Quartalsergebnis der HVB Group: Investment Banking durch Finanzkrise belastet

08.05.2008, Operatives Ergebnis mit 144 Mio. € negativ nach 1.050 Mio. € im Vorjahr vor allem durch negatives Ergebnis im Investment Banking belastet. Verwaltungsaufwand (871 Mio. €) um 8,8% deutlich verringert. Kreditrisikovorsorge mit 187 Mio. € um 10,5% niedriger als im Vorjahr. Ergebnis vor Steuern minus 318 Mio. € nach 1.105 Mio. € im Vorjahr.
Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern von -14,1% nach im Vorjahresquartal noch 18,6% (bereinigt um Sondereffekte) ist die Folge der Belastungen aus der Finanzmarktkrise. Der Ergebniseinbruch in der Division Markets & Investment Banking führte im ersten Quartal 2008 zu einer als Beurteilungsmaßstab einer nachhaltig erreichten Profitabilität nicht mehr aussagekräftigen Cost-Income-Ratio. Allerdings konnte die Cost-Income-Ratio für die anderen Divisionen insgesamt auf 55,3% nach 60,1% (bereinigt um den Effekt aus der Kaufpreisverzinsung) noch verbessert werden: Die operativen Divisionen konnten mit Ergebnissteigerungen die Belastungen im Investment Banking teilweise auffangen. In Zeiten der Krise zeigt sich die Bedeutung einer guten operativen Ausgewogenheit des Geschäftsmodells.
Dr. Wolfgang Sprißler, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank: " Im ersten Quartal 2008 hat die Finanzmarktkrise durch die weitere Ausweitung der Kreditspreads auch bei uns deutliche Spuren hinterlassen, die zu Wertkorrekturen in unseren strukturierten Kreditportfolios geführt haben. Auch wenn es im April 2008 erste Signale einer Stabilisierung der Finanzmärkte gab, betrachten wir die Situation an den Finanzmärkten nach wie vor als sehr unsicher. Die Gesamtjahresentwicklung bleibt abhängig vom weiteren Verlauf der Finanzmarktkrise und ist daher abschließend schwer zu prognostizieren. Sollten sich die Tendenzen zur Normalisierung der Finanzkrise verstärken, haben wir durch die heutigen Wertkorrekturen in unseren Büchern auch wieder Erholungspotential, auch wenn ich nicht annehme, dass wir die früheren Niveaus wieder sehen werden. Insgesamt sehen wir uns angesichts der Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells auch für die Zukunft weiterhin gut gerüstet."
Geschäftsentwicklung im Überblick:
Die geschäftliche Entwicklung der HVB zeigt im ersten Quartal 2008 ein zweigeteiltes Bild:
Einerseits zeigt sich trotz des schwierigen geschäftlichen Umfelds die konsequente Fortentwicklung des in den letzten Jahren erfolgreich eingeschlagenen Wachstumskurses in den nicht direkt von den Finanzmarktturbulenzen betroffenen Divisionen Privat- und Geschäftskunden, Firmenkunden & kommerzielle Immobilienkunden und Wealth Management mit weiteren Steigerungen beim Ergebnis vor Steuern und stabilen bzw. leicht verbesserten Cost-Income-Ratios.
Andererseits war im ersten Quartal 2008 das Kapitalmarktumfeld im Rahmen der weiter verschärften Finanzmarktturbulenzen von massiven Marktverwerfungen geprägt, die zu einer starken Beeinträchtigung des Ergebnisses der Division Markets & Investment Banking und damit zu einem negativen Ergebnis vor Steuern in der Division Marktes & Investment Banking in Höhe von -640 Mio. € führten.
Dabei war das Handelsergebnis überwiegend aus Bewertungsergebnissen, aber auch durch Realisierungsergebnisse aus ABS-Produkten in Höhe von 495 Mio. € direkt belastet. Der Bereich Structured Credit war darüber hinaus auch noch durch die Ausweitung der Credit Spreads beeinträchtigt. Bei der Bilanzierung wurden dieselben Bewertungsmaßstäbe und - methoden angesetzt wie in den Vorjahren und die Bewertungskategorien gemäß IAS konstant beibehalten. Insgesamt ergab sich ein Handelsergebnis in Höhe von -647 Mio. €.
