Firmenmonitor

HVB Group: Erfreuliche Erholung im zweiten Quartal 2008 - deutlich positives Halbjahresergebnis


Hypo Vereinsbank

05.08.2008, Operatives Ergebnis mit +813 Mio. Euro deutlich positiv (-144 Mio. Euro). Operative Erträge mit 1.701 Mio. Euro um 134 Prozent verbessert (729 Mio. Euro). Verwaltungsaufwand mit 888 Mio. Euro weitgehend stabil (871Mio. Euro). Kreditrisikovorsorge mit 69 Mio. Euro trotz Finanzmarktkrise um über 60 Prozent kräftig reduziert (187 Mio. Euro).


Firmenmonitor

Erfreuliche Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2008: Im zweiten Quartal 2008 führten die Erholungstendenzen an den Finanzmärkten sowie die weitgehend stabile Entwicklung der nicht unmittelbar von den Finanzmarktturbulenzen betroffenen Divisionen Privat- und Geschäftskunden, Firmenkunden & kommerzielle Immobilienkunden und Wealth Management in der HVB Group zu einem deutlich positiven Ergebnis vor Steuern in Höhe von +684 Mio. €: gegenüber dem ersten Quartal 2008 bedeutet dies eine Verbesserung um eine Milliarde €. Auch der Gewinn in Höhe von +476 Mio. € hat sich nach einem Verlust im ersten Quartal von -282 Mio. € kräftig erholt.

Damit zeigt sich in Zeiten der Krise die Bedeutung eines ausgewogenen operativen Geschäftsmodells. Das zweite Quartal 2008 war vor allem im April und Mai 2008 durch eine Erholung gekennzeichnet, während sich im Juni das Umfeld erneut verschlechterte. Das Handelsergebnis der HVB Group verbesserte sich im zweiten Quartal 2008 auf einen deutlich positiven Wert in Höhe von +318 Mio. €. Insbesondere die massiven Marktverwerfungen sowie die Ausweitung der Credit Spreads hatten im ersten Quartal 2008 zu einem negativen Ergebnis vor Steuern von -647 Mio. € geführt.

Auch das Ergebnis vor Steuern der Division Markets & Investment Banking verbesserte sich von einem negativen Wert nach den ersten drei Monaten (-640 Mio. €) auf ein deutlich positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von +356 Mio. € für das zweite Quartal 2008. Insgesamt kam es im zweiten Quartal 2008 im Bereich Structured Credit, unter anderem durch leicht rückläufige Credit Spreads, zu einer deutlichen Erholung des Ergebnisses auf +146 Mio. €, nachdem dieser Bereich im ersten Quartal 2008 noch mit -815 Mio. € belastet war. Fair-Value-Veränderungen aus den Marktschwankungen von ABS-Papieren der Kategorie "Available for Sale", bei denen keine Impairmentkriterien gemäß IAS 39.59 vorlagen und bei denen sonst keine Wertberichtigungen vorzunehmen waren, sind in der AfS- Rücklage (so genannte Neubewertungsrücklage) im Eigenkapital mit -40 Mio. € für das zweite Quartal 2008 enthalten (1. Quartal 2008: -47 Mio. €).

Die LBO-Finanzierungen werden im Rahmen der Forderungsbewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. In Abhängigkeit des individuellen internen Ratings wird regelmäßig untersucht, ob ein Impairmentbedarf im Sinne des IAS 39.58 vorliegt. Dabei ergab sich bei den LBO-Finanzierungen auf Grund der guten Qualität der Kreditnehmer auch im zweiten Quartal 2008 kein Wertberichtigungsbedarf auf Einzelengagementebene.

