Dätwyler: Profitables Wachstum - erfolgreiche Portfolioveränderung


Dätwyler Holding AG

29.08.2008, Altdorf. Die Dätwyler Gruppe hat im ersten Halbjahr 2008 Umsatz und Ergebnis weiter gesteigert und das Rekordresultat des ersten Halbjahrs 2007 übertroffen. Der Nettoumsatz erhöhte sich um 8.4% auf CHF 648.1 Mio. Der Reingewinn der weitergeführten Geschäftstätigkeit stieg um 30.9% auf CHF 62.3 Mio. Das profitable Wachstum basiert auf der konsequenten Fokussierung auf attraktive Marktnischen. Auf der strategischen Ebene hat Dätwyler mit der Akquisition der schwedischen ELFA Gruppe das EBIT-Zielband des Portfolios auf 8% bis 12% nachhaltig erhöht. Auch im zweiten Halbjahr rechnet Dätwyler mit einer anhaltend guten Nachfrage. Zusammen mit der seit Mai 2008 konsolidierten ELFA erwartet die Gruppe eine Steigerung des Konzerngewinns von ca. 30%.


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Die Dätwyler Gruppe ist im ersten Halbjahr 2008 weiter gewachsen und konnte das Ergebnis der weitergeführten Geschäftstätigkeit im Vergleich zum rekordhohen Niveau des Vorjahrs erneut steigern. Auf der strategischen Ebene hat der Konzern die Veränderung des Portfolios zielstrebig vorangetrieben: Nach dem Verkauf des Konzernbereichs Präzisionsrohre per Ende 2007 übernahm Dätwyler per Ende April 2008 die schwedische ELFA Gruppe. So ist es gelungen, die freien finanziellen Mittel sehr rasch und gezielt in ein attraktives Unternehmen zu reinvestieren. Mit dieser erfolgreichen Portfolioveränderung verschiebt sich der Schwerpunkt der Aktivitäten von der zyklischen und kapitalintensiven industriellen Fertigung hin zur margenstarken, weniger zyklischen Business-to-Business- Distribution.

Starke Nachfrage dank Fokussierung auf Nischen Dank der konsequenten Fokussierung der Dätwyler Unternehmen auf attraktive Marktnischen profitierten auch im ersten Semester 2008 alle vier Konzernbereiche von einer anhaltend starken Nachfrage. Der Nettoumsatz konnte auf CHF 648.1 Mio. (Vorjahr CHF 597.7 Mio.) gesteigert werden, was einem Wachstum von 8.4% entspricht. Dabei sind der Nettoumsatz sowie alle nachfolgenden Kennzahlen des Vorjahres um die Zahlen des veräusserten Konzernbereichs Präzisionsrohre bereinigt (weitergeführte Geschäftstätigkeit). Das organische Wachstum hat sich aufgrund des Basiseffekts der starken Vorjahre etwas verlangsamt. 4.7% oder CHF 28 Mio. des Umsatzwachstums stammen aus der Konsolidierung der ELFA Gruppe für zwei Monate. Bereinigt um negative Währungseffekte im Umfang von CHF 10.5 Mio. betrug das organische Wachstum 5.5%.

Weitere Ergebnissteigerung Durch die unverändert gute Kapazitätsauslastung und laufende Anstrengungen zur Produktivitätssteigerung konnte die Dätwyler Gruppe die hohen Gewinnzahlen aus dem Vorjahr weiter steigern. Dies obwohl der Preisanstieg der rohölabhängigen Elastomerwerkstoffe und negative Einmaleffekte aus strategischen Projekten im Fachhandel auf die Marge drückten. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 9.4% auf CHF 70.8 Mio. (Vorjahr CHF 64.7 Mio.). Die EBIT-Marge belief sich auf 10.9% (Vorjahr 10.8%). Beim Reingewinn der weitergeführten Geschäftstätigkeit ergab sich ein überproportionaler Anstieg um 30.9% auf CHF 62.3 Mio. (Vorjahr CHF 47.6 Mio.). Dies ist unter anderem in einem positiven Finanzergebnis und tieferen Steuern begründet.

