VIER PFOTEN: Bunte Schafherde an der Bahnhofstrasse gegen Mulesing

04.10.2021, Zürich - Die ganze Woche hindurch sorgten in Zürich zehn von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern bemalte Schaffiguren für grosse Augen. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat mit dieser Aktion kreativ auf das Problem der grausamen Mulesing-Methode bei Merinolämmern aufmerksam gemacht. Bei dieser schmerzvollen Praxis werden Lämmern in Australien grosse Hautfalten am Hinterteil abgeschnitten. Eine Umfrage dieses Jahres (Quelle: Integral) ergab, dass erst 17 % der Schweizerinnen und Schweizer die Bedeutung von Mulesing kennen. Die farbenfrohen Schaffiguren weckten viel Interesse bei Gross und Klein und konnten somit das Thema Mulesing breiter bekannt machen. Am letzten Tag der Aktion versammelte sich die «Herde» auch noch prominent an der Bahnhofstrasse.
Zum Abschluss der Aktion konnten alle Schafe zusammen an der Bahnhofstrasse bei der Pestalozzianlage bestaunt und einige der kreativen Schöpfer angetroffen werden. Für die tollen Kreationen zeigten sich verschiedene Schweizer Künstlerinnen und Künstler und der Kindergarten Widum verantwortlich, die sich auf Anfrage von VIER PFOTEN für das Tierwohl engagieren wollten. Mirjam Frösch, eine der Kunstschaffenden, besuchte ihr gestaltetes Schaf «Lorenz the candysheep» vor Ort. Angesprochen auf ihre Arbeit meinte sie: «Ich wollte etwas erschaffen, dass vor allem Kinder anspricht. Die Fellstruktur erinnerte mich an einen bunten Süssigkeitenberg, in den man eintauchen will. Es kommt dabei nicht auf die Perfektion an, sondern auf das Gefühl, das es in einem hervorruft.» VIER PFOTEN bedankt sich herzlich bei allen Künstlerinnen und Künstlern, die sich bei der Bemalung der Schafe beteiligt haben: Joanne Finnegan, Gaby Neth, Ute Lustenberger und Mirka von Moos, Thomas Grubinger, Mirjam Frösch, James Fernandes, Raphael Fahrni, Markus Ryf, Sophie Wiget und Jelena Stocker sowie dem Kindergarten Widum.
Merino-Wolle wird für verschiedenste Kleidungsstücke verwendet, ist saisonunabhängig und sehr beliebt. Über 75 Prozent der Wollexporte und sogar 90 Prozent der feinen Merino-Wolle, die für die globale Mode-Industrie verwendet werden, stammen aus Australien – weltweit das einzige Land, wo die Methode des Mulesing noch betrieben wird. Mulesing ist eine grausame Praxis, bei der Lämmern ohne Betäubung grosse Hautfalten am Hinterteil abgeschnitten werden, um sie vor einem möglichen Fliegenmadenbefall zu schützen. Diese qualvolle Praxis betrifft jährlich Millionen von Lämmern. Dabei gibt es dazu längst Alternativen, wie der Wechsel auf Schafzüchtungen, die weniger anfällig für Parasiten sind. 3‘000 australische Landwirte sind bereits umgestiegen und können so Merinowolle ohne Mulesing produzieren.
«Wir setzen uns für eine verantwortungsvolle Beschaffung von Wolle ein. Im Rahmen unserer Kampagne konnten wir bereits viele Marken dazu bewegen, in Zukunft nur noch zertifiziert mulesing- freie Wolle für die eigene Mode zu verwenden. Denn nur strenge Zertifizierungsstandards können eine lückenlose Rückverfolgbarkeit garantieren und sicherstellen, dass die mulesing-freie Wolle auch tatsächlich mulesing-frei ist.» so Yasmine Wenk, Campaignerin bei VIER PFOTEN.
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