Zahlenüberblick zum 2. Quartal 2008: Die HVB Group verzeichnete im zweiten Quartal 2008 eine sehr erfreuliche finanzielle Erholung gegenüber dem durch die Finanzmarktkrise stark belasteten ersten Quartal 2008. Die operativen Erträge stiegen kräftig um 974 Mio. € auf 1.701 Mio. € an, das sind 134%: Der Zinsüberschuss – inklusive der Dividenden – erhöhte sich um 3,7%. Der Provisionsüberschuss lag mit 383 Mio. € nur wenig unter dem Wert des Vorquartals (- 3,8%). Das Handelsergebnis erholte sich auf einen deutlich positiven Wert in Höhe von 318 Mio. €. Die Verwaltungsaufwendungen lagen leicht über dem Vorquartal 2008 (+2%). Das operative Ergebnis war mit +813 Mio. € im zweiten Quartal erfreulich positiv, nach einem operativen Verlust im ersten Quartal 2008 von -144 Mio. €. Die Kreditrisikovorsorge reduzierte sich kräftig um 63,1%. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit +684 Mio. € um eine Milliarde über dem ersten Quartal und auch der Gewinn hat sich kräftig auf +476 Mio. € erholt.

Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2008: Per Ende Juni 2008 führten die zwischenzeitlichen Erholungstendenzen an den Finanzmärkten sowie die weitgehend stabile Entwicklung der nicht unmittelbar von den Finanzmarktturbulenzen betroffenen Divisionen Privat- und Geschäftskunden, Firmenkunden & kommerzielle Immobilienkunden und Wealth Management in der HVB Group zu einem deutlich positiven Ergebnis vor Steuern in Höhe von 366 Mio. € und zu einem Gewinn in Höhe von 194 Mio. €.

Für die ersten sechs Monate dieses Jahres weist die HVB Group trotz der Erholungstendenzen im zweiten Quartal noch ein negatives Handelsergebnis in Höhe von - 329 Mio. € aus. Ursächlich dafür sind die im ersten Quartal 2008 entstandenen Belastungen aus weit überwiegend dem Handelsbestand zugeordneten ABS-Produkten. Im ersten Halbjahr 2008 haben ABS-Produkte die Gewinn- und Verlustrechnung mit -552 Mio. € belastet. Fair-Value-Veränderungen aus den Marktschwankungen von ABS-Papieren der Kategorie "Available for Sale", bei denen keine Impairmentkriterien gemäß IAS 39.59 vorlagen und bei denen sonst keine Wertberichtigungen vorzunehmen waren, sind in der AfS- Rücklage (so genannte Neubewertungsrücklage) im Eigenkapital mit -87 Mio. € für das Halbjahr 2008 enthalten.

Die HVB Group verzeichnete vor dem Hintergrund eines im 1. Halbjahr 2008 schwierigen Marktumfelds eine ordentliche finanzielle Entwicklung. Die operativen Erträge reduzierten sich gegenüber dem erfolgreichen Vorjahr um rund 39%: neben dem negativen Handelsergebnis war auch der Provisionsüberschuss rückläufig. Der originäre Zinsüberschuss blieb mit 6,2% etwas unter dem hohen Vorjahresniveau; bereinigt stieg er um 1,7% an. Der Provisionsüberschuss ging im Zuge der Finanzmarktkrise um 19,9% zurück. Die Verwaltungsaufwendungen wurden kräftig um 7,3% verringert. Das operative Ergebnis war mit 669 Mio. € deutlich positiv, wenn auch rund 68% niedriger als im starken Vorjahreszeitraum. Die Kreditrisikovorsorge wurde um 34,4% kräftig verringert. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 366 Mio. € unter dem Vorjahr, ist jedoch trotz der Belastungen aus der Finanzkrise im ersten Quartal im ersten Halbjahr 2008 deutlich positiv.

