Schweizerische Gesundheitsbefragung: Ein Viertel raucht noch immer. Neue Nikotinprodukte nehmen zu

06.11.2023, Bern (ots) -Schweizerische Gesundheitsbefragung: Ein Viertel raucht noch immer. Neue Nikotinprodukte nehmen zu.Der Anteil der Raucherinnen und Raucher an der Schweizer Bevölkerung verharrt seit Jahren auf hohem Niveau, bei rund einem Viertel. Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz stellt ein Versagen der Gesundheitspolitik fest, verursacht durch die parlamentarischen Blockaden der Pro-Tabak-Lobby. Die Tabakepidemie dauert an: Die absolute Zahl der Raucherinnen und Raucher sowie die durch das Rauchen verursachten Gesundheitskosten steigen weiter. Neue Tabak- und Nikotinprodukte "kompensieren" die kleinen Rückgänge bei den Raucherinnen und Rauchern.
Laut der Schweizerische Gesundheitsbefragung (SGB) rauchten 2022 24 Prozent der Personen
über 15 Jahren in der Schweiz. Bei den 15 bis 24 Jährigen sogar 26 Prozent. Dies ist kein Erfolg!
Zum Vergleich: In Frankreich konnte bei den 17-Jährigen, dank einem Massnahmenplan, die Zahl der
Raucherinnen und Raucher innert 5 Jahren um fast 10 Prozentpunkte (
Steigender Konsum von (Einweg-)E-Zigaretten
Laut der Gesundheitsbefragung konsumieren lediglich 6 Prozent der 15 bis 24-jährigen Männer E-
Zigaretten bzw. 11 Prozent orale Tabak- und Nikotinprodukte (Snus, Nikotin-Pouches). Es stellt sich
die Frage, ob diese Zahl die die Realität widerspiegelt: In den letzten zwei Jahren sind die
Verkaufszahlen von Einweg-E-Zigaretten explodiert. Bezieht man sich auf die Angaben der Händler
stiegen die Verkäufe von Einweg-E-Zigaretten allein im Jahr 2022 um möglicherweise bis zu
Ergebnisse Gesundheitsbefragung bei Schulkindern HBSC Schweiz 2022
- 25% der 15-Jährigen haben in den letzten 30 Tagen E-Zigaretten konsumiert (7% an 10 oder mehr Tagen).
- 16% der 15-Jährigen haben in den letzten 30 geraucht (6% an 10 oder mehr Tagen)
- 12% der 15-Jährigen haben in den letzten 30 Tagen E-Zigaretten konsumiert und gleichzeitig Zigaretten geraucht.
- 9% der 15- Jährigen haben in den letzten 30 Tagen Snus oder anderen Oraltabak konsumiert.
Die Kosten des Rauchens steigen weiterhin massiv - Immer mehr Milliarden für durch Tabak verursachte Gesundheitskosten?
Letztmals für das Jahr 2017 geschätzt, werden die
Krankenkassen mit direkten Kosten (Gesundheitskosten) von über
Rauchen ist nach wie vor der grösste vermeidbare Faktor für viele nicht übertragbare Krankheiten: Es ist der grösste Risikofaktor für Lungenkrebs, Lungenerkrankungen (COPD), Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc.. Der vom Bundesamt für Statistik hervorgehobene kleine Rückgang reicht nicht aus, um die Kosten des Rauchens zu senken. In absoluten Zahlen ist die Zahl der Raucherinnen und Raucher in den letzten 15 Jahren aufgrund des Bevölkerungswachstums in der Schweiz gewachsen. Infolge neuer Behandlungsmethoden steigt der Anteil der Folgekosten des Rauchens an den Gesundheitskosten, welche ohnehin explodieren.
Links
- Raucher- und Tabakprävalenz Schweiz 2022: BFS (2023):
Schweizerische Gesundheitsbefragung SGB. - § Substanzenkonsum 17-
Jährige Frankreich 2022:
ODTF (2023): Tendances n° 155. - Tabakbedingte Volkswirtschaftliche Kosten 2017:
https://www.at-schweiz.ch/wissen/daten-zahlen/kosten-des-rauchens
Pressekontakt:
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Wolfgang Kweitel
Public Affairs AT Schweiz
Tel. 079 648 80 82
Kontakt:
Haslerstrasse 30
3008 Bern
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