EJPD: Schweiz und Österreich festigen Kooperation zur Eindämmung der Sekundärmigration

21.06.2023, Bern - Die Schweiz und Österreich haben ein positives Fazit zum gemeinsamen Aktionsplan gegen Sekundärmigration gezogen und ihre Absicht für eine engere Zusammenarbeit bekräftigt. Der Austausch zwischen Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider und Bundesinnenminister Gerhard Karner fand am 20. Juni 2023 im österreichischen Dürnstein im Rahmen eines Arbeitstreffens statt. Neben der Migration kam dabei auch die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit zur Sprache.
Bilaterale Zusammenarbeit als Hebel gegen Sekundärmigration
Bei dem Treffen mit ihrem Amtskollegen brachte Bundesrätin Baume-Schneider auch den Wunsch der Schweiz nach einer Revision des bestehenden Rückübernahmeabkommens mit Österreich und Liechtenstein zur Sprache. Mit vereinfachten Rückübernahmen könnten die Länder ein Zeichen gegen Sekundärmigration setzen, sagte sie.
Vom Übernahmestopp von Dublin-Fällen durch Italien sind die Schweiz und Österreich gleichermassen betroffen. Gemäss der EJPD-Vorsteherin schwächt diese Massnahme das Dublin-System und damit ein Herzstück des europäischen Asylsystems. Dieses müsse reformiert werden, umso wichtiger sei es, dass die bestehenden Verpflichtungen eingehalten würden. Beide Minister begrüssten bei dem Treffen die Fortschritte, welche die Schengen-Länder am 8. Juni bei der Reform des europäischen Migrations- und Asylsystems erzielt hatten. Die Schweiz unterstütze das Ziel, ein Gleichgewicht zwischen Solidarität und gemeinsamer Verantwortung herzustellen, sagte Bundesrätin Baume-Schneider.
Vertiefung der Polizeizusammenarbeit als Priorität
Bei dem Treffen kam auch die polizeiliche Zusammenarbeit der beiden Länder zur Sprache. Diese sei sehr eng und verlaufe stets reibungslos, betonte die EJPD-Vorsteherin. Dies sei wichtig, um grenzüberschreitenden Bedrohungen wie Terrorismus, Cyberkriminalität und organisierter Kriminalität zu begegnen. Laut Bundesrätin Baume-Scheider gehört es daher zu den Prioritäten der Schweiz, die Polizeikooperation mit Österreich zu vertiefen.
Das Treffen in Dürnstein markiert den ersten bilateralen Arbeitsbesuch der EJPD-Vorsteherin in Österreich. Am 8. Mai 2023 hatte sie bereits am Treffen der deutschsprachigen Justizministerinnen und Justizminister im österreichischen Langenlois teilgenommen.
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