Dr. Wolfgang Sprißler, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank: "Trotz der andauernden Finanzmarktkrise sind wir mit dem Ergebnis des zweiten Quartals 2008 durchaus zufrieden. Nach Erholungstendenzen im April und Mai dieses Jahres sind keine weiteren wesentlichen Belastungen aus der Finanzmarktkrise aufgetreten. Die Gesamtjahresentwicklung 2008 ist aus heutiger Sicht schwer zu prognostizieren, sie bleibt abhängig vom weiteren Verlauf der Finanzmarktkrise und ihrem Einfluss auf die Realwirtschaft. Mittelfristig haben wir uns im Rahmen der 3-Jahres-Planung ehrgeizige Ziele gesetzt und sind zuversichtlich, dass wir diese mit Blick auf die gute Positionierung unserer Divisionen in Deutschland auch erreichen werden."

Die Ergebnisse im Einzelnen: Zinsüberschuss: Der Überschuss aus dem originären Zinsgeschäft reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,2% bzw. 119 Mio. € auf 1.794 Mio. €. Dieser Rückgang resultiert überwiegend aus dem im ersten Quartal des Vorjahres vereinnahmten Einmaleffekt in Höhe von 93 Mio. €, der sich im Zusammenhang mit der Veräußerung der aufgegebenen Geschäftsbereiche durch den Zufluss der vertraglich vereinbarten Kaufpreisverzinsung für den Zeitraum seit der außerordentlichen Hauptversammlung im Oktober 2006 bis zum tatsächlichen Zeitpunkt der Veräußerung im ersten Quartal 2007 ergab.

Darüber hinaus wirken sich die im April 2007 auf die HVB AG übertragenen Investment Banking-Aktivitäten der UniCredit Banca Mobiliare (UBM) auf Grund von Refinanzierungen der Handelsbestände sowie die zum vierten Quartal 2007 erstmalige Konsolidierung von Zweckgesellschaften negativ auf den Zinsüberschuss aus. Ohne die genannte Kaufpreisverzinsung und ohne Erst- und Entkonsolidierungseffekte sowie Währungseffekte liegt der originäre Zinsüberschuss um 1,7% über dem Vorjahr.

Die Zinserträge aus Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen reduzierten sich wie erwartet um 106 Mio. € auf 125 Mio. € im Wesentlichen in Folge der entsprechend der allgemeinen Marktentwicklung deutlich gesunkenen Ausschüttungen aus Private Equity Funds.

Provisionsüberschuss: Mit einem Provisionsüberschuss von 781 Mio. € im ersten Halbjahr 2008 wurde im Umfeld der anhaltenden Unsicherheiten an den Kapitalmärkten der außergewöhnlich hohe Vorjahreswert (975 Mio. €) nicht erreicht. Insbesondere die mit den Finanzmarktturbulenzen in Zusammenhang stehende Zurückhaltung der Kunden und das daraus resultierende Anlegerverhalten führten zu einer deutlichen Reduzierung der Provisionseinnahmen im Wertpapiergeschäft.

Im ungünstigen Marktumfeld des ersten Halbjahres 2008 konnten alle Divisionen die auf Grund der äußerst positiven Marktbedingungen des ersten Halbjahres 2007 erwirtschafteten hohen Ergebnisse nicht wiederholen. Insbesondere die Division Markets & Investment Banking war von dieser Entwicklung betroffen. Allerdings konnte dieses besonders von den Finanzmarktturbulenzen betroffene Segment den Provisionsüberschuss des zweiten Quartals 2008 gegenüber den ersten drei Monaten 2008 bereits wieder deutlich steigern (+11,8%).

Handelsergebnis: Das Handelsergebnis des zweiten Quartals 2008 erholte sich deutlich auf einen positiven Wert in Höhe von +318 Mio. €, nachdem die extremen Marktverwerfungen aus den Turbulenzen an den Finanzmärkten im ersten Quartal 2008 zu einem negativen Handelsergebnis in Höhe von -647 Mio. € geführt hatten. In der Verbesserung des Handelsergebnisses auf -329 Mio. € für das erste Halbjahr 2008 zeichnen sich die leichten Stabilisierungstendenzen der Finanzmarktkrise der Monate April und Mai positiv ab. Deshalb kam es im zweiten Quartal 2008 zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung im Bereich Structured Credit. Im Vorjahr wurde in einem außergewöhnlich günstigen Kapitalmarktumfeld ein positives Ergebnis in Höhe von +819 Mio. € erzielt.

