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Save the Children - Acht Jahre Krieg im Jemen: Immer mehr Kinder Opfer von Explosivwaffen


Save the Children

23.03.2023, Die Zahl der Kinder, die im Jemen durch Landminen und andere Explosivwaffen getötet wurden, ist zwischen 2018 und 2022 um das Achtfache gestiegen. Damit wurde im vergangenen Jahr durchschnittlich alle zwei Tage ein Kind durch Sprengkörper getötet oder verletzt. Das zeigt der neue Bericht „ Watching Our Every Step“, den Save the Children zum Jahrestag des Jemen-Krieges am 26. März veröffentlicht hat.


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Acht Jahre Krieg und jahrzehntelange Konflikte haben im Jemen ein tödliches Erbe an Explosivwaffen hinterlassen. Während die Zahl der Kinder, die bewaffneter Gewalt zum Opfer fielen, seit 2018 zurückgegangen ist, wurden immer mehr Mädchen und Jungen durch Sprengkörper getötet oder verletzt. Die Zahl stieg von 68 im Jahr 2018 auf 199 im Jahr 2022. Damit löste im vergangenen Jahr alle zwei Tage ein Kind versehentlich eine Mine oder einen Blindgänger aus. Fast die Hälfte aller Vorfälle, an denen Kinder beteiligt waren, endeten der Studie zufolge tödlich.

„Unser Bericht zeigt die verheerenden Auswirkungen dieses Krieges auf Kinder; sie sind die am meisten gefährdete Bevölkerungsgruppe im Jemen“, betont Ashfaq Ahmad, stellvertretender Länderdirektor von Save the Children im Jemen. „Alle Konfliktparteien müssen dem Schutz der Kinder Vorrang einräumen. Wir dürfen nicht länger tatenlos zusehen, wie ihr Leben durch diese grauenvollen Waffen zerstört wird.“

Während des sechsmonatigen Waffenstillstandes im vergangenen Jahr stieg die Gefahr dem Bericht zufolge sogar noch an, weil Familien in Gebiete zurückkehrten, in denen zuvor gekämpft wurde. Oft treten Kinder beim Spielen, Viehhüten, Holzsammeln oder Wasserholen auf Minen, weil sie nicht wissen, worum es sich handelt. Seit Beginn des Konflikts vor acht Jahren wurden insgesamt mehr als 11'000 Kinder im Jemen getötet oder verstümmelt.

„Die Verwendung von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten setzt Kinder enormen Gefahren aus – auch Jahre nach deren Einsatz“, sagt Lea Meyer, Advocacy Managerin bei Save the Children Deutschland. „Die Kinder im Jemen sind bereits durch Hunger und Krankheiten gefährdet. Zusätzlich müssen sie jeden Moment damit rechnen, in eine tödliche Falle zu treten. Landminen sollten überhaupt nicht zum Einsatz kommen, vorhandene Minen müssen geräumt und die Menschen über die Gefahren aufgeklärt werden. Es ist wichtig, dass das humanitäre Völkerrecht eingehalten wird, der Zugang für Hilfe gewährleistet ist und dass die Verantwortlichen für Verbrechen an Kindern zur Rechenschaft gezogen werden.”

Die zehnjährige Maha* aus Taizz im Südwesten des Landes trat auf eine Mine, als sie mit ihrer Schwester Holz sammelte. Obwohl Maha sofort ins Spital gebracht wurde, verlor sie ihr linkes Auge und die rechte Hand. Ihre 16-jährige Schwester Maya* erlitt schwere Verletzungen an beiden Beinen. Durch Save the Children erhielten beide psychosoziale Unterstützung. „Wenn ich den Krieg malen sollte, würde ich Menschen an Krücken und mit amputierten Händen und Beinen und mit verletzten Augen zeichnen“, sagt Maha.

Da das Gesundheitssystem kurz vor dem Zusammenbruch steht und es im Jemen kaum Reha-Fachkräfte gibt, haben verletzte Kinder keinen Zugang zu langfristiger Versorgung. Viele können nicht in die Schule zurückkehren oder ihren Alltag bewältigen. Zu den körperlichen Verletzungen kommt die psychische Belastung: Die Kinder leiden an Schlafstörungen und Angstzuständen.

Save the Children fordert die internationalen Geber auf, den humanitären Reaktionsplan der Vereinten Nationen, den „Yemen Humanitarian Response Plan“, über 4,3 Milliarden US-Dollar vollständig zu finanzieren und Mittel für die psychosoziale Unterstützung von Kindern bereitzustellen.

Kontakt:
Melina Stavrinos
Communication Manager
+41 44 267 74 68
melina.stavrinos@savethechildren.ch

Kontakt:
Save the Children
Sihlquai 253
8005 Zürich

Quellen:
  HELP.ch

Weitere Informationen und Links:



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