BFE: Schweizer Energieverbrauch 2021 um 6.3% gestiegen

27.06.2022, Bern - Der Endenergieverbrauch der Schweiz ist 2021 gegenüber dem Vorjahr um 6,3% auf 794’720 Terajoule (TJ) gestiegen. Hauptgründe dafür sind die im Vergleich zum Vorjahr kältere Witterung und die Lockerung der Restriktionen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie.
Treibstoffverbrauch leicht gestiegen
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zeigten sich 2021 insbesondere noch beim Treibstoffverbrauch. Der Absatz von Flugtreibstoffen stieg im Vergleich zum Vorjahr zwar um 11%, beträgt aber immer noch weniger als die Hälfte des Verbrauchs von 2019. Der Benzin- und Dieselverbrauch stieg insgesamt um 1,6% (Benzin: 2,2%, Diesel: 1,1%), lag allerdings immer noch ungefähr 7% unter dem Niveau von 2019. Die fossilen Treibstoffe machen ungefähr einen Drittel (29,3%) des gesamten Endenergieverbrauchs aus.
Wie im Vorjahr reduzierte sich der Verbrauch der biogenen Treibstoffe gegenüber dem Vorjahr (-9,5%), nachdem er von 2014 bis 2019 stetig zugenommen hatte. Ihr Anteil am gesamten Absatz von Benzin und Diesel nahm ebenfalls leicht ab und lag bei 3,3% (2020: 3,7%).
Verbrauchsanstieg von Energieträgern zu Heizzwecken
Die kalte Witterung führte zu einem deutlichen Zuwachs des Verbrauchs von Energieträgern zu Heizzwecken. Der Verbrauch von Heizöl extra-leicht stieg um 10,9%, derjenige von Erdgas um 8,3% gegenüber dem Vorjahr. Der Elektrizitätsverbrauch nahm ebenfalls zu (4,3%). Diese drei Energieträger machen mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauches aus (55,3%).
Die energetische Verwendung von Industrieabfällen hat um 3,6% zugenommen (Anteil am Endenergieverbrauch: 1,5%). Der Verbrauch von Kohle nahm ebenfalls leicht zu (1,1%). Es gab hingegen keinen Verbrauch von schweren Heizölsorten und der Verbrauch von Petrolkoks sank um 14,3%. Der Anteil dieser drei Energieträger am gesamten Endenergieverbrauch ist sehr gering (<1%).
Verbrauchsanstieg auch bei den erneuerbaren Energien
Die kalte Witterung wirkte sich auch auf alle erneuerbaren Energieträger zu Heizzwecken aus. Die Verbräuche von Energieholz und Fernwärme stiegen um 16,4% und 9,7%. Ebenfalls stark angestiegen ist die Nutzung von Umgebungswärme mit Wärmepumpen (+17,7%). Der Verbrauch von Solarwärme blieb auf Vorjahresniveau. Der Anteil dieser Energieträger am gesamten Endenergieverbrauch betrug 11,8% (Energieholz: 5,8%, Umgebungswärme: 2,8%, Fernwärme: 2,9%, Solarwärme: 0,3%).
Die direkte Nutzung von Biogas nahm um 2,7% zu. Unter Berücksichtigung des ins Erdgasnetz eingespeisten Biogas (das statistisch unter Gas verbucht wird), ergibt sich eine Zunahme des Biogasverbrauches um 1,6%. Der Anteil des eingespeisten Biogases am gesamten Gasverbrauch betrug 1,1% (2020: 1,2%).
Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2021 ist ab der zweiten Hälfte Juli 2022 auf Internet verfügbar und Anfang August in gedruckter Form erhältlich. Ab sofort verfügbar ist ein erster zusammenfassender Überblick (siehe Anhang).
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