Verwaltungsaufwand: Die Verwaltungsaufwendungen ermäßigten sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 7,3% auf 1.759 Mio. € trotz der per saldo aufwandserhöhenden Wirkung durch Erst- und Entkonsolidierungseffekte, insbesondere auch durch die zum 1. April 2007 übertragenen Investment Banking-Aktivitäten der früheren UBM. Bereinigt um sämtliche Erst- und Entkonsolidierungs- sowie um Währungseffekte sinkt der Verwaltungsaufwand deutlich um fast 10% gegenüber dem Vorjahr.

Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte sanken dabei die Personalaufwendungen um 11,9%, vor allem wegen niedrigerer Aufwendungen für erfolgsabhängige Bonuszahlungen in der Division Markets & Investment Banking, aber auch aus der Reduzierung des Personalstands und die Anderen Verwaltungsaufwendungen um 8,3%, während die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte fast unverändert blieben.

Operatives Ergebnis: Auf Grund der zufriedenstellenden Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal erreichte die HVB Group im ersten Halbjahr 2008 ein positives operatives Ergebnis in Höhe von 669 Mio. €, nachdem im ersten Quartal 2008 auf Grund der beim Handelsergebnis beschriebenen Ergebnisbeeinträchtigungen aus den Finanzmarktturbulenzen noch ein negatives operatives Ergebnis in Höhe von -144 Mio. € ausgewiesen werden musste. Die Cost-Income-Ratio für das erste Halbjahr 2008 in Höhe von 72,4% ist immer noch durch die Ergebnisbelastungen des ersten Quartals 2008 in der Division Markets & Investment Banking negativ geprägt und als Beurteilungsmaßstab einer nachhaltig erreichten Profitabilität nicht aussagekräftig. Allerdings liegt die Cost-Income-Ratio für die anderen Divisionen insgesamt mit 56,7% auf der Höhe des guten Vorjahresniveaus (56,0% bereinigt um den Sondereffekt aus der Kaufpreisverzinsung).

Kreditrisikovorsorge: Die Kreditrisikovorsorge reduzierte sich zur Jahresmitte 2008 um deutliche 34,4% auf 256 Mio. €. Die niedrige Kreditrisikovorsorge der ersten sechs Monate 2008 ist darauf zurückzuführen, dass per Ende Juni 2008 für die Division Markets & Investment Banking keine Risikovorsorge erforderlich war und sich der Kreditrisikovorsorgbedarf für das im Segment Sonstige/Konsolidierung enthaltene Special Credit Portfolio deutlich gegenüber dem Vorjahr reduzierte.

Finanzanlageergebnis: Das Finanzanlageergebnis belief sich zum 30. Juni 2008 auf -26 Mio. € nach 383 Mio. € im Vorjahr, das im Wesentlichen durch die Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf der Indexchange Investment AG an die Barclays Bank PLC in Höhe von 219 Mio. € und der Norddeutsche Investment-Gesellschaft mbH an die Pioneer Gruppe in Höhe von 47 Mio. € im ersten Quartal 2007 sowie durch den Gewinn aus dem Verkauf der restlichen Anteile an der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in Höhe von 113 Mio. € im zweiten Quartal 2007 begünstigt war.

Ergebnis vor Steuern, Ertragsteuern und Gewinn: Das Ergebnis vor Steuern erholte sich zur Jahresmitte 2008 auf einen positiven Wert in Höhe von 366 Mio. €, nachdem es im ersten Quartal 2008 im extremen Umfeld der Finanzmarktkrise noch mit -318 Mio. € ausgewiesen wurde.

