Struktureller Rassismus: Belege zu Diskriminierung in verschiedenen Lebensbereichen

09.03.2023, Bern - Struktureller Rassismus ist eine Realität. Das zeigt die «Grundlagenstudie zu strukturellem Rassismus in der Schweiz», zu der die Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) heute eine Kurzfassung publiziert hat. Darin werden die wichtigsten Ergebnisse der Studie vorgestellt und erste Schlussfolgerungen gezogen.
Hinweise auf institutionell-strukturelle Diskriminierung liegen insbesondere in den Bereichen Arbeit, Wohnen, Behörden und Einbürgerung sowie teilweise bei der sozialen Sicherung und bei Polizei und Justiz vor. Weniger gut dokumentiert ist strukturelle Diskriminierung im Gesundheitswesen und in der Bildung. Ebenfalls noch ungenügend ausgeleuchtet sind die spezifischen Ausprägungen rassistischer Diskriminierung in Medien und Internet sowie im Bereich Alltag, öffentlicher Raum und Familie.
Auch wenn noch viele Wissenslücken zum Vorkommen und zur Wirkung von strukturellem Rassismus bestehen, liefert die Studie wichtige Fakten. Sie ist eine Einladung an Wissenschaft und Behörden sowie weitere Akteure und Akteurinnen der Rassismusbekämpfung, Wissenslücken zu schliessen und Massnahmen zu planen.
In ihren Schlussfolgerungen fordert die FRB einen Perspektivenwechsel: Soll der Schutz vor rassistischer Diskriminierung nachhaltig verankert und umgesetzt werden, braucht es einen kritischen Blick auf Strukturen und Institutionen. Es braucht neben Aktivitäten, die auf eine Haltungsänderung bei Personen oder die Unterstützung von Betroffenen abzielen, auch Massnahmen, die gezielt strukturellen und institutionellen Rassismus bekämpfen.
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Leiterin Fachstelle für Rassismusbekämpfung
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