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Deutsche Bank: Verlust nach Steuern im ersten Quartal 2008


Deutsche Bank AG

29.04.2008, Verlust vor Steuern von 254 Mio Euro. Corporate Banking & Securities: Verlust vor Steuern von 1,6 Mrd Euro nach Wertanpassungen von 2,7 Mrd Euro "Stabile" Geschäftsbereiche (Global Transaction Banking und Private Clients and Asset Management): Gewinn vor Steuern von 742 Mio Euro, gegenüber dem ersten Quartal 2007 um 7% gestiegen Nettomittelzuflüsse von 11 Mrd Euro in Private Clients and Asset Management Corporate Investments: Gewinn vor Steuern von 679 Mio Euro Kernkapitalquote (Tier 1) von 9,2%


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Frankfurt am Main. Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGN.DE / NYSE:DB) hat für das erste Quartal 2008 einen Nettoverlust von 141 Mio € (27 Cent je Aktie) sowie einen Vorsteuerverlust von 254 Mio € bekannt gegeben. Im Zusammenhang mit Krediten und Kreditzusagen im Leveraged-Finance-Geschäft, bei gewerblichen Immobilien und verbrieften Wohnungsbaukrediten (größtenteils Alt-A) wurden Wertanpassungen von 2,7 Mrd € vorgenommen. Ein Gewinn von 77 Mio € resultierte aus der Ausweitung von Credit Spreads bei bestimmten Verpflichtungen der Deutschen Bank, auf welche die Fair-Value-Option angewendet wurde. Die Kernkapitalquote (Tier 1) gemäß Basel II betrug am Ende des Quartals 9,2 %. Dr. Josef Ackermann, Vorsitzender des Vorstands, sagte: "Im ersten Quartal des Jahres war die Lage an den Finanzmärkten so schwierig wie noch nie zuvor in der jüngeren Geschichte. Im März nahm der Druck auf den Bankensektor das bisher größte Ausmaß seit Ausbruch der Finanzmarktkrise an. Dies hat natürlich auch seine Spuren im Quartalsabschluss der Deutschen Bank hinterlassen. Dennoch kann sich dieser angesichts der Rahmenbedingungen und im Vergleich mit den Wettbewerbern gut sehen lassen."

Dr. Ackermann fügte hinzu: "Die Position der Deutschen Bank ist klar. Wir kontrollieren unsere Kosten und Investitionen sehr eng und verlagern Mitarbeiter und Kapital in Wachstumsfelder und -regionen. Zudem reduzieren wir weiter zügig und konsequent unsere Risikopositionen und stärken unsere Kapitalausstattung.

Wir sind davon überzeugt, dass unsere Strategie und unser Geschäftsmodell richtig sind. Unser integrierter "One Bank"-Ansatz hat den Härtetest bestanden; er hat sich als wesentlich für unseren Erfolg und unsere Fähigkeit erwiesen, Wert für unsere Aktionäre zu schaffen. Wir haben Marktanteile in wichtigen Bereichen gewonnen. Die fundamentalen Trends, die das Umfeld der Finanzindustrie prägen, haben sich nicht geändert. Die Deutsche Bank ist gut gerüstet. Wir sind zuversichtlich, aus dieser Krise stärker denn je hervor zu gehen. Wir sind gleichermaßen entschlossen, sowohl die kurzfristigen Herausforderungen anzunehmen als auch die längerfristigen Chancen zu nutzen."