Zum Halbjahr 2007 erzielte die HVB Group unter außergewöhnlich günstigen Marktbedingungen sowie positiv geprägt durch Sondereffekte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 2.054 Mio. € (bereinigt um Sondereffekte aus der Kaufpreisverzinsung bezüglich der Veräußerung aufgegebener Geschäftsbereiche in Höhe von 93 Mio. € sowie die Veräußerungsgewinne Indexchange in Höhe von 219 Mio. € und Münchener Rückversicherungs- Gesellschaft von 113 Mio. € und 3 Mio. € Aufwendungen für Restrukturierungen lag das Vorjahresergebnis vor Steuern bei 1.632 Mio. €).

Bei den Ertragsteuern weist die HVB Group zur Jahresmitte 2008 einen Aufwand in Höhe von 120 Mio. € aus. Im Vorjahr ergab sich auf Grund des deutlich höheren Ergebnisses ein Ertragsteueraufwand in Höhe von 617 Mio. €. Der Gewinn nach Steuern und nach Fremdanteilen am Ergebnis lag nach den ersten sechs Monaten 2008 bei 194 Mio. € nach 1.394 Mio. € im Vorjahr (Vorjahr um Sondereffekte bereinigt: 1.012 Mio. €).

Segmentergebnis nach Divisionen:

Zum Ergebnis vor Steuern der HVB Group neu in Höhe von 366 Mio. € haben die Divisionen

Markets & Investment Banking -284 Mio. € Firmen- & Kommerzielle Immobilienkunden 391 Mio. € Privat- und Geschäftskunden 143 Mio. € Wealth Management 99 Mio. € Sonstige/Konsolidierung 17 Mio. € beigetragen.

Division Markets & Investment Banking: Die geschäftliche Entwicklung der Division Markets & Investment verlief im zweiten Quartal 2008 deutlich positiver als im Vorquartal, das stark durch das schwierige Kapitalmarktumfeld im Rahmen der sich im ersten Quartal 2008 wesentlich verschärfenden Finanzmarktturbulenzen geprägt war. In den Monaten April und Mai zeigten sich erste Tendenzen zur Stabilisierung der Finanzmärkte. In diesem Umfeld erholte sich das Ergebnis vor Steuern der Division im zweiten Quartal 2008 auf einen deutlich positiven Wert in Höhe von 356 Mio. €. Dieser Ergebnisbeitrag stellt das beste Quartalsergebnis seit Beginn der Finanzmarktkrise im dritten Quartal des letzten Jahres 2007 dar.

Dabei erwirtschaftete die Division im zweiten Quartal 2008 ein operatives Ergebnis in Höhe von 367 Mio. € insbesondere in Folge des deutlich positiven Beitrags aus dem Handelsergebnis in Höhe von 312 Mio. €. Dazu führten auch ein positiver Ergebnisbeitrag im Bereich Structured Credit.

Bezogen auf die ersten sechs Monate dieses Geschäftsjahres ergab sich trotz der Ergebnisverbesserung im zweiten Quartal auf Grund der extremen Marktverwerfungen in den ersten drei Monaten 2008 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von – 284 Mio. €, während im gleichen Vorjahreszeitraum in einem äußerst günstigen Marktumfeld noch ein hervorragendes Ergebnis in Höhe von 1.258 Mio. € erzielt werden konnte. Das operative Ergebnis per Ende Juni 2008 beläuft sich auf -249 Mio. € (Vorjahr 1.038 Mio. €). In den operativen Erträgen in Höhe von 308 Mio. € ist ein negatives Handelsergebnis in Höhe von -357 Mio. € (Vorjahr 818 Mio. €) enthalten. Rückläufig entwickelten sich auch der Zinsüberschuss im Wesentlichen wegen niedrigerer Dividendenerträge aus dem Privat Equity Geschäft und der Provisionsüberschuss auf Grund des Wegfalls von großen Einzelgeschäften wegen des anhaltend schwierigen Marktumfelds.

