Bundesrat Cassis setzt sich an UNO-Konferenz für Klimaschutz in Pakistan ein

11.01.2023, Bern - Bundesrat Ignazio Cassis hat heute in Genf an der UNO-Konferenz zur Flutkatastrophe in Pakistan teilgenommen. Der Bund hatte in Anbetracht der Notlage im Sommer 2022 vier Millionen Franken für humanitäre Hilfe gesprochen und unterstützt Pakistan bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation mit weiteren sechs Millionen. Am Rand der Konferenz führte Bundesrat Cassis verschiedene bilaterale Gespräche, unter anderem mit UNO-Generalsekretär António Guterres.
Bundesrat Cassis ruft zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf
Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA, begrüsste die Staatengemeinschaft als Vertreter des Gaststaates und rief zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf: "Wir müssen gemeinsam handeln, damit die Staaten und die Bevölkerungsgruppen, die am verwundbarsten sind, bestmöglich geschützt werden können." Schweizer Expertise vor Ort
Ein Team von Expertinnen und Experten der Humanitären Hilfe der Schweiz war im Sommer 2022 frühzeitig in Pakistan und hat während drei Monaten den Wiederaufbau von Schulen, Wassersystemen und Brücken für 30'000 Menschen in Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten Pakistans durchgeführt. Insgesamt betrug der Beitrag der Schweiz an die Humanitäre Hilfe in Pakistan mehr als 10 Millionen Schweizer Franken, davon stammen vier Millionen vom Bund. Helvetas und die Internationale Organisation für Migration unterstützten die Schweiz bei der Umsetzung der Hilfsleistungen. Darüber hinaus leistet die Schweiz in Pakistan einen Beitrag von sechs Millionen Franken an das UNO- Flüchtlingshilfswerk UNHCR, damit Pakistan die Flüchtlingskrise aus dem Nachbarland Afghanistan bewältigen kann. In Pakistan leben ca. 1.5 Millionen registrierte Flüchtende aus Afghanistan.
Im Rahmen der Konferenz traf Bundesrat Cassis UNO Generalsekretär António Guterres und den pakistanischen Premierminister Shehbaz Sharif. Im Zentrum der Gespräche mit UNO Generalsekretär Guterres standen die ersten Schritte des Schweizer Einsitzes im Sicherheitsrat. Die beiden sprachen über die vier Prioritäten der Schweiz im Rat, namentlich die Förderung eines nachhaltigen Friedens, den Schutz der Zivilbevölkerung, mehr Effizienz im Rat und die Klimasicherheit. Im Zusammenhang mit den Bemühungen der Schweiz zum Schutz von Zivilistinnen und Zivilisten tauschten sich UNSG Guterres und Bundesrat Cassis auch über die Genfer Konventionen aus. Im Gespräch mit Premierminister Sharif sprach Bundesrat Cassis die humanitäre Soforthilfe der Schweiz sowie die Dringlichkeit einer regionalen Antwort auf die Klima- und Flüchtlingskrise in Südasien an. Er regte zudem die rasche Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding für das Management von Katastrophenrisiken an. Premierminister Sharif sicherte eine baldige Unterzeichnung zu, welche die Zusammenarbeit der Schweiz und Pakistans in ihrer gemeinsamen Antwort auf Katastrophen formalisieren wird.
Südasien vom Klimawandel besonders betroffen
Die Region Südasien ist vom Klimawandel besonders betroffen. Steigende Meeresspiegel und Überschwemmungen bedrohen die Küstenstaaten Bangladesch, Indien, Pakistan und Sri Lanka. Die Binnenstaaten Afghanistan, Bhutan und Nepal sind mit steigenden Temperaturen, Dürren und Gletscherschmelze konfrontiert. In der Region befindet sich auch das am tiefsten gelegene Land der Welt: der dicht besiedelte Inselstaat der Malediven, der vom Anstieg des Meeresspiegels schwer betroffen ist. Historisch gesehen liefern die vier Monate des Monsuns in Südasien 80% der jährlichen Niederschläge. Der Klimawandel hat diesen Wasserkreislauf beschleunigt und zu extremen Regenmengen in kurzen Perioden und Dürren in anderen Zeiten geführt.
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