Behandlungen zur medizinisch unterstützten Fortpflanzung nahmen 2007 um 13 Prozent zu

29.09.2008, Neuchâtel. 2007 bezogen rund 5400 Paare Leistungen der Fortpflanzungs-medizin und rund 8600 Behandlungszyklen wurden begonnen. Die Behandlung führte bei über einem Drittel der Frauen zu einer Schwangerschaft. Die Unfruchtbarkeit des Mannes ist weiterhin der häufigste Grund für die Behandlung. Dies sind einige der wichtigsten provisorischen Resultate aus der Statistik der medizinisch unterstützten Fortpflanzung 2007, die das Bundesamt für Statistik (BFS) kürzlich veröffentlicht hat.
In der Schweiz lag das Durchschnittsalter einer Frau, die 2007 eine Erstbehandlung startete, bei 35,7 Jahren, also 5 Jahre über dem Durchschnittsalter der Mütter bei der ersten Geburt. Der Partner war durchschnittlich 38,4 Jahre alt. Der Anteil der im Ausland wohnhaften Frauen, die eine Behandlung in Anspruch nahmen (22% der Fälle), stieg im Vergleich zu 2006 leicht an.
Die Unfruchtbarkeit des Mannes ist mit 47 Prozent der häufigste Grund für eine Behandlung. Bei 22 Prozent der Paare wird als Grund die Unfruchtbarkeit beider Partner angegeben, bei 17 Prozent jene der Frau. In 11 Prozent der Fälle konnte der Grund für die Unfruchtbarkeit nicht festgestellt werden.
Es gibt zwei Behandlungsmöglichkeiten. Bei 76 Prozent der Fälle wurde eine Befruchtung durch direkte Injektion der Spermien in die Eizelle (Intracytoplasmatische Spermieninjektion oder ICSI) durchgeführt. Die Befruchtung durch Zusammenführen der Eizellen und der Spermien im Labor (Invitro-Fertilisation oder IVF) wurde in 24 Prozent der Fälle beansprucht. Ist der Mann unfruchtbar, besteht die Möglichkeit, gespendete Samenzellen zu verwenden: 4 Prozent der behandelten Paare machten 2007 von dieser Alternative Gebrauch.
2007 führte die Behandlung bei 37 Prozent der Frauen zu einer Schwangerschaft. Bei den betroffenen Frauen wurden im Schnitt 1,6 Behandlungszyklen vorgenommen. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 23 Prozent pro Zyklus und ist somit vergleichbar mit den Quoten zwischen 2004 und 2006.
2007 wurden in der Schweiz insgesamt 43'600 Eizellen zur künstlichen Befruchtung entnommen. Rund 56 Prozent der Eizellen entwickelten sich bis zum Zygotenstadium (imprägnierte Eizellen). 38 Prozent der Zygoten entwickelten sich zu Embryonen weiter und 60 Prozent wurden für eine spätere Verwendung eingefroren. Insgesamt wurden 15'006 Embryonen transferiert, 1244 Embryonen vernichtet und 26 Embryonen der Forschung zur Verfügung gestellt.
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Espace de l'Europe 10
2010 Neuchâtel
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