Der Verwaltungsaufwand ermäßigte sich trotz der Einbeziehung der Investment Banking- Aktivitäten der UBM um 124 Mio. € (-18,2%) vor allem durch deutlich geringere Personalkosten (-37,6%) auf Grund reduzierter Aufwendungen für Leistungsbonifikationen. Im "Finanzanlageergebnis und andere Posten" war im Vorjahr der Verkaufsgewinn der Indexchange Investment AG in Höhe von 219 Mio. € enthalten; im ersten Halbjahr 2008 sind in diesem Posten keine wesentlichen Einzelpositionen enthalten.

Erstmals bezieht sich die Ergebniskommentierung auf die gesamte Division Firmen- & Kommerzielle Immobilienkunden. Bisher wurden die Subdivisionen Firmenkunden (inklusive Kommerzielle Immobilienkunden) sowie Global Transaction Banking separat ausgewiesen. In den ersten sechs Monaten 2008 erwirtschaftete die Division Firmen- & Kommerzielle Immobilienkunden ein beachtliches Ergebnis vor Steuern in Höhe von 391 Mio. € getragen von der guten operativen Geschäftsentwicklung.

Trotz des schwierigen Geschäftsumfelds in Folge der Finanzmarktkrise konnte in 2008 das ausgezeichnete operative Ergebnis des Vorjahres nahezu erreicht (-0,8%) werden. Dabei entwickelten sich die operativen Erträge mit einem Wachstum von +1,7% sehr zufriedenstellend. Der Zinsüberschuss legte um 5,0% kräftig zu.

Als wesentliche Wachstumstreiber sind hierbei gestiegene Erträge aus dem Passivgeschäft in Folge angestiegener Volumina sowie höhere Ertragsbeiträge aus dem Bereich Finance Lease im Rahmen der Forcierung des Leasinggeschäfts anzuführen. Der Provisionsüberschuss reduzierte sich um 7,1% gegenüber dem Vorjahr. Dabei normalisierten sich in 2008 die im Vorjahr außergewöhnlich hohen Erträge aus dem Derivategeschäft. Kompensierend zu diesem Rückgang wirkten sich deutliche Ertragssteigerungen im Bereich strukturierte Finanzierungen und im Bereich Global Transaction Banking aus.

Im Anstieg des Verwaltungsaufwands von 6,4% gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 spiegelt sich die erstmalige Einbeziehung von Leasingtöchtern in 2008 auf Grund der stärkeren Fokussierung auf das Leasinggeschäft wider. Ohne diese Erstkonsolidierungseffekte beträgt der Anstieg 3,7% und resultiert vor allem aus höheren Personalaufwendungen in Folge gestiegener Mitarbeiterzahlen im Rahmen der Expansionsstrategie der Division. Die Cost-Income-Ratio der Division Firmen- & Kommerzielle Immobilienkunden bleibt mit 36,3% auf einem ausgezeichneten Niveau (Vorjahr von 34,7%). Das Ergebnis vor Steuern in Höhe von 391 Mio. € reduzierte sich um 2,7% gegenüber dem Vorjahr auf Grund des Anstiegs der Kreditrisikovorsorge, basiert aber auf einer erfreulich stabilen operativen Geschäftsentwicklung auf hohem Niveau.

Die Division Privat- und Geschäftskunden konnte im ersten Halbjahr 2008 mit einem Ergebnis vor Steuern von 143 Mio. € den außergewöhnlich guten Wert des Vorjahres (151 Mio. €) fast erreichen. Diese Entwicklung ist bei leicht rückläufigen operativen Erträgen und einer stabilen Kreditrisikovorsorge auf das strikte Kostenmanagement sowie auf Erträge im Finanzanlageergebnis zurückzuführen. Der Rückgang der operativen Erträge um 4,9% auf 868 Mio. € ist auch durch die Verunsicherung der Kunden auf Grund der anhaltenden Finanzmarktturbulenzen geprägt, die sich neben einer Zurückhaltung im Bereich der Wertpapieranlagen auch in einem veränderten Anlageverhalten bemerkbar macht. Beispiele dafür sind einerseits das schwächere Wertpapierkommissionsgeschäft sowie andererseits die überdurchschnittlich starke Nachfrage nach Termingeldeinlagen.

