Effektivlöhne erhöhen sich um 2,2 Prozent, Mindestlöhne um 1,8 Prozent


Bundesamt für Statistik BFS

18.07.2008, Die unterzeichnenden Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) haben für 2008 eine nominale Effektivlohnerhöhung um 2,2 Prozent beschlossen. Davon werden 1,6 Prozent generell und 0,6 Prozent individuell zugesichert. Das Niveau der Mindestlöhne nahm um 1,8 Prozent zu. Von diesen Lohnverhandlungen waren rund 855'000 Personen betroffen.



Effektivlöhne stiegen um 2,2 Prozent: In den wirtschaftlichen Tätigkeiten, die an einen GAV mit mindestens 1500 Arbeitnehmenden gebunden sind, wurden die Effektivlöhne 2008 um durchschnittlich 2,2 Prozent angehoben. Aufgrund der erwarteten starken Teuerung für das Jahr 2008 (sie wird zurzeit auf 2,5% geschätzt) dürfte sich die Kaufkraft der Löhne um 0,3 Prozent senken. Von den Verhandlungen über die Effektivlöhne waren mehr als eine halbe Million Personen betroffen.

Angesichts der seit 2005 anhaltenden günstigen Wirtschaftslage hat die nominale Anpassung der Löhne stetig zugenommen und erreichte 2008 ein Plus von 2,2 Prozent (2005: +1,6%, 2006: +1,8%, 2007: +2%).

Im sekundären Sektor lagen die durchschnittlichen Anpassungen der Effektivlöhne bei +1,8 Prozent, während es im tertiären Sektor +2,5 Prozent waren. Die öffentlich-rechtlichen GAV weisen eine deutlichere Lohnanpassung (+3,6%) auf als die privatrechtlichen GAV (+2%).

Die deutlichsten Lohnerhöhungen verzeichneten die Branchen Nachrichtenübermittlung (+3,9%), Grosshandel, Landverkehr und kantonale öffentliche Verwaltung (+2,9%). Demgegenüber registrierten die Branchen Herstellung von Metallerzeugnissen (+1,3%), Herstellung von Bekleidung (+1,2%), Fahrzeugbau (+0,7%) und Herstellung von medizinischen Geräten, Präzisionsinstrumenten und Uhren (+0,4%) die geringsten Lohnanpassungen.

Lohnerhöhungen zumeist generell erteilt: 2008 gliederte sich die gesamthafte Erhöhung der GAV-Löhne von 2,2 Prozent in 1,6 Prozent generelle und 0,6 Prozent individuelle Erhöhungen. Somit wurden 71 Prozent der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme generell erteilt. Von 2002 bis 2004 betrugen die individuellen Lohnerhöhungen knapp die Hälfte der gesamten Lohnerhöhungen. Ab 2005 verlieren sie jedoch an Stellenwert (37%) und erreichten 2008 noch 29 Prozent.

Im sekundären Sektor überwiegt der Anteil der kollektiven Lohnerhöhungen (78%). Dies gilt auch für den tertiären Sektor, wenn auch in kleinerem Ausmass (67%). Im Baugewerbe (2007: 78%, 2008: 76%) sowie in der Nachrichtenübermittlung (2007: 74%, 2008: 72%) ging der Anteil der kollektiven Lohnerhöhungen leicht zurück, während er im Detailhandel (2007: 38%, 2008: 47%) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (2007: 45%, 2008: 60%) deutlich zunahm.

Mindestlöhne mit einer Zunahme von 1,8 Prozent: Seit 2005 weisen die Mindestlöhne ein stärkeres Wachstum auf als die Effektivlöhne. Diese Tendenz wird auch 2008 fortgeführt, obwohl die durchschnittliche Erhöhung der Mindestlöhne mit +1,8 Prozent tiefer lag als 2007 (+2,9%). Von den Mindestlohnverhandlungen waren rund 837'000 Personen betroffen.

Im sekundären Sektor wurden die gesamtarbeitsvertraglichen Mindestlöhne um durchschnittlich 2 Prozent angehoben, im tertiären Sektor um 1,6 Prozent.

Die Branchen Grosshandel (+2,9%), Herstellung von medizinischen Geräten, Präzisionsinstrumenten und Uhren (+2,7%) sowie Herstellung von Metallerzeugnissen und Handel, Reparatur von Autos (+2,6%) weisen die höchste Mindestlohnerhöhung auf. Das Gesundheits- und Sozialwesen (+1,1%), die chemische Industrie (+1%), die Be- und Verarbeitung von Holz (+0,9%) und das Unterrichtswesen (0%) verzeichnen die geringsten Lohnanpassungen.

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Espace de l'Europe 10
2010 Neuchâtel

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