Weltstreunertag: «Alle Hunde und Katzen verdienen ein liebevolles Zuhause»

04.04.2024, Zürich – Vernachlässigt, misshandelt, ausgehungert und verletzt – so ergeht es streunenden Hunden und Katzen weltweit. Anlässlich des heutigen Weltstreunertages betont die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN, dass alle Hunde und Katzen ein liebevolles Zuhause verdienen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO), leben weltweit mehr als 200 Millionen Hunde und noch mehr Katzen auf der Strasse – dabei kann eine unkastrierte Katze jährlich bis zu 19 Kätzchen gebären, eine Hündin bis zu 24 Welpen. Mit drastischen Folgen: Es steigt nicht nur die Streunerpopulation, sondern auch das individuelle Leiden.
Konfrontiert mit diesen Problemen begann VIER PFOTEN 1999 seine Hilfe für Streuner und organisierte Kastrationskampagnen für ein tierfreundliches Management von lokalen Populationen. VIER PFOTEN feiert dieses Jahr das 25-jährige Jubiläum seiner Streuner-Hilfsprojekte und hat seine Arbeit von Europa nach Südafrika bis Südostasien ausgeweitet. In Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen werden Streuner medizinisch versorgt und in Südostasien vor dem grausamen Hunde- und Katzenfleischhandel gerettet.
«Alle Hunde und Katzen verdienen ein liebevolles Zuhause. Mangelhafte Verantwortung und eine falsche Haltung durch die Besitzerinnen und Besitzer sind Hauptgründe für die Streunerprobleme. Ein gesellschaftliches Umdenken ist dringend notwendig. Aus diesem Grund arbeiten wir eng mit lokalen Organisationen zusammen, um Adoptionen zu fördern und Tierheime mit unserer Expertise zu unterstützen. Unsere liebevollen Therapiehunde sind ein perfektes Beispiel dafür, dass Streuner eine zweite Chance mehr als verdient haben und unsere Leben positiv verändern können», sagt Manuela Rowlings, Leiterin der VIER PFOTEN Streunerhilfe in Europa und der Communityarbeit.
Ein Vorzeigebeispiel ist das
Ehemalige Streunerhündin Busia schenkt Flüchtlingskindern in der Ukraine Freude
Busia war verschreckt und ausgehungert als sie 2019 von Helferinnen und Helfern zu VIER PFOTEN Ukraine gebracht wurde. Doch dank der Liebe und Fürsorge ihrer Betreuerinnen und Betreuer, konnte sie sich schnell erholen und schenkte den Menschen in ihrer Umgebung wieder Vertrauen. Heute gibt Busia diese Liebe an andere zurück und gibt Kindern in Flüchtlingslagern in Winnytsia in der Ukraine mit ihrer offenen Art einen Grund zum Lächeln.
«Busia hat sich grossartig entwickelt. Sie hat auf der Strasse so viel durchgemacht und trotzdem ist sie so eine fröhliche, offene Hündin, die jeder Person Freude bereitet. Bei unseren Besuchen in den Flüchtlingslagern werden wir von strahlenden Kindergesichtern willkommen geheissen. Es ist sehr rührend zu sehen, dass auch introvertierte Kinder positiv auf Busia reagieren und aus sich herauskommen. Busia hilft ihnen, die Gräuel des Kriegs und ihre Sorgen für einen Moment zu vergessen», sagt Natalia Sorokina, Busias Hundeführerin.
Nachhaltige VIER PFOTEN Initiativen in Europa und Südostasien
VIER PFOTEN arbeitet seit 1999 in Osteuropa, wo die grösste Streunerpopulation Europas zu finden ist. Gemeinsam mit lokalen Organisationen hat VIER PFOTEN in Ländern wie Rumänien, Bulgarien oder dem Kosovo nachhaltige und tierfreundliche Programme zur Populationskontrolle umgesetzt. Seitdem konnten über 240‘000 streunende Hunde und Katzen kastriert und geimpft werden.
Millionen von Streunern in Südostasien erleben ähnliche Strapazen. Hinzu kommt, dass sie häufig Opfer des Hunde- und Katzenfleischhandels werden. Sie werden ihren Besitzerinnen und Besitzern gestohlen oder auf der Strasse eingefangen, in winzige Käfige gesperrt und darin über Stunden transportiert, bis sie in den Schlachthäusern ankommen und grausam getötet werden. VIER PFOTEN setzt sich in Kambodscha, Indonesien, Thailand und Vietnam für tierfreundliche Lösungen zur Populationskontrolle ein und kämpft gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel. Die Massnahmen helfen nicht nur den Tieren, sondern auch der lokalen Bevölkerung, da man einer Ausbreitung von tödlichen Krankheiten wie Tollwut entgegenwirkt.
Erfolge sind sichtbar: VIER PFOTEN unterstützt acht
Partnerorganisationen in der Region. Im Dezember 2023 wurde eine
«Die WHO meldet, dass 95% der Menschen, die durch Tollwut sterben, in Afrika und Asien leben. Der Grund dafür ist meistens ein Hundebiss. Es ist entscheidend, dass wir neben unseren Kastrations- und Impfkampagnen, auch die Bevölkerung miteinbeziehen und sie über die Situation von Streunern aufmerksam machen und mit Know-How unterstützen. Nur so können lokale Streunerpopulationen kontrolliert und Gefahren für Tiere und Menschen minimiert werden. Populationskontrolle, Hunde- und Katzenfleischhandel und Krankheiten hängen zusammen und müssen gemeinsam betrachtet werden. Ein ganzheitlicher «One Health»-Ansatz für Tier und Mensch ist der einzige Weg, um diese Probleme effizient lösen zu können. Wenn Tiere leiden, leiden auch wir», sagt Matt Backhouse, Leiter der VIER PFOTEN Streunerhilfe in Südostasien.
Medienkontakt:
Chantal Häberling, Kommunikation Schweiz
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124
8048 Zürich
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