Der Zinsüberschuss verringerte sich zur Jahresmitte 2008 leicht um 2,0% auf 529 Mio. € auch in Folge des Weiteren strategisch bedingten Volumensabbaus bei Immobilienkrediten, der nicht vollständig durch die Volumensexpansion bei Termingeldeinlagen kompensiert werden konnte. Der Provisionsüberschuss reduzierte sich gegenüber einem überdurchschnittlich starken Ergebnis im ersten Halbjahr 2007 und vor dem Hintergrund der beschriebenen Auswirkungen aus den Finanzmarktturbulenzen um 7,9% auf 338 Mio. €.

Dabei konnte die Division dem deutlichen Rückgang im traditionellen Wertpapiergeschäft durch einen erfolgreichen Vertrieb von Produkten gegensteuern, die vor allem die nachhaltige Generierung von Erträgen in den Vordergrund stellen (sog.mandatiertes Geschäft). Dazu gehört vor allem der Vertrieb des neu entwickelten, abgeltungsteueroptimierten "HVB Vermögensdepot Privat" mit einem Absatzvolumen von rund 1,6 Mrd. € im ersten Halbjahr 2008. Durch das weiterhin strikte Kostenmanagement verringerten sich die Verwaltungsaufwendungen um 3,7%. Dabei verringerte sich der Personalaufwand um 3,5% insbesondere durch die Reduzierung des Personalstands und die Anderen Verwaltungsaufwendungen inklusive der Abschreibungen um -3,8% vor allem durch niedrigere IT-Kosten sowie geringere Aufwendungen in den Backoffice-Aktivitäten. Dies führte bei rückläufigen operativen Erträgen zu einer fast unveränderten Cost-Income- Ratio in Höhe von 75,7% im ersten Halbjahr 2008.

Die Division Wealth Management umfasst den Wealth Management Vertrieb der HVB AG (nachfolgend WEM HVB AG), die DAB Group, das Private Banking der HVB Banque Luxembourg und die Wealth Management Capital Holding GmbH, München, inklusive deren im Januar 2008 erstkonsolidierten Beteiligungsgesellschaften (im Wesentlichen sind dies die Blue Capital Equity GmbH, Blue Capital Fonds GmbH, HVB FondsFinance GmbH, WealthCap Real Estate Management GmbH und die H.F.S. Immobilienfonds GmbH). In dem schwierigen Marktumfeld des ersten Halbjahres 2008 erweist sich das in der WEM HVB AG implementierte Geschäftsmodell der zielgruppenorientierten Betreuung sehr wohlhabender Kunden als klarer Ankerpunkt zur nachhaltigen positiven Geschäftsentwicklung. WEM HVB AG positioniert sich gegenüber seinen Wettbewerbern als Generalist, der neben den für das Wealth Management typischen Anlageprodukten auch Kreditfinanzierungen für seine Klientel aus einer Hand anbietet.

In der HVB Group konnte mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 50 Mio. € die Division Wealth Management im zweiten Quartal 2008 an das Vorquartalsergebnis und die guten Quartalsergebnisse 2007 anschließen. Beim Vergleich mit dem vierten Quartal des Vorjahres ist zu berücksichtigen, dass im Finanzanlageergebnis der der Division zuzurechnende Anteil am Verkaufsgewinn für die Financial Markets Service Bank GmbH (FMS Bank) in Höhe von rund 17 Mio. € enthalten ist. Das Ergebnis vor Steuern im ersten Halbjahr 2008 in Höhe von 99 Mio. € verbesserte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um erfreuliche 10,0 %. Dabei erhöhten sich die operativen Erträge der Division Wealth Management insgesamt gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 trotz des derzeit schwierigen Marktumfeldes um 15 Mio. € bzw. 6,4%.