Fair-Value-Schwankungen von ABS-Papieren der Kategorie "Available for Sale", bei denen keine Impairmentkriterien gemäß IAS 39.59 vorlagen und bei denen sonst keine Wertberichtigungen vorzunehmen waren, sind in der AfS-Rücklage (so genannte Neubewertungsrücklage) im Eigenkapital mit minus 47 Mio. € für das erste Quartal 2008 enthalten.
Die LBO-Finanzierungen werden im Rahmen der Forderungsbewertung unverändert zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. In Abhängigkeit des individuellen internen Ratings wird regelmäßig untersucht, ob ein Impairmentbedarf im Sinne des IAS 39.58 vorliegt. Dabei ergab sich bei den LBO-Finanzierungen auf Grund der guten Qualität der Kreditnehmer im ersten Quartal 2008 kein Wertberichtigungsbedarf auf Einzelengagementebene. Sofern sich wegen des derzeitigen Marktumfeldes keine attraktiven Marktopportunitäten ergeben, planen wir auch den Teil des Portfolios, bei dem wir ursprünglich eine Weiterplatzierungsabsicht hatten, in unserem Portfolio zu halten. Deshalb erachten wir auch weiterhin das Risiko einer Belastung der Gewinn- und Verlustrechnung durch derzeit unterhalb des Buchwerts liegende Marktpreise für überschaubar, sofern sich die Marktpreise wie aktuell beobachtbar ausschließlich durch die allgemeine Ausweitung der Credit Spreads und nicht durch individuelle Bonitätsverschlechterungen der Kunden begründen.
Insgesamt führten die obengenannten Belastungen aus den Finanzmarktturbulenzen zu einem im Vergleich zum ersten Quartal 2007 kräftigen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern in Höhe von -318 Mio. €.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Zinsüberschuss: Der Überschuss aus dem originären Zinsgeschäft reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 13,8% bzw. 148 Mio. € auf 926 Mio. €.
Dieser Rückgang resultiert überwiegend aus dem im ersten Quartal des Vorjahres vereinnahmten Einmaleffekt in Höhe von 93 Mio. €, der sich im Zusammenhang mit der Veräußerung der aufgegebenen Geschäftsbereiche durch den Zufluss der vertraglich vereinbarten Kaufpreisverzinsung für den Zeitraum seit der außerordentlichen Hauptversammlung im Oktober 2006 bis zum tatsächlichen Zeitpunkt der Veräußerung im ersten Quartal 2007 ergab.
Darüber hinaus wirken sich die im April 2007 auf die HVB AG übertragenen Investment Banking Aktivitäten der UniCredit Banca Mobiliare S.p.A. (UBM) auf Grund von Refinanzierungen der Handelsbestände sowie die zum vierten Quartal 2007 erstmalige Konsolidierung von Zweckgesellschaften negativ auf den Zinsüberschuss aus. Ohne die genannte Kaufpreisverzinsung und ohne Erst- und Ent-konsolidierungseffekte sowie Währungseffekte liegt der Zinsüberschuss nahezu auf Vorjahresniveau (-0,5%).
Die Zinserträge aus "Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen" reduzierten sich wie erwartet um 51 Mio. € auf 16 Mio. € im Wesentlichen in Folge der entsprechend der allgemeinen Marktentwicklung deutlich gesunkener Ausschüttungen aus Private Equity Funds.
Provisionsüberschuss: Mit einem Provisionsüberschuss von 398 Mio. € im ersten Quartal 2008 konnte der außergewöhnlich hohe Wert des entsprechenden Vorjahresquartals nicht erreicht werden. Der Rückgang in Höhe von 89 Mio. € steht auch im Zusammenhang mit den anhaltenden Finanzmarktturbulenzen. In diesem Umfeld konnten nahezu alle Divisionen die im ersten Quartal 2007 erwirtschafteten Rekordergebnisse nicht mehr im vollen Umfang wiederholen. Diese Entwicklung ist insbesondere für die Division Markets & Investment Banking zu beobachten. Im Vergleich zum vierten Quartal 2007 jedoch erwirtschafteten alle Divisionen mit Ausnahme des besonders von den Finanzmarktturbulenzen betroffenen Segments Marktes & Investment Banking eine deutliche Steigerung des Provisionsüberschusses, so dass sich das Provisionsergebnis in der HVB Group insgesamt um 4,5% gegenüber dem Schlussquartal 2007 erhöhte.
