilfeaktion lanciert.
«Katastrophale Zustände»
Gemäss Angaben der UNO sind in Äthiopien derzeit 350'000 Menschen am
Verhungern.
Weiteren zwei Millionen Menschen droht der Hungertod, wenn nicht bald Hilfe eintrifft. So viele Hungernde
in einem
Land, gab es seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. «Die Zustände vor Ort sind katastrophal, alles ist
zerstört», weiss
Dittli. «Viele Menschen sind in den Hauptort Makalle geflüchtet. Dort haben wir im April, als humanitäre
Organisationen
Zugang zur Stadt erhielten,
SOS-Kinderdorf
Schweiz sammelt
derzeit Spenden, um Nahrungsmittel, Trinkwasser und Notunterkünfte nach Adwa zu bringen:
Auf Wunsch steht Programmleiterin Erika Dittli für ein Interview zur Verfügung.
Medienkontakt: Nathalie Rutz, Mediensprecherin Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz,
Tel.:
031 979 60 64
E-Mail:
Kontakt:
Looslistrasse 15
3027 Bern
Quellen:


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