Handicap International - Erdbeben im Nordwesten Syriens: Gefahr durch explosive Kriegsreste

09.03.2023, Genf (ots) - Die Gefahr von nicht explodierten Kriegsresten für die Bevölkerung und die humanitären Helfer:innen ist nach dem Erdbeben enorm. Handicap International befürchtet, dass viele Blindgänger durch das Erdbeben, Erdrutsche oder eingestürzte Gebäude verschoben und bereits geräumte Gebiete erneut kontaminieren wurden.
"Hunderttausende* Sprengkörper verseuchen viele Teile Syriens, vor allem im Nordwesten des Landes, wo die Kämpfe noch andauern. Es ist wahrscheinlich, dass ein grosser Teil der explosiven Munition, die sich in Gebäuden, Strassen und Wasserläufen befand, durch das Erdbeben vom 6. Februar verschoben wurde. Die Überlebenden sind einer erhöhten Gefahr ausgesetzt, da sie gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen und sich aus Angst vor Nachbeben in offenen, potenziell kontaminierten Gebieten niedergelassen haben. Andere haben aufgrund der klirrenden Kälte in beschädigten Gebäuden Zuflucht gesucht, wo in den Trümmern des bereits 12 Jahre dauernden Krieges explosive Munition vergraben sein könnte", erklärt Gary Toombs, internationaler Leiter für Minenräumung bei Handicap International (HI). "Unsere Spezialist:innen haben daher die Aufklärung über die Risiken intensiviert: Sie informieren Ersthelfer:innen, sensibilisieren in Notunterkünften, verteilen Flugblätter und gehen von Tür zu Tür, um die Menschen vor der Gefahr zu warnen."
Interview auf Anfrage mit Gary Toombs, internationaler Leiter für Minenräumung (auf Englisch) und Myriam Abord-Hugon, Leiterin der Programme von Handicap International in Syrien mit Sitz in Amman (auf Französisch)
Die Hilfe von Handicap International im Nordwesten Syriens
- Gemeinsam mit ihren Partnern in Syrien hat Handicap International über 200 Personen im Nordwesten Syriens mobilisiert, darunter Fachkräfte für psychische Gesundheit und Rehabilitation.
- Handicap International unterstützt 13 Spitäler und hat bereits über 3000 medizinische Hilfsgüter und Mobilitätshilfen wie Krücken, Gehstöcke, Rollatoren usw. zur Verfügung gestellt.
- Bisher haben 1200 Verletzte von Rehabilitationsdiensten profitiert.
- Darüber hinaus haben die psychosozialen Betreuungsteams für mehr als 1200 Menschen psychologische Ersthilfe geleistet.
- Die mobilen Teams von Handicap International und ihren Partnern führen in den Auffanglagern täglich Erhebungen durch, um die humanitären Bedürfnisse der Vertriebenen zu ermitteln, bei denen es sich hauptsächlich um Frauen, Kinder und ältere Menschen handelt.
Interview auf Anfrage mit Gary Toombs, internationaler Leiter für Minenräumung (auf Englisch) und Myriam Abord-Hugon, Leiterin der Programme von Handicap International in Syrien mit Sitz in Amman (auf Französisch)
Pressekontakt:Pauline Wilhelm
Handicap International Schweiz
Medien- und Kommunikationsbeauftragte
Avenue de la Paix 11 - 1202 Genf
022 710 93 36 | p.wilhelm@hi.org
Kontakt:
Avenue de la Paix 11
1202 Genève
Quellen:


Weitere Informationen und Links:
Newsletter abonnieren
Auf diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.
Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.