Bayer verstärkt Forschung zur Frühdiagnose von Alzheimer


Bayer AG

10.09.2008, Berlin. Bayer Schering Pharma und die Universität Nagasaki (Japan) haben einen Lizenzvertrag zur Nutzung neuartiger Substanzen für die molekulare Bildgebung unterzeichnet. In Verbindung mit der Positronen-Emissionstomographie (PET) könnten diese Markierungsstoffe eine frühere Diagnose der Alzheimer-Erkrankung möglich machen. Im Rahmen der Vereinbarung erwirbt Bayer Schering Pharma die weltweiten Exklusiv-Rechte zur Erforschung, Entwicklung und Vermarktung einer Gruppe von radioaktiv markierten Molekülen für die diagnostische Bildgebung neurodegenerativer Erkrankungen.



„Wir freuen uns, mit Bayer Schering Pharma einen starken Partner für die Forschung und Entwicklung im Bereich der Molekularen Bildgebung gefunden zu haben“, sagte Professor Morio Nakayama von der Universität Nagasaki, Division Hygienische Chemie und Toxikologie, Abteilung Umwelt- und Pharmazeutische Wissenschaften. „Die Kooperation mit Bayer Schering Pharma bestätigt die hohe Qualität unserer universitätseigenen Forschung und geht auf die Bemühungen unserer Organisation für Industrie-, Universitäts- und Regierungskooperationen zurück. Wir hoffen, dass die Anstrengungen der Universität bei der Entwicklung neuer Substanzen im Bereich Molekulare Bildgebung dazu beitragen werden, Alzheimer früher diagnostizieren zu können.“

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der Universität Nagasaki. Diese Kooperation ist Teil unseres Engagements bei der Entwicklung innovativer Substanzen zur präzisen und frühzeitigen Diagnose von Erkrankungen auf molekularer Ebene“, erklärte Prof. Dr. Hans Maier, Leiter der Geschäftseinheit Diagnostische Bildgebung bei Bayer Schering Pharma. „Mit dieser Einlizenzierung im Bereich der Molekularen Bildgebung erweitern wir in idealer Weise unser bestehendes Projektportfolio auf dem Gebiet der Alzheimer-Erkrankung.“

Die mit dem kurzlebigen Radionuklid Fluor 18 (F18) markierten Substanzen, die sogenannten Tracer, können in der Positronen-Emissionstomographie eingesetzt werden, einem bildgebenden Verfahren der Nuklearmedizin, mit dem sich zum Beispiel molekulare Prozesse von Erkrankungen des Zentralnervensystems darstellen lassen. Die im Vertrag beschriebenen PET-Substanzen binden spezifisch an Amyloid beta, eine krankhafte Eiweißablagerung im Gehirn, die im kausalen Zusammenhang mit der Alzheimer-Erkrankung steht. Mit Hilfe der F18-markierten PET-Tracer können diese Ablagerungen möglicherweise frühzeitig nachgewiesen werden. Damit ließen sich Hinweise auf diese Erkrankung schon in einem sehr frühen Stadium erkennen und es könnten die Möglichkeiten der Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen erweitert werden.

Das am weitesten fortgeschrittene Entwicklungsprojekt von Bayer Schering Pharma im Bereich der Molekularen Bildgebung, BAY 94-9172, ist kürzlich in die Phase II der klinischen Entwicklung eingetreten. Der medizinische Hintergrund Aufgrund weltweiter repräsentativer epidemiologischer Untersuchungen wird die Zahl der Demenz-Erkrankungen auf ca. 24 Millionen geschätzt. Es kommen jährlich etwa 4,6 Millionen Neuerkrankungen hinzu. Die Zahl der betroffenen Demenz-Patienten verdoppelt sich alle 20 Jahre, so dass sie im Jahr 2040 voraussichtlich ca. 80 Millionen betragen wird. Etwa 50% bis 75% dieser Fälle werden durch die Alzheimer-Krankheit hervorgerufen.

Gegenwärtig kann eine endgültige Diagnose von Alzheimer erst nach dem Tod durch eine Autopsie gestellt werden. Die diagnostischen Möglichkeiten für eine verlässliche klinische Diagnose sind beschränkt und aufwendig. Entsprechend hoch ist der medizinische Bedarf für ein nicht-invasives einfaches bildgebendes Verfahren zur Unterstützung des Arztes bei der Diagnose bzw. für die Möglichkeit des Ausschlusses einer Alzheimer- Erkrankung. Eine solche diagnostische Möglichkeit wäre sowohl für die klinische Entscheidung über Behandlungsmöglichkeiten der betroffenen Patienten als auch für die Patienten und deren Angehörige selbst von großer Bedeutung. Besonders attraktiv wäre dabei eine möglichst frühe Diagnose. Schließlich könnte ein solches diagnostisches Verfahren auch bei der Entwicklung neuer Therapien hilfreich sein.

Molekulare Bildgebung bei Bayer Schering Pharma Die molekulare Bildgebung bezeichnet Diagnoseverfahren, mit denen sich insbesondere erste Vorboten von Krankheiten auf zellulärer und molekularer Ebene identifizieren lassen, gegebenenfalls noch bevor sie klinisch manifest werden. Dies soll nicht nur eine frühere, sondern auch präzisere Erkennung beispielsweise von Tumoren und Erkrankungen des Zentralnervensystems ermöglichen. Auf dem Gebiet der Molekularen Bildgebung verfolgt Bayer Schering Pharma viel versprechende Ansätze mit innovativen Trägermolekülen, die hoch spezifisch an bestimmte Zellstrukturen binden. Daraus lassen sich Verfahren zur bildlichen Darstellung von krankheitsspezifischen biologischen Prozessen auf molekularer Ebene entwickeln.

Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten liegt in der Diagnostik von neurodegenerativen, onkologischen und kardiovaskulären Erkrankungen. Im Bereich der Molekularen Bildgebung unterhält Bayer Schering Pharma verschiedene Forschungskooperationen, etwa zur Stanford University sowie der ETH Zürich. Mit der Universität Nagasaki kommt ein neuer starker Partner zum bereits bestehenden Forschungs- Netzwerk aus wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen hinzu.

Kontakt:
Bayer AG
Kaiser-Wilhelm-Allee 1
51368 Leverkusen

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