Handelsergebnis: Im Umfeld der im ersten Quartal 2008 weiter verschärften Finanzmarktturbulenzen, führten die unvermindert anhaltenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten zu einer erheblichen Ausweitung der Credit Spreads gegenüber dem Stand zum Jahresende 2007 und damit zu einem negativen Handelsergebnis in Höhe von -647 Mio. €, nachdem im Vorjahr in einem sehr günstigen Kapitalmarktumfeld ein positives Ergebnis in Höhe von 350 Mio. € erzielt wurde.
Die zum 1. April 2007 erfolgte Einbeziehung der Investment Banking Aktivitäten der UBM trug mit 72 Mio. € positiv zum Ergebnis des ersten Quartals 2008 bei.
Verwaltungsaufwand: Die Verwaltungsaufwendungen ermäßigten sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 8,8% auf 871 Mio. € trotz der per saldo aufwandserhöhenden Wirkung durch Erst- und Ent-konsolidierungseffekte, insbesondere auch durch die zum 1. April 2007 übertragenen Investment Banking Aktivitäten der früheren UBM. Bereinigt um sämtliche Erst- und Entkonsolidierungs- sowie um Währungseffekte sank der Verwaltungsaufwand sogar deutlich um 13,5% gegenüber dem Vorjahr.
Dabei sanken die Personalaufwendungen (bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte) um 13,8% im Wesentlichen aus der Reduzierung des Personalstands und den niedrigeren Aufwendungen für erfolgsabhängige Bonuszahlungen in der Division Markets & Investment Banking. Ebenfalls deutlich rückläufig waren die Anderen Verwaltungsaufwendungen (bereinigt -14,7%) und die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte (-4,7%).
Operatives Ergebnis: Trotz der Aufwandsreduzierungen ergab sich aufgrund der beim Handelsergebnis beschriebenen Ergebnisbeeinträchtigungen aus den Finanzmarktturbulenzen ein negatives operatives Ergebnis in Höhe von -144 Mio. € (Vorjahr 1.050 Mio. €). Die Ergebnisbelastungen in der Division Markets & Investment Banking führten im ersten Quartal 2008 zu einer Cost-Income-Ratio von 119,8%, die als Beurteilungsmaßstab einer nachhaltig erreichten Profitabilität nicht aussagekräftig ist. Allerdings konnte die Cost-Income-Ratio für die anderen Divisionen insgesamt auf 55,3% nach 60,1% (bereinigt um den Effekt aus der Kaufpreisverzinsung) noch verbessert werden.
Kreditrisikovorsorge: Mit einer Kreditrisikovorsorge in Höhe von 187 Mio. € nach den ersten drei Monaten 2008 lagen wir noch um 10,5% unter dem entsprechenden Vorjahreswert (209 Mio. €) überschritten allerdings die Kreditrisikovorsorge des vierten Quartals 2007 kräftig, die mit 40 Mio. € in Folge des Auflösungssaldos in der Division Markets & Investment Banking und durch die Abbauerfolge aus den Restbeständen des früheren Segments Real Estate Restructuring außergewöhnlich niedrig ausfiel.
Finanzanlageergebnis: Das Finanzanlageergebnis belief sich zum 31. März 2008 auf 13 Mio. € nach 270 Mio. € im Vorjahr, das im Wesentlichen durch die Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf der Indexchange Investment AG an die Barclays Bank PLC in Höhe von 218 Mio. € und der Norddeutsche Investment-Gesellschaft mbH (Nordinvest) an die Pioneer Gruppe in Höhe von 47 Mio. € begünstigt war.
Ergebnis vor Steuern, Ertragsteuern und Gewinn: Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich im Umfeld der Finanzmarktkrise auf -318 Mio. € gegenüber dem durch Sondereffekte begünstigten Vorjahresergebnis in Höhe von 1.105 Mio. € (bereinigt um Sondereffekte aus der Kaufpreisverzinsung bezüglich der Veräußerung aufgegebener Geschäftsbereiche in Höhe von 93 Mio. € und den Veräußerungsgewinn Indexchange 218 Mio. € lag das Vorjahresergebnis vor Steuern bei 794 Mio. €). Bei den Ertragsteuern wird in Folge des negativen Vorsteuerergebnisses ein Steuerertrag in Höhe von 81 Mio. € ausgewiesen, während sich für das Vorjahr noch ein Ertragsteueraufwand in Höhe von 291 Mio. € ergab.