Konzernbereich Kabel mit weiterer Stärkung der Ertragskraft Der Konzernbereich Kabel, der als Dätwyler Cables auftritt, konnte im ersten Halbjahr 2008 weiter zulegen: Der Nettoumsatz erhöhte sich im ersten Halbjahr um 6.7% auf CHF 141.1 Mio. (Vorjahr 132.3 Mio.). In Lokalwährungen betrug das Wachstum 8.8%. Aufgrund der schwächeren Baukonjunktur nahm das Wachstum in den europäischen Hauptmärkten im Vergleich zum Vorjahr leicht ab. Im Gegensatz dazu profitierte Dätwyler Cables in den Exportmärkten, speziell im Mittleren Osten und in Asien, von den geleisteten Vorarbeiten und erzielte in diesen Regionen erneut ein überproportionales Wachstum.

Die Umsatzsteigerung war von einer weiteren Stärkung der Ertragskraft begleitet: Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 20.5% auf CHF 10.6 Mio. (Vorjahr 8.8 Mio.), die EBIT- Marge verbesserte sich auf 7.5% (Vorjahr 6.7%). Dies ist unter anderem eine Folge der durchgeführten Programme zur Produktivitätssteigerung an den Produktionsstandorten Altdorf (Schweiz) sowie Shanghai und Suzhou (China). Auch die mittlerweile erfolgte Restrukturierung der chinesischen Gesellschaft in Shanghai, verbunden mit einer Neuausrichtung des lokalen Managements und des Vertriebs, führte in der ersten Jahreshälfte zu klar verbesserten Ergebnissen.

Für das zweite Halbjahr rechnet Dätwyler für den Konzernbereich Kabel mit einem weiteren, moderaten Umsatzwachstum bei nachhaltiger Stärkung der Ertragskraft.

Konzernbereich Gummi mit gehaltenem Resultat Der Konzernbereich Gummi, der als Dätwyler Rubber auftritt, hat im ersten Semester 2008 an das Vorjahr angeknüpft. Der Nettoumsatz stieg um 2.6% auf CHF 80.0 Mio. (Vorjahr 78.0 Mio.). Dies obwohl Dätwyler Rubber mit einer rückläufigen Automobilkonjunktur in den USA und einer schwächeren Baukonjunktur in Europa zu kämpfen hatte. Zudem fehlte im Vergleich zur Vorjahresperiode der Umsatz des verkauften Produktsegments Flächenprodukte. Trotz negativen Währungseffekten und steigenden Preisen für die rohölbasierten Elastomerwerkstoffe erhöhte sich auch der Betriebsgewinn (EBIT) um 3.2% auf CHF 6.7 Mio. (Vorjahr CHF 6.5 Mio.). Die EBIT-Marge blieb mit 8.4% (Vorjahr 8.3%) konstant.

Die Vorbereitungsarbeiten für den vor Jahresfrist angekündigten Grossauftrag aus der Konsumgüterindustrie kamen termingerecht voran. Die volle Serienproduktion wird im Verlauf des zweiten Halbjahrs 2008 erreicht. Bei den Gummiformteilen für die Automobilindustrie kämpft Dätwyler Rubber mit schwierigen Marktbedingungen in den USA. Der Aufbau des neuen Produktionsstandorts in Mexiko verläuft plangemäss. Die Inbetriebnahme ist im dritten Quartal 2008 vorgesehen. Am Produktionsstandort Tschechien muss Dätwyler Rubber aufgrund eines auslaufenden Lohnfertigungsauftrags bis Ende Jahr – wie angekündigt – rund 90 Mitarbeitende abbauen. Bei den Spezialprofilen für den Tunnelbau hat Dätwyler Rubber weitere attraktive Projektaufträge in Osteuropa, Indien und in den USA akquiriert. Die Nachfrage nach Hochbauprofilen hat zur Jahresmitte wiederum zugenommen.