Wesentliche Ergebnisgrößen

Im ersten Quartal 2008 erwirtschaftete die Bank ERTRÄGE in Höhe von 4,6 Mrd € gegenüber 9,6 Mrd € im Vorjahresquartal. Der Unternehmensbereich Corporate Banking & Securities (CB&S) erzielte Erträge von 880 Mio €, gegenüber 6,1 Mrd € im entsprechenden Quartal des Vorjahres. Im Bereich Sales & Trading (Debt und sonstige Produkte) waren die Erträge mit 1,3 Mrd € niedriger als im Rekordquartal des Vorjahres (3,4 Mrd €), was auf Marktwertverluste im Commercial-Real-Estate-Geschäft und bei verbrieften Wohnungsbaukrediten sowie auf signifikante Ertragsrückgänge im Geschäft mit Kreditprodukten zurückzuführen war. Diese Entwicklung wurde zum Teil durch ein beträchtliches Ertragswachstum im Devisenhandel sowie im Geldmarkt-, Zins- und Rohstoffgeschäft ausgeglichen. Im Bereich Sales & Trading (Equity) lagen die Erträge mit 745 Mio € unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals (1,7 Mrd €), was auf einen starken Ertragsrückgang im Handel mit Aktienderivaten und einen geringen Verlust im designierten Eigenhandel zurückzuführen war. Die Erträge im Aktienkassageschäft blieben leicht unter denen des außerordentlich guten Vorjahresquartals, wohingegen die Erträge im Prime- Services-Geschäft den Wert des Vergleichsquartals überstiegen. Im Beratungsgeschäft wurden mit 128 Mio € niedrigere Erträge als im Vorjahresquartal (250 Mio €) verzeichnet, während die Erträge im Emissionsgeschäft (Equity) von 146 Mio € auf 85 Mio € zurückgingen. Beide Entwicklungen waren auf eine Abschwächung der Marktaktivitäten zurückzuführen. Die Erträge aus dem Emissionsgeschäft (Debt) gingen von 401 Mio € im Vorjahresquartal auf minus 1,4 Mrd € zurück. Dies war in erster Linie auf negative Marktwertanpassungen von 1,8 Mrd € im Leveraged-Finance-Geschäft zurückzuführen. In den Erträgen ist ein Gewinn von 77 Mio € aus Änderungen der Credit Spreads für bestimmte langfristige Verbindlichkeiten der Bank enthalten, auf welche die Fair Value Option angewendet wurde. Die Anwendung der Fair-Value-Option auf unsere eigenen Verbindlichkeiten blieb gegenüber früheren Berichtsperioden unverändert. Der aufgrund der Fair-Value-Bewertung eigener Verbindlichkeiten seit dem 1. Januar 2007 verzeichnete Ertrag belief sich auf weniger als 100 Mio € und war damit im Branchenvergleich sehr gering.

Die Erträge im Unternehmensbereich Global Transaction Banking (GTB) stiegen gegenüber dem ersten Quartal 2007 um 8 % auf 661 Mio €. Dies spiegelt gestiegene Kundenvolumina wider, welche die negativen Auswirkungen gesunkener Zinssätze und die Abschwächung des US-Dollars mehr als ausgleichen konnten.

Im Konzernbereich Private Clients and Asset Management (PCAM) erhöhten sich die Erträge gegenüber dem ersten Quartal 2007 um 1 % auf 2,5 Mrd €. Im Unternehmensbereich Asset and Wealth Management (AWM) gingen die Erträge aufgrund leichter Ertragsminderungen im Portfolio/Fund Management gegenüber dem Vorjahresquartal um 1 % auf 1,0 Mrd € zurück. Die Erträge im Unternehmensbereich Private & Business Clients (PBC) erreichten mit einer Steigerung von 2 % eine neue Rekordmarke von 1,5 Mrd €, wobei das Wachstum der Erträge aus versicherungsbezogenen Produkten einen Ertragsrückgang im Brokeragegeschäft und Portfolio/Fund Management ausglich.

Die Erträge im Konzernbereich Corporate Investments (CI) beliefen sich auf 705 Mio € und resultierten im Wesentlichen aus Verkäufen von Industriebeteiligungen an der Daimler AG, Allianz SE und Linde AG. Diese Veräußerungsgewinne wurden teilweise durch Marktwertverluste kompensiert, wovon der größte Einzelbetrag auf unsere Option zur Erhöhung der Beteiligung an der Hua Xia Bank Co. Ltd. in China entfiel.

Die RISIKOVORSORGE IM KREDITGESCHÄFT belief sich im ersten Quartal 2008 auf 114 Mio € gegenüber 98 Mio € im Vergleichsquartal 2007. In PCAM lag die Risikovorsorge im Kreditgeschäft bei 125 Mio € gegenüber 117 Mio € im Vorjahresquartal. Dieser Anstieg spiegelt im Wesentlichen die Wachstumsstrategie des Unternehmensbereichs PBC im Konsumentenkreditgeschäft wider. In CIB lagen die Nettoauflösungen im Berichtsquartal bei 11 Mio € gegenüber 20 Mio € im Vorjahresquartal.