Der Gewinn nach Steuern und nach Fremdanteilen am Ergebnis liegt nach den ersten drei Monaten 2008 bei minus 282 Mio. € nach 793 Mio. € im Vorjahr (Vorjahr um Sondereffekte bereinigt: 522 Mio. €).
Segmentergebnis nach Divisionen: Zum Ergebnis vor Steuern der HVB Group in Höhe von -318 Mio. € haben die Divisionen
Markets & Investment Banking -640 Mio. € Firmen- & Kommerzielle Immobilienkunden 206 Mio. € Privat- und Geschäftskunden 84 Mio. € Wealth Management 49 Mio. € Sonstige/Konsolidierung -17 Mio. €
beigetragen.
Division Markets & Investment Banking: Das Ergebnis der Division Markets & Investment Banking wurde ganz wesentlich von den Folgen der Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten beeinträchtigt. Dies spiegelt sich in einem operativen Ergebnis in Höhe von -616 Mio. € wider. Darin enthalten ist ein negatives Handelsergebnis in Höhe von - 669 Mio. € während im gleichen Vorjahreszeitraum in einem günstigen Marktumfeld noch ein hervorragendes Handelsergebnis in Höhe von 355 Mio. € erzielt werden konnte.
Insgesamt wurde das Handelsergebnis im Berichtsquartal vor allem aus Bewertungsergebnissen, aber auch aus Realisierungsergebnissen aus ABS-Produkten in Höhe von 495 Mio. € direkt belastet. Darüber hinaus wurde das Ergebnis des Bereichs Structured Credit zusätzlich durch die Ausweitung der Credit Spreads zusätzlich beeinträchtigt.
Der Zinsüberschuss reduzierte sich um 84 Mio. € im Wesentlichen auf Grund niedrigerer Dividendenerträge sowie der im Vorjahr noch nicht enthaltenen Refinanzierungsaufwendungen für die Investment Banking-Aktivitäten der UBM, denen aber deutlich höhere Erträge im Handelsergebnis gegenüberstehen. Der Provisionsüberschuss ermäßigte sich um 45 Mio. € auf Grund der im Vorjahr vereinnahmten sehr hohen Erträge aus dem Bereich der Strukturierten Finanzierungen.
Der Verwaltungsaufwand ermäßigte sich trotz der Einbeziehung der Investment Banking- Aktivitäten der UBM um 15 Mio. € (-5%), wobei sich deutlich geringere Personalkosten (- 26%) auf Grund reduzierter Aufwendungen für Leistungsbonifikationen mit höheren Anderen Verwaltungsaufwendungen (+18%) teilweise kompensieren.
Im "Finanzanlageergebnis und andere Posten" war im Vorjahr der Verkaufsgewinn der Indexchange Investment AG in Höhe von 218 Mio. € enthalten; im Berichtsquartal sind in diesem Posten keine wesentlichen Positionen enthalten. Das Ergebnis vor Steuern beträgt - 640 Mio. € (im Vorjahresquartal: 739 Mio. €).
Division Firmen- & Kommerzielle Immobilienkunden: Subdivision Firmenkunden: In der Subdivision Firmenkunden werden erstmals in 2008 die Ergebnisbeiträge der im Vorjahr noch separat ausgewiesenen Subdivision "Kommerzielle Immobilienkunden" erfasst. Zur Darstellung einer aussagekräftigen Geschäftsentwicklung wurden die Vorjahresquartale entsprechend angepasst.
