Mit wässrigen Dispersionen auf Erfolgskurs

05.05.2008, Mehr als 30 Millionen Euro für Kapazitätserhöhungen weltweit
Besondere strategische Bedeutung kommt der in der zweiten Jahreshälfte geplanten Inbetriebnahme einer neuen Produktionsanlage für Polyurethan-Dispersionen (PUD) mit einer Jahreskapazität von 20.000 Tonnen in Shanghai, China, zu. Danach wird Bayer MaterialScience über PUD-Produktionsstätten in allen wichtigen Industrieregionen verfügen. Der neue Betrieb ist vorrangig darauf ausgelegt, regionale Kunden langfristig und sicher zu versorgen und so das erwartete Marktwachstum zu begleiten. Bereits heute produziert die Business Unit CAS PUDs in Europa (Dormagen, Deutschland) sowie in Nordamerika (New Martinsville, USA). Acrylat-Dispersionen (PAC) werden künftig am Standort El Prat (Spanien) produziert. Dort ist eine deutliche Kapazitätserhöhung geplant, um das starke Wachstum bei wässrigen ein- und zweikomponentigen Anwendungen zu begleiten. Die Palette der PAC-Dispersionen umfasst sowohl klassische Emulsionspolymerisate als auch sogenannte Sekundärdispersionen, die in einem zweistufigen Prozess hergestellt und als High Performance-Harze für 2K-Wasserlacke eingesetzt werden.
Neben PU und PAC-Dispersionen stellt die Business Unit CAS auch Polyester- (PES)- sowie hybride PU/PAC-Dispersionen her. Sie werden für verschiedenste Anwendungen unter den Namen Bayhydrol®, Bayhytherm®, Baybond®, Dispercoll® U und Impranil® vermarktet. In Verbindung mit der traditionell exzellenten Expertise und dem umfassenden Angebot an Isocyanaten und Polyisocyanaten steht den Kunden damit ein einzigartiges Rohstoffportfolio für die Formulierung von wässrigen ein- und zweikomponentigen Lack- und Klebstoffsystemen zur Verfügung.
„Wir haben unser Know-how auf dem Gebiet der wässrigen Dispersionen optimal gebündelt und verfügen über eine durchgängige Innovationskette, die von unserer Produktforschung über die Anwendungsentwicklung bis hin zum Kunden reicht. Damit können wir aus innovativen Ideen rasch und zuverlässig neue Rohstoffe und Systeme für unsere Kunden in aller Welt entwickeln“, betont Dr. Martin Vollmer, Leiter Business Development Dispersions in der Business Unit CAS und verantwortlich für Forschung, Entwicklung und Technisches Marketing.
Lösemittelarme und lösemittelfreie Lack- und Klebstoffsysteme sind derzeit weltweit auf dem Vormarsch. In Europa wird diese Entwicklung vorrangig von den immer strikteren VOC (volatile organic compounds)-Grenzwerten getrieben. Aber auch in anderen Regionen einschließlich Asien wächst das Bewusstsein für Umwelt- und Arbeitsschutz, für die Erfordernisse einer nachhaltigen Entwicklung. Außerdem stehen wässrige Systeme inzwischen hinsichtlich ihrer Performance den klassischen, lösemittelbasierten Formulierungen in nichts mehr nach und erschließen sich so ständig neue Einsatzgebiete. „In mancher Hinsicht können wässrige Systeme den traditionellen Lacken sogar überlegen sein, etwa bezüglich chemischer Beständigkeit oder Trocknungszeit“, ergänzt Vollmer.
Typische Anwendungsbereiche einkomponentiger Dispersionen liegen in der Metall-, Holz- und Kunststofflackierung. Wässrige 2K-PUR-Systeme werden zunehmend für anspruchsvolle Anwendungen eingesetzt. Ein besonders deutliches Marktwachstum ist derzeit bei Bodenbeschichtungen, in der allgemeinen Industrielackierung, sowie der Lackierung von Großfahrzeugen, Land- und Baumaschinen zu beobachten. Außerdem bilden wässrige Dispersionen eine immer wichtigere Grundlage für die Formulierung von Klebstoffen, beispielsweise für Schuhsohlen und folienlaminierte Möbeloberflächen. Weitere Einsatzgebiete sind der Automobil-Innenraum sowie Textil- und Lederbeschichtungen. Strahlungshärtende wässrige Dispersionen, wie die Produktlinie Bayhydrol® UV mit ihren vielfältigen Anwendungen beispielsweise in der Holz-, Möbel- und Kunststofflackierung, gewinnen ebenfalls zunehmend an Bedeutung. Auch in Kosmetikprodukten bieten PUDs attraktive Möglichkeiten, so das gerade vorgestellte, neue Produkt Baycusan® der Business Unit CAS.
Über Bayer MaterialScience: Mit einem Umsatz von 10,4 Milliarden Euro im Jahr 2007 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2007 etwa 15.400 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.
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