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GfK: Trotz aktueller Stabilisierung kein Konsumwachstum


GfK SE

25.09.2008, Nürnberg. Sinkende Rohölpreise haben im September den Abwärtstrend der Verbraucherstimmung – zumindest vorerst – gestoppt. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartungen konnten sich leicht verbessern. Die Anschaffungsneigung erholte sich von ihrem tiefsten Stand seit drei Jahren. In der Folge stabilisiert sich das Konsumklima.


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Der Indikator prognostiziert nach revidiert 1,6 Punkten im September einen Wert von 1,8 Punkten im Oktober. Trotz der aktuellen Stabilisierung erwartet die GfK vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse auf den Finanzmärkten in diesem Jahr kein reales Wachstum des Konsums mehr und revidiert die Prognose von 0,5 auf 0 Prozent.

Trotz steigender Rezessionsängste sowie einer sich deutlich abzeichnenden wirtschaftlichen Flaute in Deutschland schätzen die Verbraucher derzeit ihre Situation etwas zuversichtlicher ein. Vor allem sinkende Energiekosten sorgen momentan dafür, dass die Konsumenten ihre Kaufkraft weniger gefährdet sehen. Die Einkommenserwartung konnte zum zweiten Mal in Folge leicht zulegen. In deren Sog hat sich auch die Konsumneigung verbessert, wenn auch das Niveau niedrig bleibt. Da die aktuelle Erhebung zum Zeitpunkt der dramatischen Verschärfung der Finanzmarktkrise in den USA bereits abgeschlossen war, konnten sich diese Ereignisse noch nicht auf die Stimmung niederschlagen. Somit ist besonders die Konjunkturerwartung vorerst von einem weiteren Rückgang verschont geblieben.

Konjunkturerwartung: auf niedrigem Niveau leicht gestiegen Nach zwei Monaten mit deutlichen Verlusten zeigen sich die Konjunkturaussichten der Verbraucher im September wieder etwas positiver. Der Indikator gewann gut 6 Punkte hinzu und weist -15,7 Zähler auf. Dennoch bleibt im Vorjahresvergleich immer noch ein Minus von rund 56 Punkten.

Trotz des leichten Anstiegs zeigt das niedrige Niveau der Konjunkturerwartungen die nach wie vor bestehenden Rezessionsängste. Die Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten dürfte das Vertrauen in die weitere wirtschaftliche Entwicklung erneut negativ beeinflussen. Auch weitere Konjunkturindikatoren signalisieren eine deutliche Abschwächung der deutschen Konjunktur, was dazu führt, dass die Prognosen für das kommende Jahr deutlich nach unten revidiert werden müssen.

Einkommenserwartung: rückläufige Energiekosten mindern Inflationsangst Bereits zum zweiten Mal in Folge verbessert sich die Einkommenserwartung der Bundesbürger leicht. Im September war ein Plus von 2,7 Punkten zu verzeichnen. Allerdings bewegt sich der Indikator nach wie vor auf einem niedrigen Niveau, was das Minus von 16,4 Punkten im Vergleich zum Vorjahr belegt.

Wesentlicher Grund für den geringer gewordenen Pessimismus hinsichtlich der Einkommensentwicklung ist der zuletzt doch deutlich zurückgegangene Rohölpreis. Dieser mindert die Inflationssorgen. Die Konsumenten sehen derzeit ihre Kaufkraft weniger stark gefährdet als noch im Juli, als der Rohölpreis seinen bisherigen Höchststand erreichte. Dies belegt auch die Entwicklung der Inflationsrate, die im August ihren Höhepunkt überschritten hat. Dennoch dürfte die Preisentwicklung Thema Nummer 1 bei den Verbrauchern bleiben und die positiven Effekte vom Arbeitsmarkt überlagern, der sich bislang überaus stabil zeigt.

Anschaffungsneigung: stabilere Preise helfen der Kauflust Die deutlichsten Zuwächse konnte im September die Anschaffungsneigung verzeichnen. Der Indikator legte um 15,1 Punkte zu und weist aktuell -12,8 Punkte auf. Dennoch bleibt das Niveau der Konsumneigung mäßig, denn im Vorjahresvergleich werden noch immer mehr als 10 Punkte weniger gemessen.

Die gesunkenen Preiserwartungen, die in erster Linie auf rückläufige Rohölpreise zurückzuführen sind, hinterlassen auch bei der Konsumneigung derzeit positive Spuren. In der Hoffnung auf eine moderatere Inflationsentwicklung sind die Konsumenten offenbar wieder bereit, ihre derzeitige ausgeprägte Kaufzurückhaltung zumindest zum Teil aufzugeben. Stabilere Preise könnten der Kauflust damit aus ihrem Tief helfen.

Konsumklima: Rückgang gestoppt, aber noch keine Entwarnung Das Konsumklima kann seinen Rückgang – zumindest vorübergehend – stoppen. Der Gesamtindikator prognostiziert für Oktober einen Wert von 1,8 Punkten nach revidiert 1,6 im September.

Die Stabilisierung des Konsumklimas gründet sich im Augenblick ausschließlich auf den etwas nachlassenden Inflationsdruck. Sinkende Rohölpreise sorgen dafür, dass die Sorge um die Kaufkraft geringfügig nachlässt.

Da allerdings die Finanzmarktkrise noch nicht ausgestanden ist und sich zuletzt sogar noch dramatisch verschärft hat, haben sich auch die Konjunkturaussichten weiter eingetrübt. Die Rezessionsgefahr ist deutlich gestiegen. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass dieses auch künftig Auswirkungen auf das Konsumklima haben wird. Dies dürfte auch an den Konsumenten und damit dem Konsumklima nicht spurlos vorübergehen. Deshalb revidiert die GfK ihre Jahresprognose 2008 für den privaten Verbrauch von 0,5 auf 0 Prozent.

Zur Studie Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.

Kontakt:
GfK SE
Nordwestring 101
90319 Nürnberg

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