Erstflug mit Brennstoffzelle: BASF-Komponenten zeigen Potential für neue Anwendungen im Flugzeug

01.10.2008, DLR stellte am 30. September in Stuttgart erstes bemanntes Flugzeug vor, das ausschliesslich mit einer Brennstoffzelle starten und fliegen kann. Brennstoffzellentechnologie basiert auf den Celtec-Materialien der BASF.
Wenn Flugzeuge am Boden sind, erzeugen Turbinen oder Hilfsaggregate die Energie für die Klimaanlage. Während des Fluges wird ein Teil der Energie der Triebwerke für die vielfältigen elektrischen Anwendungen und die Klimatisierung abgezogen. In Zukunft können Brennstoffzellen eine umweltfreundliche und energiesparende Alternative sein. Sie erzeugen dann Strom, Wärme, Innertisierungsgase und sogar das Brauchwasser. Dadurch sparen sie Gewicht und bieten eine größere Ausfallsicherheit, da mehrere, über das Flugzeug ver¬teilte Brennstoffzellen die Generatoren in den Turbinen ersetzen. Für den Antrieb von Großverkehrsflugzeugen kommt die Brennstoffzelle jedoch in absehbarer Zeit nicht in Betracht.
Bis es so weit ist, muss die Technologie weiter entwickelt und intensiv getestet werden. Das DLR ist dabei führend und unterstützt die Flugzeugindustrie. Erste Untersuchungen in den Testständen des DLR haben gezeigt, dass die Hochtemperatur-PEM Brennstoffzelle mit den Celtec-Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) der BASF auch bei Unterdruck leistungsfähig ist und einfach integriert werden kann.
An der Bewertung der Hochtemperatur-PEM Brennstoffzelle sind zunächst drei Partner beteiligt: die BASF als Hersteller der weltweit einzigen kommerziellen Membran- Elektroden-Einheit (MEA) für diesen Brennstoffzellentyp, die dänische Firma Serenergy A/S, die einen besonders kompakten und luftgekühlten Brennstoffzellenstapel (Stack) liefert, sowie das DLR, das den Stack in das Brennstoffzellsystem und dieses ins Flugzeug integriert und gemäß den Anforderungen der Luftfahrt testet.
Hochtemperatur-PEM Brennstoffzellen werden bei 120 bis 180°C betrieben, benötigen keine Befeuchtung, können einfach gekühlt wer¬den, haben ein breites Betriebsfenster und tolerieren Verunreinigungen im Wasserstoffgas. Letzteres ist besonders wichtig, falls in Zukunft der Wasserstoff an Bord des Flugzeuges aus Kerosin gewonnen wird.
Kontakt:
Carl-Bosch-Strasse 38
67056 Ludwigshafen
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