Für das zweite Halbjahr ist Dätwyler zuversichtlich, dass der Konzernbereich Gummi aufgrund des guten Auftragsbestands Umsatz und Ergebnis steigern kann. Anstehenden Preiserhöhungen bei Rohmaterialien begegnet Dätwyler Rubber mit Preiserhöhungen, Optimierung des Produktmixes sowie weiteren Effizienzsteigerungen.

Konzernbereich Pharmazeutische Verpackungen auf profitablem Wachstumskurs Der Konzernbereich Pharmazeutische Verpackungen, der als Helvoet Pharma auftritt, hat im ersten Halbjahr 2008 den profitablen Wachstumskurs fortgesetzt. Der Nettoumsatz stieg um 8.1% auf CHF 147.7 Mio. (Vorjahr CHF 136.6 Mio.). In Lokalwährungen belief sich das organische Wachstum auf 13.3%. Damit hat Helvoet Pharma das allgemeine Marktwachstum für pharmazeutische Produkte (5% bis 6%) erneut deutlich übertroffen. Parallel zum Umsatzwachstum legte auch der Betriebsgewinn (EBIT) um 8.5% auf CHF 20.4 Mio. (Vorjahr CHF 18.8 Mio.) zu. Dies obwohl die stark steigenden Preise für die rohölabhängigen Elastomerwerkstoffe sowie für Energie spürbar auf die Marge drückten. Zur Verteidigung der Ertragskraft setzte Helvoet Pharma in allen Absatzmärkten Preiserhöhungen durch, lancierte höherwertige Produkte und leitete Programme zur Effizienzsteigerung ein. Dank diesen Massnahmen gelang es, die EBIT-Marge unverändert bei 13.8% zu halten.

Die Umsetzung des Investitionsprogramms am belgischen Standort verläuft nach Plan. Die Inbetriebnahme der neuen Produktionskapazitäten wird Anfang 2009 termingerecht erfolgen. Das hochwertige Fertigungskonzept in Reinräumen sowie die angestrebten Qualitätsnormen werden in gezielten Informationsveranstaltungen vermittelt und stossen bei den Kunden auf hohe Aufmerksamkeit. Am Fertigungsstandort USA hat Helvoet Pharma mit der Installation einer modernen Reinigungsanlage für pharmazeutische Verpackungskomponenten begonnen.

Für 2008 ist Dätwyler optimistisch, dass der Konzernbereich Pharmazeutische Verpackungen aufgrund der eingeleiteten Massnahmen und dem hohen Auftragsbestand die Umsatz- und Gewinnzahlen des Vorjahrs deutlich übertreffen wird.

Konzernbereich Technische Komponenten mit strategischer Wunschakquisition Im Konzernbereich Technische Komponenten hat die operative Entwicklung im ersten Halbjahr 2008 nicht mit den bedeutenden strategischen Fortschritten mitgehalten. Der Nettoumsatz stieg zwar um 10.7% auf CHF 279.7 Mio. (Vorjahr CHF 252.7 Mio.). Der Betriebsgewinn (EBIT) glitt aber um 8.2% auf CHF 25.6 Mio. (Vorjahr CHF 27.9 Mio.) zurück. Entsprechend fiel die EBIT-Marge auf 9.2% (Vorjahr 11.0%).

Der Grund für den Gewinnrückgang liegt im Geschäftsbereich Fachhandel, der als Maagtechnic auftritt. Hier standen mit der Einführung eines neuen ERP-Systems und der Verlagerung des Kunststoffzentrums von Basel nach Frankreich zwei wichtige strategische Projekte in der Umsetzungsphase. Probleme in der Projektabwicklung führten jedoch zu unerwarteten Liefer- und Kapazitätsengpässen. Trotz steigender Nachfrage stagnierte daher der realisierte Umsatz. Zudem führten die Umzugs- und Migrationsarbeiten sowie die Etablierung der neuen Prozesse und Strukturen zu deutlich höheren einmaligen Mehrkosten. Als Folge halbierte sich im ersten Halbjahr 2008 der Gewinnbeitrag der traditionell ertragsstarken Maagtechnic. Die Probleme sind erkannt und entsprechende Korrekturmassnahmen befinden sich in Umsetzung. Dätwyler ist überzeugt, dass Maagtechnic bis zum Jahresende wieder zur alten Ertragsstärke zurückfinden wird. Mit dem neuen, gruppenweiten ERP-System und dem zentralen Kunststoffzentrum in Frankreich verfügt das Unternehmen über eine starke operative Basis mit wettbewerbsfähiger Kostenstruktur für die weitere Expansion. Per Mitte August hat Maagtechnic von der Shell Lubricants Switzerland AG den Vertrieb von Shell Schmierstoffen in der Schweiz und Liechtenstein übernommen.

