Stellungnahme der KfW Bankengruppe
22.09.2008, Stellungnahme der KfW Bankengruppe zum Artikel "KfW-Überweisung offenbar in voller Absicht" in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 22. September 2008.
Hierzu auch Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe in einem Interview im Handelsblatt vom 22. September 2008:
"Wir haben am 10. Juli 2008 mit Lehman einen Währungsswap abgeschlossen. Wie bei solchen Transaktionen üblich, erfolgt dabei zunächst ein Hintausch von Währungen, der mit einem Termingeschäft für den Rücktausch verbunden ist. Bei der KfW läuft das so, dass Hin- und Rücktausch in elektronische Systeme eingespeist werden. Der Hintausch erfolgte am 14. Juli 2008 ordnungsmäß und der Rücktausch war vertragsgemäß für den 15. September 2008 programmiert.
Als sich die Lage bei Lehman verschärfte, gab es am 12. September 2008, das war Freitag, eine Sitzung der verantwortlichen Abteilungen, um die Situation zu analysieren. Dort wurde, das war der erste Fehler, nicht das offene Settlementrisiko gesehen. Der zweite Fehler war, dass angesichts der Datenlage zu Lehman am Freitag hätte beschlossen werden müssen, über das Wochenende die Situation zu verfolgen und im Zweifelsfall einzugreifen. Das ist nicht geschehen. Die Situation ist dann über das Wochenende nicht überwacht worden. Das Fortsetzungsmeeting war für Montagmorgen um 9.30 Uhr angesetzt. Die Zahlung hatte aber um 8.37 Uhr das Haus verlassen. Das heißt, die Ausführung der Zahlung hätte am Wochenende oder am frühen Montagmorgen gestoppt werden müssen. Und da setzen zu Recht die Vorwürfe ein."
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