Die Subdivision Firmenkunden erzielte im ersten Quartal 2008 mit 185 Mio. € ein ausgezeichnetes Ergebnis vor Steuern, das den bereits hohen Vorjahreswert nochmals um 2,8% übertreffen konnte. Dies geht auch auf die operative Geschäftstätigkeit zurück, bei der sich die operativen Erträge mit einem Wachstum von 1,4% gegenüber dem starken Vorjahresquartal positiv entwickelten. Der deutliche Anstieg des Zinsüberschusses in Höhe von 5,8% resultiert vor allem aus Erfolgen in den Bereichen Cash Management und Trade Finance. Im Provisionsüberschuss hingegen konnte das in Folge des starken Derivategeschäfts hohe Vorjahresniveau nicht erreicht werden. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um 3,3% gegenüber dem Vorjahr. Dabei stieg insbesondere der Personalaufwand durch den gezielten Personalaufbau im Rahmen der fortgeführten Wachstumsstrategie. Insgesamt liegt das operative Ergebnis in Höhe von 233 Mio. € leicht über dem bereits hervorragenden Vorjahreswert. Die Cost-Income-Ratio bleibt mit 34,9% nahezu unverändert und spiegelt die ausgezeichnete Profitabilität des Firmenkundengeschäfts der HVB Group wider.
Basierend auf der guten operativen Geschäftsentwicklung stieg das Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr um 2,8% auf 185 Mio. €.
Division Privat- und Geschäftskunden: Die Division Privat- und Geschäftskunden erzielte gegenüber dem ersten Quartal 2007 einen erfreulichen Anstieg des Ergebnisses vor Steuern um 61,5% auf 84 Mio. €, der auf einen kräftigen Rückgang der Verwaltungsaufwendungen, auf die um 25% reduzierte Kreditrisikovorsorge, als auch auf das Finanzanlageergebnis in Höhe von 18 Mio. € zurückzuführen ist.
Das operative Ergebnis liegt nach den ersten drei Monaten 2008 mit 115 Mio. € nur leicht um 4 Mio. € unter dem hohen Vorjahresergebnis.
Dabei wurde bei den operativen Erträgen mit 440 Mio. € das sehr gute Niveau des Vorjahres (470 Mio. €) nicht erreicht. Der Zinsüberschuss reduzierte sich leicht um 3,0% vor allem in Folge des weiteren strategisch bedingten Volumensabbaus bei Immobilienkrediten. Teilweise konnte diese Entwicklung durch Volumenszuwächse im Passivgeschäft kompensiert werden. Beim Provisionsüberschuss konnte der außergewöhnlich hohe Vorjahreswert auch auf Grund des gegenüber dem Vorjahr deutlich schwierigeren Börsenumfelds nicht mehr erreicht werden (-9,2%). Trotzdem wurden im ersten Quartal 2008 weiterhin innovative Anlageprodukte mit einem Volumen in Höhe von insgesamt über eine Milliarde € verkauft werden. Dabei sind neben der HVB 3x5%-Anleihe und dem HVB Relax Express-Zertifikat mit einem Volumen von insgesamt rund 450 Mio. € insbesondere der sehr erfolgreiche Vertrieb des neu entwickelten abgeltungssteueroptimierten "HVB Vermögensdepot Privat" mit einem Absatzvolumen von rund 650 Mio. € zu nennen.
Durch das weiterhin strikte Kostenmanagement verringerten sich die Verwaltungsaufwendungen um 7,4% sowohl im Personalaufwand (-7,5%) als auch, verursacht durch bessere Auslastungen im Back Office, in den Anderen Verwaltungsaufwendungen inklusive der Abschreibungen (-7,4%). Diese Kostenreduzierung führte trotz des Rückgangs der operativen Erträge zu einer Verbesserung der Cost-Income-Ratio auf 73,9% im ersten Quartal 2008 nach 74,7% im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Division Wealth Management: Die Division Wealth Management umfasst den Wealth Management Vertrieb der HVB AG (nachfolgend WEM HVB AG), die DAB Bank Gruppe, das Private Banking der HVB Luxembourg und die Wealth Management Capital Holding GmbH, München, inklusive deren im Januar 2008 erstkonsolidierten Beteiligungsgesellschaften (im Wesentlichen sind dies die Blue Capital GmbH, HVB Fonds Finance GmbH und die H.F.S. Immobilienfonds GmbH).
Mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 49 Mio. € konnte die Division Wealth Management in den ersten drei Monaten 2008 an die guten Quartalsergebnisse des Vorjahres anschließen; gegenüber dem Vergleichsquartal 2007 erhöhte sich das Ergebnis um +4,3%. Beim Vergleich mit dem Vorjahr ist zu berücksichtigen, dass im vierten Quartal des Vorjahres im Finanzanlageergebnis der Division zuzurechnende Anteil am Verkaufsgewinn für die FMS Bank in Höhe von rund 17 Mio. € enthalten ist. Unter Herausrechnung dieses Ertrages ergibt sich beim Ergebnis vor Steuern ein Anstieg von 6,5% gegenüber dem vierten Quartal 2007.
