Bayer: Nexavar in China zur Behandlung von Leberkrebs zugelassen

28.07.2008, Leverkusen. Die staatliche Arzneimittelzulassungsbehörde in China (State Food and Drug Administration) hat Nexavar® (Wirkstoff: Sorafenib) für die Behandlung von inoperablen oder metastasierenden Formen von Leberkrebs zugelassen. Das oral als Tablette anzuwendende Krebsmedikament Nexavar ist das erste Arzneimittel, das die allgemeine Überlebensdauer bei Patienten mit dieser Erkrankung signifikant verlängern kann und nun als erste zugelassene systemische Therapie für diese Erkrankung bei Patienten in China eingesetzt werden darf. Das Produkt wird von der Bayer HealthCare AG und Onyx Pharmaceuticals, Inc. gemeinsam entwickelt.
Nexavar ist bereits in mehr als 40 Ländern für die Behandlung von Leberkrebs und in über 70 Ländern für die Nierenkrebs-Therapie zugelassen. Die europäische Zulassung von Nexavar umfasst auch die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom, bei denen eine Behandlung mit Interferon-alpha oder Interleukin-2 versagt hat oder die für eine solche Therapie nicht in Frage kommen.
Darüber hinaus wird Nexavar von Bayer und Onyx, behördlichen Institutionen, onkologischen Arbeitsgruppen und einzelnen Wissenschaftlern als Mono- und Kombinationstherapie bei vielen Krebsarten untersucht. Dazu zählt die Therapie des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms, des Brustkrebses und des metastasierenden Melanoms sowie, als adjuvante Therapie, bei Nieren- und Leberkrebs.
Über das Leberzellkarzinom Das Leberzellkarzinom ist die häufigste Form von Leberkrebs und macht bei Erwachsenen etwa 90 Prozent der primären bösartigen Lebertumoren aus. Es ist weltweit der sechsthäufigste Tumor und die dritthäufigste Ursache der durch Krebs verursachten Todesfälle. Jedes Jahr werden mehr als 600.000 Fälle von Leberkrebs diagnostiziert (davon ca. 400.000 in China, Süd-Korea, Taiwan und Japan, 54.000 in Europa sowie 15.000 in den USA) und die Anzahl der Neuerkrankungen ist weiter steigend. 2002 starben rund 600.000 Menschen an Leberkrebs – darunter 370.000 in China, Südkorea und Japan, 57.000 in der EU und 13.000 in den USA.
Die häufigste Ursache für Leberkrebs weltweit ist eine chronische Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) oder dem Hepatitis C-Virus (HCV). In der Region Asien-Pazifik sind mehr als acht Prozent der Bevölkerung mit HBV und bis zu vier Prozent mit HCV infiziert.
Der differenzierte Wirkmechanismus von Nexavar Nexavar setzt sowohl bei der Tumorzelle als auch bei der Gefäßversorgung des Tumors an. Wie präklinische Studien gezeigt haben, wirkt Nexavar bei Kinasen zweier Klassen, von denen bekannt ist, dass sie sowohl die Zellteilung als auch die Neo-Angiogenese (Entstehung neuer Blutgefäße) entscheidend beeinflussen. Dies sind zwei wichtige Prozesse, die das Krebswachstum ermöglichen.
Kontakt:
Kaiser-Wilhelm-Allee 1
51368 Leverkusen
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