Auf der strategischen Ebene ist Dätwyler im Geschäftsbereich Versandhandel mit der schwedischen ELFA Gruppe per Ende April 2008 eine Wunschakquisition gelungen. ELFA ist der führende Katalogdistributor für Industrieelektronik und Automation in Skandinavien, im Baltikum und in Osteuropa und hat sich erfolgreich auf hochmargige Produktsegmente fokussiert. Mit rund 450 Mitarbeitenden erwirtschaftet die Gruppe einen Jahresumsatz von rund CHF 180 Mio. sowie einen EBITDA von rund CHF 35 Mio. Die ELFA Gruppe bildet die ideale geografische Ergänzung zum bestehenden Dätwyler Katalogdistributor Distrelec. Zusammen sind Distrelec und ELFA in Kontinentaleuropa die Nummer zwei im Markt der Katalogdistribution für Industrieelektronik und Automation und der bedeutendste Anbieter in den rasch wachsenden Märkten Osteuropas. Auf der Marktseite verfügen Distrelec und ELFA über eine optimale Ausgangslage für organisches Wachstum. Auf der Kostenseite besteht inskünftig wesentliches Synergiepotenzial in der Beschaffung, der Lagerbewirtschaftung, dem Produktmanagement, der Katalogproduktion und bei den elektronischen Medien. Die Integrationsarbeiten verlaufen plangemäss. Die ELFA Gruppe hat in den ersten beiden konsolidierten Monaten bereits einen EBIT-Beitrag von CHF 4.0 Mio. geliefert.

Für das Gesamtjahr geht Dätwyler davon aus, dass der Konzernbereich Technische Komponenten die Umsatz- und Gewinnzahlen im Vergleich zum Vorjahr wesentlich steigern wird.

Ausblick: deutliche Gewinnsteigerung der weitergeführten Geschäftstätigkeit Auf Konzernebene ist Dätwyler zuversichtlich, für das Geschäftsjahr 2008 das Ergebnis der weitergeführten Geschäftstätigkeit im Vergleich zum Vorjahreswert (CHF 86.3 Mio.) deutlich steigern zu können. Zusammen mit der seit Mai 2008 konsolidierten ELFA Gruppe erwartet die Gruppe eine Steigerung des Konzerngewinns von ca. 30%.

In den von Dätwyler bearbeiteten Marktnischen ist bisher kaum ein Nachfragerückgang zu spüren. Die Visibilität liegt in den meisten Geschäftsbereichen allerdings nur bei einigen Monaten. Der Basiseffekt der bereits sehr guten Vorjahre und Währungseffekte werden das organische Expansionstempo etwas dämpfen. Die Kostensteigerungen bei den Rohmaterialien drücken zudem weiter auf die Ertragskraft. Das Portfolio der Dätwyler Gruppe ist nach dem Verkauf des Konzernbereichs Präzisionsrohre und der Akquisition der ELFA Gruppe aber klar margenstärker als vor Jahresfrist. Das Zielband für die EBIT-Marge über den Konjunkturzyklus hinweg liegt neu bei 8% bis 12%, verglichen mit den bisherigen 6% bis 10%. Dätwyler ist überzeugt, dass die Gruppe mit dem neuen Portfolio über die richtige strategische Ausrichtung für weiteres nachhaltig profitables Wachstum verfügt.

Kontakt:
Dätwyler Holding AG
Gotthardstrasse 31
6460 Altdorf

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