Das in der WEM HVB AG neu implementierte Geschäftsmodell der zielgruppenorientierten Betreuung sehr wohlhabender Kunden erweist sich zu Beginn des Jahres 2008 in einem schwierigen Marktumfeld als klarer Ankerpunkt zur nachhaltigen positiven Geschäftsentwicklung. WEM HVB AG positioniert sich gegenüber seinen Wettbewerbern als Generalist, der neben den für das Wealth Management typischen Anlageprodukten auch Kreditfinanzierungen für seine Klientel aus einer Hand anbietet. Die Entwicklung der Provisionserträge des ersten Quartals 2008 wurden in der WEM HVB AG durch die Marktentwicklung geprägt, jedoch zum Teil durch den höheren Zinsüberschuss im Vergleich zum ersten Quartal 2007 im Zuge höherer Sicht- und Termineinlagen kompensiert. Grundsätzlich ist ein sehr deutlicher Trend zum sicheren Einlagengeschäft zu verzeichnen.
Die DAB Bank Gruppe konnte mit 2,2 Millionen Transaktionen im 1. Quartal trotz unsicherer Kapitalmärkte ein respektables Ergebnis im Kundengeschäft verzeichnen. Durch Kosteneinsparungen und ein positives Handelsergebnis konnte die DAB Bank Gruppe Ihr operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 10% verbessern.
Die operativen Erträge der Division Wealth Management insgesamt erhöhten sich gegenüber dem ersten Quartal 2007 trotz des derzeit schwierigen Marktumfeldes um 6 Mio. € bzw. 4,9%. Insgesamt wirkten sich hier die erstkonsolidierten Beteiligungen der Wealth Management Capital Holding GmbH begünstigend aus. Der Provisionsüberschuss ermäßigte sich geringfügig, während sich der Zinsüberschuss sogar leicht verbesserte.
Der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 4 Mio. € (+5,5%) ist im Wesentlichen auf die erstkonsolidierten Beteiligungen und daneben auf den gegenüber dem ersten Quartal 2007 gezielten Personalaufbau im Vertrieb, durch den weiteres nachhaltiges organisches Wachstum generiert werden soll, zurückzuführen. Die Cost-Income-Ratio verblieb mit 59,7% auf dem guten Niveau des Vorjahres.
Division Sonstige/Konsolidierung: Das Segment Sonstige/Konsolidierung beinhaltet die Subsegmente Global Banking Services, Group Corporate Center inklusive der Ergebnisbeiträge aus dem Special Credit Portfolio (inklusive der Restbestände aus dem Real Estate Restructuring Portfolio) sowie die Konsolidierungseffekte.
Die operativen Erträge dieses Segments verringerten sich deutlich von 201 Mio. € im Vorjahr auf 93 Mio. € in den ersten drei Monaten 2008. Diese Entwicklung resultiert fast ausschließlich aus dem Zinsüberschuss, der im Vorjahr durch einen Einmaleffekt aus der Kaufpreisverzinsung im Zusammenhang mit der Veräußerung der aufgegebenen Geschäftsbereiche in Höhe von 93 Mio. € begünstigt war. Die Verwaltungsaufwendungen wurden kräftig von 93 Mio. € auf 44 Mio. € reduziert, was im Wesentlichen auf striktes Kostenmanagement in den internen Dienstleistungsbereichen und dem damit einhergehenden Personalabbau zurückzuführen ist. Die Kreditrisikovorsorge, die auf das Special Credit Portfolio entfällt, reduzierte sich um 34,9% auf 56 Mio. €. Der im Vorjahr höhere Ergebnisbeitrag aus der Position "Finanzanlageergebnis und andere Posten" geht insbesondere auf den im ersten Quartal 2007 vereinnahmten Veräußerungsgewinn Nordinvest (47 Mio. €) zurück. Das Ergebnis vor Steuern lag im ersten Quartal 2008 bei -17 Mio. € und ermäßigte sich gegenüber dem Vorjahresergebnis (71 Mio. €) vor allem in Folge der erwähnten Sondererträge aus der Kaufpreisverzinsung und dem Veräußerungsgewinn Nordinvest.
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