Hochleistungsrechner lassen es bei Audi krachen

24.04.2008, Wenn Christopher Rhody einen Crashtest startet, dann bleibt alles ruhig. Kein lautes Krachen, kein gebrochenes Glas oder verbogenes Blech. Der Audi-Mitarbeiter, der für die Entwicklung des Seiten- und Kopfschutzes zuständig ist, stellt die Unfallsituationen am Computer nach. Diese Crash-Simulationen können nun durch neue Hochleistungsrechner noch präziser und realitätsnäher gestaltet werden. Das Cluster, ein Verband aus 320 Rechnern, schafft über 15 Teraflop Rechenleistung, das entspricht 15 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde. Es handelt sich damit um den schnellsten Computer der Automobilindustrie - und einen der 150 schnellsten weltweit.
Hans-Ulrik von Bülow, der bei Audi für die computerunterstützte Entwicklung zuständig ist, kann dies nur bestätigen: 'Das neue Hochleistungs-Cluster ist ein Garant für Sicherheit und Qualität aller Audi Modelle.' Gleichzeitig ist die Neuanschaffung hocheffizient. Die 320 Server des HP Rechners (Typ HP ProLiant BL460c) sind in acht zwei Meter hohen so genannten Racks montiert und beanspruchen damit rund 30 Prozent weniger Platz als reguläre Crash-Simulationscomputer. Zudem spart das Cluster durch eine effiziente Kühlung 25 Prozent Energie ein und beeindruckt mit einem Stromverbrauch von 86 Kilowatt (kW) statt der üblichen 115 kW.
Für die AUDI AG gibt es gute Gründe, den Bestand der Rechner zu erweitern, um den technischen Herausforderungen der wachsenden Fahrzeugpalette gerecht zu werden. Ohne die umfassenden Crash-Simulationen wäre die Fahrzeugentwicklung aufgrund der zunehmenden Komplexität der Automobile sowie der gesetzlichen Test-Anforderungen heutzutage nicht mehr möglich. Die Produktqualität kann durch den Einsatz der Computersimulationen noch einmal signifikant gesteigert werden.
Ein Modell durchläuft in der 48-monatigen Entwicklungsphase rund 1'000 Simulationen pro Woche. Bevor der erste Prototyp gebaut wird, hat das virtuelle Auto am Computer bereits über 100'000 Simulationen absolviert. Diese errechnen zu lassen, kann abhängig von der Komplexität des Unfalls, 30 Minuten bis zu einer Woche dauern. Wenn die Entwickler es dann zum ersten Mal bei einem realen Crash richtig krachen lassen, haben die Fahrzeuge durch die Computer-Simulationen bereits einen sehr hohen Sicherheits-standard erreicht.
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