Die ZINSUNABHÄNGIGEN AUFWENDUNGEN reduzierten sich von 6,3 Mrd € im ersten Quartal 2007 um 25 % auf 4,8 Mrd € im Berichtsquartal. Der Personalaufwand fiel gegenüber dem Vorjahresquartal um 32 % auf 2,9 Mrd €. Dieser Rückgang resultierte in erster Linie aus rückläufigen leistungsabhängigen Vergütungen vor dem Hintergrund der operativen Ergebnisse. Der Sach- und sonstige Aufwand lag im Berichtsquartal bei 1,9 Mrd € und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahresquartal um 2 %. In der Position Aufwendungen im Versicherungsgeschäft wurde im Berichtsquartal ein Ertrag von 126 Mio € gegenüber Aufwendungen von 27 Mio € im Vorjahresquartal ausgewiesen. Diese Entwicklung spiegelte im Wesentlichen Marktwertverluste der Investments wider, die zur Deckung der Ansprüche von Versicherungsnehmern im Abbey Life-Geschäft dienen (einer geschlossenen Versicherung, welche die Bank im vierten Quartal 2007 erworben hat). Die zinsunabhängigen Aufwendungen enthielten im Berichtsquartal Kapitaleinschüsse in bestimmte Geldmarktfonds im Asset Management in Höhe von 53 Mio €.

Im ersten Quartal 2008 entstand ein VERLUST VOR STEUERN von 254 Mio € gegenüber einem Gewinn vor Steuern von 3,2 Mrd € im Vergleichsquartal 2007. Gemäß unserer Zielgrößendefinition, bei der bestimmte signifikante Gewinne (nach Abzug damit verbundener Aufwendungen) von 854 Mio € im Berichtsquartal und 252 Mio € im Vorjahresquartal unberücksichtigt bleiben, ergab sich im ersten Quartal 2008 ein Vorsteuerverlust von 1,1 Mrd € gegenüber einem Gewinn vor Steuern von 2,9 Mrd € im Vorjahresquartal. Die im Berichtsquartal erzielten signifikanten Gewinne waren in erster Linie auf die vorgenannten Verkäufe von Industriebeteiligungen zurückzuführen. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen Active Equity) lag im Berichtsquartal bei minus 3 % im Vergleich zu 44 % im Vorjahresquartal.

Der VERLUST NACH STEUERN belief sich im ersten Quartal 2008 auf 141 Mio € gegenüber einem Gewinn nach Steuern von 2,1 Mrd € im Vergleichsquartal 2007. Der Konzern wies einen Steuerertrag von 113 Mio € gegenüber Steueraufwendungen von 1,0 Mrd € im Vorjahresquartal aus. Im Berichtsquartal enthielt die Ertragsteuerposition einen Steuerertrag von 44 Mio € aus "Versicherungsnehmersteuer" ("Policyholder Tax") im Zusammenhang mit dem vorgenannten Abbey Life-Geschäft. Das Ergebnis je Aktie (verwässert) ging von 4,28 € im Vorjahresquartal auf minus 27 Cents zurück.

Die erstmals nach den Kapitaladäquanzvorschriften gemäß Basel II berichtete KERNKAPITALQUOTE (TIER 1) belief sich zum Ende des Berichtsquartals auf 9,2 %. Aus der erstmaligen Anwendung von Basel II ergab sich eine Verbesserung der Kernkapitalquote (Tier 1), da die hieraus resultierende Verminderung des Tier-1-Kapitals durch geringere risikogewichtete Aktiva nach Basel II mehr als ausgeglichen wurde. Am Ende des Berichtsquartals beliefen sich die risikogewichteten Aktiva auf 303 Mrd €. Diese beinhalteten eine Erhöhung der risikogewichteten Aktiva im Quartal aus Krediten im Leveraged-Finance-Geschäft, die sich bereits 180 Tage oder länger auf den Büchern befanden. Das Kernkapital (Tier 1) belief sich zum Ende des Berichtsquartals auf 27,9 Mrd €. Der positive Effekt aus der Umwandlung kumulativer Vorzugsaktien in hybrides Tier- 1-Kapital im ersten Quartal 2008 wurde durch Wechselkursänderungen, den Einfluss des Verlusts auf die Gewinnrücklagen und eine Dividendenabgrenzung, die 25 % der für 2007 vorgeschlagenen Dividende entspricht, fast vollständig ausgeglichen.

Kontakt:
Deutsche Bank AG
Taunusanlage 12
60325 Frankfurt am Main

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