Insgesamt wirkten sich hier die erstkonsolidierten Beteiligungen der Wealth Management Capital Holding GmbH begünstigend aus. Während sich der Provisionsüberschuss auf Grund der Zurückhaltung der Kunden an den Wertpapiermärkten um 3,0% ermäßigte, verbesserte sich der Zinsüberschuss deutlich um 13,0%. Hierin spiegelt sich der derzeitige Trend der Verlagerung von Anlagen im Wertpapiergeschäft zu kurzfristigen Einlagenformen wie insbesondere den Sicht- und Termineinlagen wider. Grundsätzlich ist ein sehr deutlicher Trend zum sicheren Einlagengeschäft zu verzeichnen. Diese Entwicklungen waren insbesondere in der WEM HVB AG und in der DAB Group zu beobachten. Das Provisionsgeschäft mit vermögenden Privatkunden in der HVB Banque Luxembourg wurde im Verlauf des ersten Halbjahres ebenfalls von der Entwicklung der Märkte beeinflusst. Die Wealth Management Capital Holding GmbH verzeichnet im ersten Halbjahr steigende Dividendenerträge, die zur positiven Geschäftsentwicklung der Division Wealth Management beitragen.

Der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 10 Mio. € (+6,9%) resultiert vor allem aus den Personalkosten und ist im Wesentlichen auf die erstkonsolidierten Beteiligungen zurückzuführen. Die Cost-Income-Ratio verbleibt mit 62,0% auf dem guten Niveau des Vorjahres.

Das Segment Sonstige/Konsolidierung beinhaltet die Subsegmente Global Banking Services, Group Corporate Center inklusive der Ergebnisbeiträge aus dem Special Credit Portfolio (beinhaltet auch die Restbestände aus dem Real Estate Restructuring Portfolio) sowie die Konsolidierungssachverhalte.

Die operativen Erträge dieses Segments verringerten sich deutlich von 351 Mio. € im Vorjahr auf 220 Mio. € im ersten Halbjahr 2008. Diese Entwicklung resultiert ausschließlich aus dem Zinsüberschuss, der im Vorjahr durch einen Einmaleffekt aus der Kaufpreisverzinsung im Zusammenhang mit der Veräußerung der aufgegebenen Geschäftsbereiche in Höhe von 93 Mio. € begünstigt war.

Darüber hinaus führte der strategisch bedingte Volumensabbau im Special Credit Portfolio (inkl. den Restbeständen aus dem Real Estate Restructuring Portfolio) zu einem niedrigeren Zinsüberschuss. Die Verwaltungsaufwendungen wurden signifikant um 13,8% reduziert. Dieser Rückgang schlägt sich sowohl im Personalaufwand als auch in den Anderen Verwaltungsaufwendungen nieder. Die Kreditrisikovorsorge, die auf das Special Credit Portfolio entfällt, reduzierte sich deutlich um 71,5% auf 57 Mio. €. Der im Vorjahr höhere Ergebnisbeitrag aus der Position "Finanzanlageergebnis und andere Posten" geht insbesondere auf den im ersten Quartal 2007 vereinnahmten Veräußerungsgewinn Nordinvest (47 Mio. €) und den Gewinn aus dem Verkauf der restlichen Anteile an der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in Höhe von 113 Mio. € im zweiten Quartal 2007 zurück. Das Ergebnis vor Steuern lag zur Jahresmitte 2008 bei 17 Mio. € und ermäßigte sich gegenüber dem Vorjahresergebnis (153 Mio. €) bei deutlich reduzierter Kreditrisikovorsorge vor allem in Folge der erwähnten Sondererträge aus der Kaufpreisverzinsung und den Veräußerungsgewinnen im Finanzanlageergebnis.

Der vollständige Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2008 der HypoVereinsbank wird auf der Homepage www.hvb.de/ir ab 29. August 2008 zum Download bereitgestellt. Eine Analystenpräsentation kann vorab am 4. August 2008 im Internet abgerufen werden.

Kontakt:
Hypo Vereinsbank
Kardinal Faulhaberstrasse 1
80333 München

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