Deutsche Bahn baut Compliance-Bereich aus

26.05.2008, Berlin. Die Deutsche Bahn AG stellt ihren Bereich Compliance neu auf und stattet ihn mit deutlich mehr Personal aus. Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn und Chief Compliance Officer (CCO) Wolfgang Schaupensteiner haben heute die neue Struktur der Compliance- Organisation vorgestellt.
Mit der Inbetriebnahme eines weltweiten elektronischen Hinweisgebersystems weitet die DB ihr Angebot an Präventionsmaßnahmen aus. Das System stellt einen entscheidenden Schritt zur Internationalisierung der Compliance-Arbeit dar. „Damit haben alle Niederlassungen und Tochtergesellschaften des Konzerns sowie unsere Geschäftspartner weltweit Zugriff auf diese Kommunikationsplattform“, so Schaupensteiner. Das internetbasierte Hinweisgebersystem ist nicht bahnintern, sondern wird auf einem externen Server betrieben. Unberechtigte Zugriffe sind damit ebenso ausgeschlossen wie die Identifizierung des Hinweisgebers.
Um die Einhaltung der nationalen und internationalen Gesetze sowie der internen Regeln konzernweit sicherzustellen, bekommen alle Geschäftsfelder zusätzliche Compliance- Beauftragte. 25 Mitarbeiter werden insgesamt dezentral über alle Bereiche des Konzerns verteilt und an den CCO berichten.
„Das im Jahr 2000 bei der DB eingeführte Ombudsmann-Verfahren, das für viele Unternehmen Maßstab in der Korruptionsbekämpfung in Deutschland geworden ist, bleibt weiterhin bestehen“, so Schaupensteiner. „Wir stehen für Null Toleranz bei Korruption – völlig unabhängig von Funktion, Status oder Position des Betroffenen im Unternehmen“, ergänzte Hartmut Mehdorn.
Neben der Neuorganisation des Compliance-Bereichs wurde auch der Compliance-Bericht 2006/2007 vorgestellt. Der Bericht weist aus, dass in den beiden Jahren rund 100 Hinweisen auf Korruption nachgegangen wurde und 24 staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren veranlasst wurden. Vom Jahr 2000 bis 2007 wurden damit insgesamt 322 Hinweise abschließend bearbeitet. Davon wurden in 148 Fällen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen aufgenommen.
Wolfgang Schaupensteiner arbeitet seit rund einem Jahr für den Konzern. Der 59-jährige Jurist, der viele Jahre als Korruptionsbeauftragter der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main tätig war, gilt als einer der erfolgreichsten Strafverfolger im Land. Schaupensteiner berichtet als CCO direkt an den Vorstandsvorsitzenden.
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