Migros: Versuch am untauglichen Objekt

30.05.2008, Die Gewerkschaft Unia lädt zu einer Medienkonferenz ein und tituliert: Migros als Vorreiterin für schlechte Arbeitsbedingungen. Doch das ist ein Versuch am untauglichen Objekt.
Hätte die Gewerkschaft Unia in der Migros nicht eine so schmale Mitgliederbasis – sie vertritt nach ihren eigenen Angaben nur 2.5 Prozent der Migros-Mitarbeitenden und knapp 3 Prozent im gesamten schweizerischen Detailhandel – wüsste sie auch, dass der Mindestlohn in der Migros (ein Mindestanfangslohn für zwanzigjährige ohne Berufsausbildung) bei weniger als 0.3 Prozent der Mitarbeitenden überhaupt Anwendung findet. Eine Gewerkschaft, die selbst in der hochproduktiven Uhrenindustrie einen Mindestlohn von CHF 2’400.- vereinbart hat und dies – wie in der Schweiz üblich – regional abgestuft, sollte mit Kritik an anderen vorsichtig sein. Das gilt auch in der Arbeitszeitfrage. Schliesslich kann dank der Unia in der Maschinenindustrie – und davon wurde schon vielfach Gebrauch gemacht – die Arbeitszeit ohne jeden Lohnausgleich bis zu 45 Stunden erhöht werden. In der Migros wurde die Arbeitszeit für knapp 10 Prozent der Mitarbeitenden auf 43 Stunden erhöht - für 90 Prozent der Beschäftigten bleibt sie also bei 41 Stunden und liegt damit klar unter der durchschnittlichen Arbeitszeit in der Schweiz. Die betroffenen Mitarbeitenden erhalten dafür innerhalb eines Jahres bis zu 6 Prozent mehr Lohn.
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