Deutsche Bank: Konsequente Umsetzung der disziplinierten Wachstumsstrategie

11.09.2008, Als Folge der Finanzmarktkrise rechnet Dr. Josef Ackermann mit Marktanteils verschiebungen zugunsten gut aufgestellter Banken. Das sagte der Vorsitzende des Vorstands und des Group Executive Committee der Deutschen Bank auf der 13. Handelsblatt- Jahrestagung in Frankfurt. Im Investment Banking seien einige Wettbewerber stark unter Druck, sodass die Gruppe der verbleibenden Institute kleiner werde. Für diese ergebe sich daraus eine „attraktive Situation“. Die Marktanteilsverschiebungen würden durch eine „Flight to Quality“ der Kunden vorangetrieben. Das Kundenvertrauen sei entscheidend, denn die Kunden vergäßen nicht, wer auch in schwierigen Zeiten zur Verfügung stehe. „Kurs halten ist entscheidend in diesen Phasen“, betonte Dr. Josef Ackermann.
Mit Blick auf die Abschreibungen der Deutschen Bank seit Beginn der Krise im 3. Quartal 2007 in Höhe von 7,1 Mrd Euro betonte Dr. Josef Ackermann, dass es sich dabei im Wesentlichen um Wertberichtigungen gehandelt habe, die aus der Entwicklung der Spreads entstanden seien. Die Abschreibungen entsprächen rund 20 Prozent der Eigenkapitalbasis zum Stand vor der Krise. Damit sei die Eigenkapitalbelastung im Vergleich zu anderen Wettbewerbern noch relativ gering. Trotz dieser Abschreibungen und Verluste habe die Bank in den zwölf Monaten seit Ausbruch der Kreditkrise noch immer mehr als 3 Mrd Euro vor Steuern verdient.
In vielen Geschäftsbereichen hat die Bank Marktanteile hinzugewinnen können. Dr. Josef Ackermann wies unter anderem auf die Nettomittelzuflüsse von 52 Mrd Euro über die vergangenen zwölf Monate in Private Client & Asset Management und den Rang 4 im weltweiten M&A-Geschäft im ersten Halbjahr 2008 hin. Zudem habe die Bank ihr Geschäft im Transaction Banking stark ausbauen können.
Organische Initiativen und Investitionsdisziplin
Private & Business Clients, Asset & Wealth Management und Global Transaction Banking hätten ungeachtet der Krise über die vergangenen Monate eine hohe Stabilität bewiesen. Bei den Privat- und Geschäftskunden werde die Bank in die Filialnetze und Beraterkapazitäten in Deutschland, Italien, Spanien und Polen sowie in den Ausbau der europäischen Consumer Banking-Plattform investieren sowie weitere Effizienzsteigerungen anstreben. Die Deutsche Bank ist der fünftgrößte Konsumentenfinanzierer in Europa. In Global Transaction Banking habe man das Wachstum mit Zukäufen in den Niederlanden, den USA und der Türkei vorangetrieben.
Weitere Akquisitionen seien nur im Rahmen der Investitionsdisziplin denkbar, die sich die Bank auferlegt habe. Sie müssten zudem nicht nur strategisch, sondern auch für die Aktionäre, die Kunden und die Mitarbeiter sinnvoll sein. Die Deutsche Bank werde ihre Wachstumsstrategie diszipliniert fortsetzen und organisch wie akquisitorisch weiter Marktanteile hinzugewinnen, so Dr. Josef Ackermann. Mit Blick auf den deutschen Markt bekräftigte er abschließend: „Wir wollen klar die Nummer 1 sein.“
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